21 Sommerstudenten aus aller Welt forschen am HZB

Das achtwöchige Sommerprogramm am HZB ist bei den Studierenden der Physik und Materialwissenschaften sehr beliebt. Auch in diesem Jahr war die Nachfrage auf die 21 Plätze wieder groß. Noch bis zum 27.September arbeiten die Studierenden selbständig an einem eigenen Forschungsprojekt und werden dabei von erfahrenen Wissenschaftlern betreut. Das Programm ist international ausgerichtet. Unter anderem kommen die Studierenden in diesem Jahr aus Kolumbien, Russland, Italien, Mazedonien, Bulgarien oder Brasilien.

„Die Studierenden können bei uns einem kleinen eigenen Forscungsprojekt nachgehen. Natürlich freuen wir uns, wenn die Sommerstudenten bei uns Gefallen an der Forschung finden und sie viele neue Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am HZB ist das Sommerstudentenprogramm eine sehr gute Gelegenheit, Studierende aus relevanten Fachgebieten kennenzulernen. Wenn die Zusammenarbeit gut klappt hat, besteht die Möglichkeit, dass man sich vielleicht zur Promotion wiedersieht“,  erklärt Dr. Gabriele Lampert die Vorteile des Sommerstudentenprogramms. Sie ist Koordinatorin für die Doktorandenausbildung am HZB

Auf die Sommerstudenten wartet neben ihrem eigenen Forschungsprojekt auch ein umfangreiches Begleitprogramm. Unter anderem besichtigten sie  die Neutronenleiterhalle in Wannsee, den Elektronenspeicherring BESSY II oder Labore im Institut für Silizium-Photovoltaik. Ein Höhepunkt war auch der Experimentiertag im Schülerlabor. Unter Anleitung von Michael Tovar und studentischen Betreuern stellten die Sommerstudenten aus Glasplatten, Titandioxid und Früchtetee eine Farbstoffsolarzelle (auch Grätzelzelle genannt) her. Mit einem Messgerät konnten sich die Studenten davon überzeugen, dass eine solche Zelle bis zu 25 Prozent der Spannung einer handelsüblichen Batterie liefert. Das Foto zeigt die Sommerstudenten im Hörsaalfoyer beim Solarpuzzle, mit dem sie die einzelnen Schichten der Farbstoffsolarzelle mittels Moosgummiplatten symbolisch rekonstruierten. Während dieses Aktionstages besichtigten die Studierenden auch das Femtosekundenlabor (E-I6)  sowie das Reinraum-Labor (E-I3).  Ein Besuch des Telegraphenbergs in Potsdam mit einem Besuch beim GFZ und AWI stand ebenfalls auf dem Programm.

Gabriele Lampert freut sich, dass das HZB auch in diesem Jahr viele geeignete Projekte für die Sommerstudenten anbieten konnte. „Ein besonderer Erfolg ist, dass mir einige Sommerstudenten erzählten, dass sich das Programm an ihren Heimatuniversitäten bereits herumgesprochen hat und dort aktiv dafür geworben wird. So haben wir allein fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kolumbien. Das zeigt, wie gut der Forschungsaufenthalt am HZB bei den Studierenden ankommt.“

Silvia Zerbe