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Rückbau Forschungsreaktor BER II

Der Rückbau

Der Berliner Experimentierreaktor BER II des Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) ist Ende 2019 planmäßig und endgültig abgeschaltet worden. Grundlage dafür war ein Beschluss des HZB-Aufsichtsrates aus dem Jahre 2013.

Illustration: Forschungsreaktor BER II

Die Illustration zeigt die Experimentierhallen des BER II. Der Forschungsreaktor ist unten links in blau. © Illustration: Christine Oymann.

Der vom HZB angestrebte Rückbau des BER II rückt damit näher. Dafür ist ein komplexer Genehmigungs- und Beteiligungsprozess erforderlich. Es gilt, dafür umfangreiche Anträge zu schreiben, sie bei den zuständigen Behörden einzureichen und von diesen prüfen zu lassen. Erst die behördliche Stilllegungs- und Abbaugenehmigung bedeutet grünes Licht für den Abbau des Reaktors.

Die Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgt unter anderem im Rahmen eines Dialogverfahrens.

Die Brennelemente, die bis Dezember 2019 die Neutronen für den Forschungsbetrieb erzeugt haben, befinden sich nach dem Abschalten des Reaktors im Absetzbecken. Ihr Abtransport in das Zwischenlager Ahaus ist eine wichtige Voraussetzung, damit – nach Erteilung der Stilllegungs- und Abbaugenehmigung – der vollständige Rückbau des Reaktors erfolgen kann.

Experimentierstationen weiter nutzen

Einige Aufgaben werden schon vor der Erteilung der Genehmigung erledigt. Etwa der Abbau der Experimentierstationen, mit denen Forscherinnen und Forscher bis zum Betriebsende des Reaktors Versuche durchgeführt haben. Sie werden an andere Forschungseinrichtungen zur weiteren Nutzung gegeben. Hier leistet das Helmholtz-Zentrum Berlin einen Beitrag zum Erhalt und Transfer unseres Know-Hows.

Hier ein aktueller Artikel dazu in unserem HZB-Magazin lichtblick (07.2024) auf den Seiten 26-27.

Detaillierte Planung

Die konkreten Pläne für den Rückbau werden derzeit durch das Rückbauteam des HZB ausgearbeitet und in den kommenden Jahren vervollständigt. Große Bedeutung kommt dabei dem Reaktorbecken mit seinen technischen Einbauten zu.

Nach dem derzeitigen Stand der Planungen sollen die Einbauten im Reaktorbecken unter Wasser zerlegt und für die Endlagerung fachgerecht verpackt werden. Anschließend soll das Becken mit speziellen Betonsägen zerlegt werden. Teile des Betons, die sich in der Nähe des Reaktorkerns befunden haben, müssen genauso wie die weiteren radioaktiven Abfälle dann in das Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle „Schacht Konrad“ gebracht werden. Da sich Schacht Konrad aktuell noch in Aufbau befindet, müssen die radioaktiven Abfälle bit zum Abtransport auf dem Campus Wannsee zwischengelagert werden. Dafür wird ein neues Zwischenlager errichtet.