Am HZB neu entwickelter Undulator wird am Speicherring PETRA III eingebaut

Am Donnerstag hing er noch am Kran - reisefertig verpackt. Der Undulator UE65 trat in den Abendstunden des 30. Juli seinen Weg nach Hamburg zum Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) an. Das Gerät wurde von den Experten bei BESSY II am HZB speziell für den Einsatz im neuen

Speicherring PETRA III entwickelt und gebaut. Bestehend aus Permanentmagneten, sind Undulatoren bei der Erzeugung qualitativ hochwertiger Synchrotronstrahlung von großer Bedeutung. Der Einbau in den Speicherring PETRA III ist für kommenden Mittwoch, den 5. August geplant. Mit einer Magnetlänge von 5m ist das Gerät der weltweit größte Undulator vom APPLE-Typ (Advanced Polarized Photon Light Emitter). Damit entsteht die erste Quelle zirkular polarisierten Lichts am neuen Hamburger Speicherring, der 2010 in Betrieb gehen wird.

Der Einbau von Undulatoren bei den Lichtquellen der dritten Generation wie BESSY II, ESRF oder PETRA III hat maßgeblich dazu beigetragen, die Brillanz dieser Quellen entscheidend zu erhöhen. Diese enorme Steigerung der Leuchtstärke ergibt sich durch ein komplexes System periodisch angeordneter Magnetstruktur der Undulatoren, die von den Elektronen durchlaufen werden müssen, wobei sich das dabei abgestrahlte Licht kohärent überlagert. Bei dem UE65 kann der Wissenschaftler die von ihm benötigte Strahlung nach seinen Bedürfnissen einstellen.

Das HZB ist weltweit eine der wenigen Institutionen, bei denen Undulatoren entwickelt, gebaut und auch betrieben werden.

Auf dem Bild ist der UE65auf dem Weg in die neue PETRA-III-Halle zu sehen.

Sahe

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