Modelle und mehr. Eine Ausstellung mit Werken von Anna Franziska Schwarzbach, Preisträgerin des Kunstwettbewerbes zum Lise-Meitner-Denkmal

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Gipsfigur der Lise Meitner, die Grundlage für die Bronze-Skulptur des Denkmals ist. Die Skulptur wird auf einem übergroßen, symbolträchtigen Sockel im Ehrenhof der Humboldt-Universität zu Berlin stehen.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Gipsfigur der Lise Meitner, die Grundlage für die Bronze-Skulptur des Denkmals ist. Die Skulptur wird auf einem übergroßen, symbolträchtigen Sockel im Ehrenhof der Humboldt-Universität zu Berlin stehen.

Der Präsident der HU, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, eröffnete feierlich die Ausstellung der Künstlerin Anna Franziska Schwarzbach (hinten r.).

Der Präsident der HU, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, eröffnete feierlich die Ausstellung der Künstlerin Anna Franziska Schwarzbach (hinten r.).

Vom 19.05.2014 bis 20.06.2014, im Lichthof der Humboldt-Universität Unter den Linden 6, Eintritt frei

Am 10. Juli wird das Lise-Meitner-Denkmal, das erste Denkmal für eine Wissenschaftlerin in Deutschland, feierlich an der Humboldt-Universität eingeweiht. Im Vorfeld findet im Lichthof der HU eine Ausstellung mit Werken der Preisträgerin, der vielfach ausgezeichneten Berliner Künstlerin Anna Franziska Schwarzbach, statt. Ihr Entwurf hatte sich bei dem Kunstwettbewerb zum Lise-Meitner-Denkmal gegen mehrere hochrangige Beiträge durchgesetzt.  Neben verschiedenen Arbeitsmodellen zum Lise-Meitner-Denkmal geben Porträts, Büsten, Medaillen und Graphiken Einblick in das außergewöhnliche Wirken Anna Franziska Schwarzbachs.

Über die Künstlerin

Anna Franziska Schwarzbach wurde 1949 im Erzgebirge geboren. Sie studierte Architektur bei Professor Selman Selmanagic an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und war zunächst als Architektin tätig, bevor sie in Berlin-Weißensee ein weiterführendes Studium der Porträtplastik absolvierte. Seit 1977 lebt sie als freie Bildhauerin und Medailleurin in Berlin. Für ihr Werk bekam sie wichtige Auszeichnungen und die von ihr geschaffenen Büsten sind in zahlreichen Museen vertreten. Ihre Werke sind in Berlin (u.a. „Großer Fritz", Brotfabrik; „Ossip Flechtheim“ Otto-Suhr-Institut; „Albert & Einstein“ Einstein-Park; Mahnmal für die Opfer der Euthanasie", MDC Berlin-Buch), aber auch bundesweit im öffentlichen Raum präsent. Seit 2013 ist sie Zweite Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst.

Hintergrund Lise-Meitner-Denkmal

Mit dem Denkmal für Lise Meitner wollen die Initatorinnen, Dr. Angelika Keune (Kustodin der Kunstsammlung an der HU)  und Dr. Ursula Fuhrich-Grubert (zentrale Frauenbeauftragte der HU), eine der bedeutendsten Naturwissenschaftlerinnen des 20. Jahrhunderts ehren und Frauen in der Wissenschaft sichtbarer machen. Mit diesem Denkmal wird auch an die erste Wissenschaftlerinnengeneration an der Berliner Universität erinnert, die trotz zahlreicher geschlechtsspezifischer Barrieren großartige wissenschaftliche Leistungen vollbrachten. Ein Denkmal für Lise Meitner soll auch ein Erinnerungsort für jüdische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sein, deren Wissenschaftskarriere nach antisemitischer Verfolgung und Vertreibung im Nationalsozialismus weitgehend endete.

Das Denkmal konnte dank zahlreicher Sponsoren realisiert werden. Unter anderem hat sich das Helmholtz-Zentrum Berlin mit 10.000 Euro an dem Bau beteiligt.


(sz / HU Berlin)