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Gemäldeforschung

Darstellung

Rembrandt, Raub der Proserpina, Detail - vergrößerte Ansicht

Rembrandt Harmensz van Rijn,
Raub der Proserpina (Detail: Kopf)

Kaum ein anderer Künstler arbeitete so außerordentlich vielseitig und eigenwillig wie Rembrandt. Sein Innovationsgeist und die unablässige Suche nach neuen Bildformen sowie die Dramatisierung und Intensivierung von Darstellungen führten zu einem Oeuvre von ungewöhnlich großer thematischer und künstlerischer Bandbreite.

Es stehen daher Fragen im Fokus, wie:
Was und in welcher Form ist etwas dargestellt? Wie ist der dargestellte Bildinhalt unter Berücksichtigung von zeitgenössischen literarischen Quellen wie z. B. der zeitgenössischen Kunsttheorie, Theater, Dichtung und Theologie zu interpretieren? In welcher Darstellungstradition ist das Bild verankert? Gehört es in einen spezifischen Zusammenhang? Welchen Platz nimmt es innerhalb des Oeuvres von Rembrandt ein? Welche Titel bzw. Bezeichnungen trug das Bild? Gibt es alte Beschreibungen? Unterscheiden diese sich von den heutigen?


Rembrandt präsentiert dem Betrachter hier ein in der holländischen Malerei sehr selten dargestelltes Thema: Der Raub der Proserpina. Rembrandts um 1631 entstandenes Gemälde scheint dabei das früheste dieser Reihe zu sein und nur wenige Nachahmer gefunden zu haben. Der Raub der Proserpina wird von den antiken Schriftstellern Ovid und Claudians beschrieben, deren Werke hier eventuell als Inspirationsquelle dienten. Möglicherweise kannte Rembrandt jedoch auch das zeitgenössische Theaterstück „Ontschakkingh van Proserpina“, das zwar erst 1634 gedruckt wurde, jedoch 1627 bereits mehrfach in Amsterdam aufgeführt wurde.


Rembrandt-Forschungsprojekt: Untersuchung folgender Aspekte: