Markus Scholz promoviert mit "summa cum laude" über topologische Isolatoren

Der Vorsitzende der Promotionskommission, Prof. Matias Bargheer (li.), gratulierte Markus Scholz (re.) nach der erfolgreichen Disputation

Der Vorsitzende der Promotionskommission, Prof. Matias Bargheer (li.), gratulierte Markus Scholz (re.) nach der erfolgreichen Disputation © Rader, HZB

Markus R. Scholz aus der Abteilung M-AMD hat seine Promotion an der Universität Potsdam mit dem Prädikat "summa cum laude" abgeschlossen. Er hat in der Gruppe von Oliver Rader sogenannte topologische Isolatoren mit Photoelektronenspektroskopie untersucht.

Bei diesen Materialien handelt es sich um Isolatoren, die an ihrer Oberfläche metallische Leitfähigkeit zeigen. Die topologischen Aspekte führen dabei zu einem Schutz der metallischen Zustände gegenüber Störungen des Systems und erlauben einen im Prinzip verlustlosen Stromtransport. Topologische Isolatoren sind daher ein wichtiger Ansatzpunkt für eine zukünftige "grüne" Informationstechnologie.

Für die Untersuchung der leitenden Zustände sind die spektroskopischen Methoden bei BESSY II hervorragend geeignet, insbesondere die Spin auflösende Spektroskopie und der Zirkulardichroismus, einem Schwerpunkt der Arbeitgruppe.

Vor der Arbeit von Herrn Scholz herrschte beispielsweise die Auffassung vor, dass die Anwesenheit magnetischer Momente, die die Zeitumkehrsymmetrie brechen, den topologischen Oberflächenzustand an seinem Entartungspunkt (Dirac-Punkt)´zerstört bzw. eine Oberflächenbandlücke ausbildet. Das konnte Markus Scholz durch sorgfältiges Experimentieren widerlegen und die Robustheit der Oberflächenzustände und den Einfluss magnetischer Momente auf ihre Lebensdauerverbreiterung nachweisen.

Markus Scholz setzt seine Forschungen derzeit als Postdoc an der Universität Würzburg fort.

Text: Oliver Rader