HZB-Forscherin Olga Kasian als Jungwissenschaftlerin ausgezeichnet

Prof. Dr. Olga Kasian erhielt die Auszeichnung aus den Händen von der Stiftungsratsvorsitzende, Prof. Dr. Cornelia Denz, die ebenfalls PTB-Präsidentin ist. 

Prof. Dr. Olga Kasian erhielt die Auszeichnung aus den Händen von der Stiftungsratsvorsitzende, Prof. Dr. Cornelia Denz, die ebenfalls PTB-Präsidentin ist.  © Werner-von-Siemens-Ring-Stiftung

Vier junge Wissenschaftler*innen erhielten in Götting diese Auszeichnung.

Vier junge Wissenschaftler*innen erhielten in Götting diese Auszeichnung. © Werner-von-Siemens-Ring-Stiftung

Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring hat Prof. Dr. Olga Kasian in Anerkennung ihrer herausragenden wissenschaftlichen Leistungen in ihr Netzwerk aufgenommen. Olga Kasian leitet eine Nachwuchsgruppe zu Elektrokatalyse am HZB und ist Professorin an der Universität Erlangen-Nürnberg. Die Stiftung zeichnet seit 1977 junge Forscher*innen der Technik- und Naturwissenschaften aus und bietet ihnen einzigartige Möglichkeiten zur interdisziplinären Vernetzung.

Elektrolyse für die Wasserstoffherstellung aus erneuerbaren Energien

Olga Kasian wird für ihre Forschungsaktivitäten zur Elektrolyse für die Wasserstoffherstellung aus erneuerbaren Energien gewürdigt. „Grüner Wasserstoff als Energiespeicher hat ein hohes Potenzial, zu einer Schlüsseltechnologie in einem kohlenstofffreien globalen Energiesektor zu werden. Damit ermöglicht er die Transformation unseres Energiesystems in vielen Sektoren“, erläutert Olga Kasian die Relevanz ihrer Forschung.

Um „grünen“ Wasserstoff zu produzieren, setzt man auf die elektrokatalytische Aufspaltung von Wasser mit erneuerbarem Strom aus Wind oder Sonne. Die dabei eingesetzten katalytisch aktiven Materialien für die Elektrolyse altern jedoch mit der Zeit und ihr Wirkungsgrad sinkt. Diese Veränderungen untersucht Olga Kasian auf atomarer Ebene, um sie gezielt zu beeinflussen und die Stabilität der katalytisch aktiven Materialien zu verbessern.

Zur Person

Olga Kasian leitet seit 2019 die Helmholtz-Nachwuchsgruppe am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), die sich mit dynamischen Veränderungen in Materialien während elektrokatalytischer Reaktionen beschäftigt. Seit 2021 ist sie Professorin für Materialien zur elektrochemischen Energieumwandlung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).

Sie promovierte 2013 in Elektrochemie an der Ukrainischen Staatlichen Universität für Chemische Technologie. Danach arbeitete sie als Postdoc an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. 2015 erhielt sie ein Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung und wechselte an das Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf.

Über die Auszeichnung

Im Rahmen einer feierlichen Preisübergabe in Göttingen zeichnete der Vorstand der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring am 20. Juni 2022 insgesamt vier Jungwissenschaftler*innen aus. Die Urkunden überreichte die Stiftungsratsvorsitzende Prof. Dr. Cornelia Denz, die ebenfalls PTB-Präsidentin ist. Der Rat der Stiftung zeichnet alle zwei Jahre Jungwissenschaftler*innen aus, die in der Regel nicht älter als 35 Jahre sind.

 

(red.)


Das könnte Sie auch interessieren

  • Gefriergussverfahren – Eine Anleitung für komplex strukturierte Materialien
    Science Highlight
    25.04.2024
    Gefriergussverfahren – Eine Anleitung für komplex strukturierte Materialien
    Gefriergussverfahren sind ein kostengünstiger Weg, um hochporöse Materialien mit hierarchischer Architektur, gerichteter Porosität und multifunktionalen inneren Oberflächen herzustellen. Gefriergegossene Materialien eignen sich für viele Anwendungen, von der Medizin bis zur Umwelt- und Energietechnik. Ein Beitrag im Fachjournal „Nature Reviews Methods Primer“ vermittelt nun eine Anleitung zu Gefriergussverfahren, zeigt einen Überblick, was gefriergegossene Werkstoffe heute leisten, und skizziert neue Einsatzbereiche. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse dieser Materialien mit Tomoskopie.

  • Zusammenarbeit mit Korea Institute of Energy Research
    Nachricht
    23.04.2024
    Zusammenarbeit mit Korea Institute of Energy Research
    Am Freitag, den 19. April 2024, haben der wissenschaftliche Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrum Berlin, Bernd Rech, und der Präsident des Korea Institute of Energy Research (KIER), Yi Chang-Keun, in Daejeon (Südkorea) ein Memorandum of Understanding (MOU) unterzeichnet.
  • Sauberer Brennstoff zum Kochen für das südliche Afrika hat große Wirkung
    Nachricht
    19.04.2024
    Sauberer Brennstoff zum Kochen für das südliche Afrika hat große Wirkung
    Das Verbrennen von Biomasse beim Kochen belastet Gesundheit und Umwelt. Die deutsch-südafrikanische Initiative GreenQUEST entwickelt einen sauberen Haushaltsbrennstoff. Er soll klimaschädliche CO2-Emissionen reduzieren und den Zugang zu Energie für Haushalte in afrikanischen Ländern südlich der Sahara verbessern.