Neues Virtuelles Institut am HZB

Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) hat den Zuschlag der Helmholtz-Gemeinschaft für das Virtuelle Institut „Dynamic Pathways in Multidimensional Landscapes“ bekommen. Damit fördert die Helmholtz-Gemeinschaft das Institut über 4 Jahre mit insgesamt 2,29 Mio. Euro. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Virtuellen Instituts wollen in ineinandergreifenden Projekten die Wirkprinzipien funktionaler Materialien erforschen.

Im Virtuellen Institut „Dynamic Pathways in Multidimensional Landscapes“ werden die Helmholtz-Zentren HZB und DESY gemeinsam mit der Freien Universität Berlin und der Technischen Universität Berlin sowie mit nationalen und internationalen Partnern die übergreifenden Prinzipien komplexer Materialien untersuchen. Deren Eigenschaften werden durch die Wechselwirkungen ihrer inneren Freiheitsgrade Ladung, orbitale Besetzung, Spin und Struktur miteinander und mit ihrer Umgebung bestimmt. Die durch diese Wechselwirkung erzeugte Funktionalität kann man nutzen und sogar beeinflussen – beispielsweise um Energie zu gewinnen oder Daten zu speichern und zu kommunizieren. Das wissenschaftliche Programm orientiert sich daher an den vier Dimensionen Energie, Zeit, Raum und Impuls und überschreitet bewusst die konventionellen disziplinären Grenzen zwischen Festkörpern, Flüssigkeiten und molekularen Systemen. Instrumentell fußt das Virtuelle Institut auf den beschleunigerbasierten Röntgenquellen der beiden Helmholtz-Zentren, der Linac Coherent Light Source in Stanford und den laser-basierten Instrumenten an den Universitäten. Der im Virtuellen Institut entwickelte Forschungsansatz wird sowohl Nachwuchswissenschaftler für die Herausforderungen am Europäischen XFEL ausbilden als auch exzellente Wissenschaft an dieser zukünftigen Quelle mit einzigartigen Eigenschaften ermöglichen.

Helmholtz Virtuelle Institute verfügen über eine eigene Führungs- und Managementstruktur und erarbeiten besondere Konzepte zur Qualifizierung ihrer wissenschaftlichen Nachwuchskräfte. Sie werden über drei bis fünf Jahre mit maximal 600.000 Euro jährlich aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds gefördert und können zur Vorbereitung größerer Verbünde wie etwa der Helmholtz-Allianzen genutzt werden. Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert ab dem 1. Juli 2011 insgesamt zwölf neue Helmholtz Virtuelle Institute.

HS