3.700 Menschen besuchten das Helmholtz-Zentrum Berlin zur Langen Nacht der Wissenschaften

Gut besucht: Die Führungen um den Forschungsreaktor BER II in Wannsee stießen bei den Besuchern auf großes Interesse.

Gut besucht: Die Führungen um den Forschungsreaktor BER II in Wannsee stießen bei den Besuchern auf großes Interesse.

Ausgelassene Stimmung bei Sonnenschein: Für Kinder gab es viele Angebote. Die HZB-Kantine versorgte die Besucher in Wannsee unter anderem mit Würstchen vom Grill.

Ausgelassene Stimmung bei Sonnenschein: Für Kinder gab es viele Angebote. Die HZB-Kantine versorgte die Besucher in Wannsee unter anderem mit Würstchen vom Grill.

Wie funktioniert der Elektronenspeicherring BESSY II? Am Modell bekamen Besucher alle Informationen mit auf den Weg. Beim Rundgang konnten sie den Speicherring besichtigen.

Wie funktioniert der Elektronenspeicherring BESSY II? Am Modell bekamen Besucher alle Informationen mit auf den Weg. Beim Rundgang konnten sie den Speicherring besichtigen.

Süßer Traum vom Nichts: Die Schokoküsse wuchsen im Vakuum ordentlich - doch bei normalen Luftdruck schrumpften sie leider wieder.

Süßer Traum vom Nichts: Die Schokoküsse wuchsen im Vakuum ordentlich - doch bei normalen Luftdruck schrumpften sie leider wieder.

Viele Wissenschaftsinteressierte in Berlin hatten sich den 8. Juni 2013 lange im Voraus freigehalten. An diesem Samstag strömten 29.000 Menschen zur Langen Nacht der Wissenschaften, um sich mit Forschern zu unterhalten, Vorträge zu hören und Eindrücke von den Laboren in der Stadt zu bekommen. Eine sehr beliebte Adresse war in diesem Jahr wieder das Helmholtz-Zentrum Berlin, das an beiden Standorten, in Wannsee und Adlershof, seine Besucher herzlich empfing.

Die Lange Nacht am Campus Wannsee

Am Campus in Wannsee öffneten sich die Türen 1.180 Mal. Viele Besucher waren gekommen, um Einblicke in die Experimentierbereiche um den Forschungsreaktor zu nehmen und sich über die Energieforschung zu informieren. Die Führungen waren schnell ausgebucht und gut besucht. Mehr als 420 Gäste besichtigten den Forschungsreaktor und nutzten die Gelegenheit, sich direkt bei den Wissenschaftlern in den Hallen über den Sinn und Zweck der Anlage zu informieren.

Etwa 180 Besucher ließen sich in den Laboren der Solarenergieforschung erklären, wie Dünnschicht-Solarzellen entstehen und was man alles tun muss, damit sie noch kostengünstiger und  leistungsfähiger werden. Auch an Ständen auf der Wissenschaftsstraße bekamen die Gäste viele Eindrücke, welche Arbeit die Forscher auf diesem Gebiet leisten.

Über großen Zustrom freute sich die Augentumortherapie. Mitarbeiter des HZB und der Charité Berlin führten die Besucher durch den Protonenbeschleuniger und zeigten die Behandlungsräume für die Patienten. „Für uns war die Teilnahme an der Langen Nacht der Wissenschaft ein Erfolg. Etwa 170 Besucher nahmen an den Führungen teil. Die Stimmung bei den Gästen war toll“, sagte Dr. Andrea Denker, Leiterin der HZB-Abteilung für die Protonentherapie.

Für Kinder gab es extra Campusführungen, Feuerwehrfahrten und spannende Experimente des HZB-Schülerlabors. Die Supermagneten luden zum Ausprobieren ein und ließen nicht nur kleine Besucher über die Kräfte des Magnetismus staunen.

Die Lange Nacht am Campus Adlershof

Mit 2.500 Besuchern war der Elektronenspeicherring BESSY II eine Hauptattraktion am Wissenschaftscampus Adlershof. Dort konnten die Besucher auf einem Rundgang durch den Ring erfahren, welche verschiedenen Komponenten und technischen Systeme nötig sind, um einen Beschleuniger zu betreiben. Auch die Experimentierstationen hatten sich einiges einfallen lassen. „Bei uns konnte man live am Mikroskop miterleben, wie Kristalle wachsen. Gut angekommen ist auch unsere Vorführung: Wir haben vor den Augen der Zuschauer die DNA einer Tomate extrahiert“, berichtete Dr. Manfred Weiss.

Viel Freude hatten Kinder, kleinen Schokoküssen beim Wachsen im Vakuum zuzusehen. An diesem Stand erklärte Dr. Antje Vollmer mir ihrem Team viel über das „Nichts“ und welche Rolle es beim Betrieb des Elektronenspeicherrings spielt.

Gut gefüllt war auch der Stand, an dem Mitarbeiter ein ehrgeiziges Zukunftsprojekt vorstellten, für das der Spatenstich unmittelbar bevorsteht. An BESSY II wird ein weltweit einzigartiges Labor für die Analytik von Dünnschichtsolarzellen (EMIL) entstehen. „Wir hatten viele interessierte Besucher und das Thema Solarenergie kam gut an“, erzählt Dr. Gerd Reichardt vom Stand. Publikumsrenner bei den jüngeren Besuchern waren unter anderem die „Solar-Heuschrecken“, die - durch Sonnenstrom angetrieben - lustig vibrierten.

Wer nicht dabei war oder im nächsten Jahr wieder kommen möchte, sollte sich gleich den Termin für die Lange Nacht der Wissenschaften 2014 vormerken. Das Helmholtz-Zentrum Berlin lädt dann seine Besucher am 24. Mai 2014 am Standort Adlershof ein.

Silvia Zerbe