Prof. Tuller vom MIT wird mit Helmholtz International Fellow Award ausgezeichnet

Herausragender Experte für Festkörperelektrochemie kommt zu Forschungszwecken an das HZB

Die Helmholtz-Gemeinschaft hat Prof. Dr. Harry L. Tuller für seine wissenschaftliche Leistungen mit dem Helmholtz International Fellow Award ausgezeichnet. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und beinhaltet  gleichzeitig eine Einladung zu einem längeren Forschungsaufenthalt an das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB). Diesen wird Prof. Tuller am Institut für Solare Brennstoffe verbringen. Ziel dieses Austausches ist es, von der Expertise des international hoch angesehenen Forschers auf dem Gebiet der Festkörperelektrochemie zu profitieren und gemeinsame Kompetenzen zu bündeln.

Prof. Dr. Harry L. Tuller ist Professor am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (MIT) und dort Direktor des Labors für Kristallographie und Elektrokeramik (Crystal Physik and Electroceramics Laboratory). Er veröffentlichte mehr als 380 Artikel in Fachzeitschriften, ist Herausgeber der Fachzeitschrift "Journal of Electroceramics" und Mitherausgeber von 15 Büchern und hält 28 Patente inne. Mit seiner Forschung hat er wichtige Beiträge auf den Gebieten der Brennstoffzellen, Batterien, Halbleitern, Photonik und Nanomaterialien geliefert. Für seine Leistungen wurden ihm zwei Ehrendoktorwürden und eine Ehrenprofessur verliehen.

„Ich freue mich sehr über den Preis für Prof. Harry Tuller und sehe dem Forschungsaufenthalt von Prof. Tuller begeistert entgegen. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte passen sehr gut zu unserem neu gegründeten HZB-Institut und wir werden von seinem Wissen stark profitieren. Das wird eine sehr inspirierende Zeit“, sagt Prof. Roel van de Krol, Leiter des HZB-Instituts „Solare Brennstoffe“. Er hat die Nominierung von Prof. Tuller für den Helmholtz International Award vorgeschlagen. „Ich bin mir sicher, dass Prof. Tuller auch über unser Thema hinaus wichtige Anregungen für verwandte Gebiete, zum Beispiel die Chalkopyrit-Solarzellen, geben wird.“ 

Das Institut „Solare Brennstoffe“ am HZB erforscht und entwickelt neuartige Materialsysteme für die effiziente Umwandlung von Solarenergie in chemische Energie. Bei diesem elektrolytischen Prozess wird Wasser in seine Bestandteile Sauerstoff (O2) und Wasserstoff (H2) zerlegt. Die Forscher um Roel van de Krol streben an, Metalloxide als Halbleiter einzusetzen und diese so weiterzuentwickeln, dass eine stabile chemische, aber auch effiziente Reaktion ermöglicht wird. Prof. Tuller bringt viel Erfahrung bei der Erforschung von Ladungstransport und Fehlerstellen in Metalloxiden mit. Während seines HZB-Aufenthaltes wird er für Interessierte eine Seminarreihe anbieten. 

Weitere Informationen zum Helmholtz International Fellow Award finden Sie hier.

Kontakt zu Herrn Prof. Dr. Harry L. Tuller und weitere Informationen

SZ


Das könnte Sie auch interessieren

  • Best Innovator Award 2023 für Artem Musiienko
    Nachricht
    22.03.2024
    Best Innovator Award 2023 für Artem Musiienko
    Dr. Artem Musiienko ist für seine bahnbrechende neue Methode zur Charakterisierung von Halbleitern mit einem besonderen Preis ausgezeichnet worden. Auf der Jahreskonferenz der Marie Curie Alumni Association (MCAA) in Mailand, Italien, wurde ihm der MCAA Award für die beste Innovation verliehen. Seit 2023 forscht Musiienko mit einem Postdoc-Stipendium der Marie-Sklodowska-Curie-Actions in der Abteilung von Antonio Abate, Novel Materials and Interfaces for Photovoltaic Solar Cells (SE-AMIP) am HZB.
  • Die Zukunft von BESSY
    Nachricht
    07.03.2024
    Die Zukunft von BESSY
    Ende Februar 2024 hat ein Team am HZB einen Artikel in Synchrotron Radiation News (SRN) veröffentlicht. Darin beschreibt es die nächsten Entwicklungsziele für die Röntgenquelle sowie das Upgrade Programm BESSY II+ und die Nachfolgequelle BESSY III.

  • HZB-Forscher Robert Seidel erhält ERC-Consolidator Grant für WATER-X
    Nachricht
    04.03.2024
    HZB-Forscher Robert Seidel erhält ERC-Consolidator Grant für WATER-X
    Der Physiker Dr. Robert Seidel hat einen Consolidator Grant des European Research Council (ERC) eingeworben. In den kommenden fünf Jahren erhält er damit Fördermittel von insgesamt zwei Millionen Euro für sein Forschungsvorhaben WATER-X. Seidel will mit modernsten Röntgenmethoden an BESSY II Nanopartikel in wässriger Lösung untersuchen, die als Katalysatoren bei der photokatalytischen Produktion von „grünem“ Wasserstoff eingesetzt werden.