Prof. Dr. Martina Schmid übernimmt Professur für Experimentelle Physik an der Universität Duisburg-Essen

Prof. Dr. Martina Schmid

Prof. Dr. Martina Schmid

Martina Schmid hat am 1. Januar 2017 die W2-Professur für „Experimentelle Physik“ im Fachbereich Physik an der Universität Duisburg Essen angetreten. Von 2012 bis Ende 2016 leitete die Forscherin am HZB die Helmholtz-Nachwuchsgruppe „Nanooptische Konzepte für die Photovoltaik“.

„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe an der Universität Duisburg-Essen, weil sie mir die Möglichkeit eröffnet, meine Forschungsthemen im Bereich der Solarenergie weiterzuführen und neue Ideen zu entfalten“, sagt Martina Schmid bei ihrem Arbeitsbeginn an der Universität Duisburg-Essen.

Bis zu ihrem Wechsel erforschte Martina Schmid mit ihrem Team am HZB nanooptische Konzepte für Chalkopyrit-Solarzellen. Diese Solarzellen erzielen bereits hohe Wirkungsgrade, jedoch werden für ihre Herstellung seltene und teure Materialien benötigt. Das Ziel der Nachwuchsgruppe war deshalb, den Materialeinsatz dieser Elemente in Chalkopyrit-Solarzellen zu reduzieren und gleichzeitig den Wirkungsgrad zu erhalten bzw. zu erhöhen.

„Es ist uns gelungen, durch die Integration von Nanostrukturen in ultra-dünne CIGSe-Solarzellen einen signifikanten Anstieg der Kurzschlussstromdichte nachzuweisen. In Kooperation mit dem Institute for Atomic and Molecular Physics AMOLF, Niederlande, konnten wir bis zu 93 Prozent des maximal von einer dicken CIGSe-Solarzellen erreichten Wertes erzielen“, sagt Martina Schmid. Beim Kurzschlussstrom handelt es sich um die maximale Stromstärke, die eine Solarzelle oder ein Photovoltaikmodul erbringen kann.

Weiterhin gelang es der HZB-Nachwuchsgruppe um Martina Schmid in einem Projekt mit der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und dem Leibniz-Institut für Kristallzüchtung (IKZ), CISe-Absorber für den Einsatz unter Lichtkonzentration lokal herzustellen und dabei den Materialeinsatz der seltenen Elemente erheblich zu reduzieren.

Martina Schmid wird die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ihrer ehemaligen Nachwuchsgruppe weiterhin bis zu ihren Abschlussarbeiten fachlich betreuen.

Zur Person:

Prof. Dr. Martina Schmid studierte Physik an der Universität Augsburg und promovierte über die Optimierung von Tandemsolarzellen auf der Basis von Chalkopyriten am HZB. Dafür erhielt sie mehrere Preise, unter anderem den Carl-Ramsauer-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zu Berlin. Nach einem Forschungsaufenthalt am „California Institute of Technology - Caltech“ baute sie 2012 ihre Helmholtz-Nachwuchsgruppe am HZB auf.

(sz)


Das könnte Sie auch interessieren

  • Gefriergussverfahren – Eine Anleitung für komplex strukturierte Materialien
    Science Highlight
    25.04.2024
    Gefriergussverfahren – Eine Anleitung für komplex strukturierte Materialien
    Gefriergussverfahren sind ein kostengünstiger Weg, um hochporöse Materialien mit hierarchischer Architektur, gerichteter Porosität und multifunktionalen inneren Oberflächen herzustellen. Gefriergegossene Materialien eignen sich für viele Anwendungen, von der Medizin bis zur Umwelt- und Energietechnik. Ein Beitrag im Fachjournal „Nature Reviews Methods Primer“ vermittelt nun eine Anleitung zu Gefriergussverfahren, zeigt einen Überblick, was gefriergegossene Werkstoffe heute leisten, und skizziert neue Einsatzbereiche. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse dieser Materialien mit Tomoskopie.

  • Zusammenarbeit mit Korea Institute of Energy Research
    Nachricht
    23.04.2024
    Zusammenarbeit mit Korea Institute of Energy Research
    Am Freitag, den 19. April 2024, haben der wissenschaftliche Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrum Berlin, Bernd Rech, und der Präsident des Korea Institute of Energy Research (KIER), Yi Chang-Keun, in Daejeon (Südkorea) ein Memorandum of Understanding (MOU) unterzeichnet.
  • Sauberer Brennstoff zum Kochen für das südliche Afrika hat große Wirkung
    Nachricht
    19.04.2024
    Sauberer Brennstoff zum Kochen für das südliche Afrika hat große Wirkung
    Das Verbrennen von Biomasse beim Kochen belastet Gesundheit und Umwelt. Die deutsch-südafrikanische Initiative GreenQUEST entwickelt einen sauberen Haushaltsbrennstoff. Er soll klimaschädliche CO2-Emissionen reduzieren und den Zugang zu Energie für Haushalte in afrikanischen Ländern südlich der Sahara verbessern.