Sommeruniversität für Erneuerbare Energien

52 junge Leute aus aller Welt haben sich vom 25. August bis 6. September mit den vielseitigen Aspekten Erneuerbarer Energien beschäftigt

Vor 3000 Jahren soll der Bergort Falera eine „Sonnenkultstätte“ gewesen sein, heute dagegen findet dort jedes Jahr eine Sommeruniversität zu Erneuerbaren Energien statt.  Das Besondere: Die rund 50 Studierenden kommen nicht nur aus verschiedenen Ländern, sondern auch aus unterschiedlichen Disziplinen:  angehende Architekten sind darunter, Physikerinnen, Sozialforscher, Ingenieure und Wirtschaftswissenschaftlerinnen. „Ich bin davon überzeugt, dass wir all diese Perspektiven mit einbeziehen müssen, um wirklich gute Lösungen für die Nutzung Erneuerbarer Energiequellen zu entwickeln“, sagt Professor Dr. Martha Lux-Steiner, die die vom HZB unterstützte Sommerschule ins Leben gerufen hat.

Die renommierte Solarforscherin leitet das Institut für Heterogene Materialsysteme am HZB und nutzt ihre  langjährige Expertise und internationalen Verbindungen, um die besten Dozentinnen und Dozenten für die Sommerschule zu gewinnen. Denn Geld gibt es nicht, nur eine Aufwandsentschädigung, und das für einen Einsatz rund um die Uhr. Trotzdem kommen erfahrene Wissenschaftler gerne, weil die Studierenden so motiviert sind, und auch, weil es spannend ist, viele Disziplinen an einen Tisch zu bringen.

Auch in diesem Sommer hatten sich rund 120 Studierende im Masterstudium oder bei der Promotion um einen Platz beworben, 52 davon wurden ausgewählt; sie kamen aus 24 verschiedenen Ländern und zehn unterschiedlichen Fachrichtungen. Während der zweiwöchigen Sommeruni bauten sie in fachlich gemischten Teams Solarmodule auf, entwarfen Modellhäuser, die Wind und Sonnenenergie nutzen und dachten über die Akzeptanz und Preisentwicklung erneuerbarer Energien nach, aber auch über ästhetische Aspekte erneuerbarer Energien. Zum Abschluss konnten sie ihr Wissen prüfen und damit die Sommeruni als Studienleistung anrechnen lassen. Dabei lebten sie in bunt gemischten Gruppen in Ferienhäusern rund um das Seminargebäude „La Fermata“ zusammen, Austausch rund um die Uhr.  „Viele unserer Studierenden halten auch im Anschluss noch Kontakt miteinander," berichtet Martha Lux-Steiner,  "diese Erfahrung bringt ihnen viel für ihr Leben.“

Zum Programm der Sommeruniversität:

http://www.helmholtz-berlin.de/events/isu-energy/

arö

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Berliner Wissenschaftspreis geht an Philipp Adelhelm
    Nachricht
    24.07.2025
    Berliner Wissenschaftspreis geht an Philipp Adelhelm
    Der Batterieforscher Prof. Dr. Philipp Adelhelm wird mit dem Berliner Wissenschaftspreis 2024 ausgezeichnet.  Er ist Professor am Institut für Chemie der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und leitet eine gemeinsame Forschungsgruppe der HU und des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB). Der Materialwissenschaftler und Elektrochemiker forscht zur Entwicklung nachhaltiger Batterien, die eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende spielen. International zählt er zu den führenden Expert*innen auf dem Gebiet der Natrium-Ionen-Batterien.
  • Langzeittest zeigt: Effizienz von Perowskit-Zellen schwankt mit der Jahreszeit
    Science Highlight
    21.07.2025
    Langzeittest zeigt: Effizienz von Perowskit-Zellen schwankt mit der Jahreszeit
    Auf dem Dach eines Forschungsgebäudes am Campus Adlershof läuft ein einzigartiger Langzeitversuch: Die unterschiedlichsten Solarzellen sind dort über Jahre Wind und Wetter ausgesetzt und werden dabei vermessen. Darunter sind auch Perowskit-Solarzellen. Sie zeichnen sich durch hohe Effizienz zu geringen Herstellungskosten aus. Das Team um Dr. Carolin Ulbrich und Dr. Mark Khenkin hat Messdaten aus vier Jahren ausgewertet und in der Fachzeitschrift Advanced Energy Materials vorgestellt. Dies ist die bislang längste Messreihe zu Perowskit-Zellen im Außeneinsatz. Eine Erkenntnis: Standard-Perowskit-Solarzellen funktionieren während der Sommersaison auch über mehrere Jahre sehr gut, lassen jedoch in der dunkleren Jahreszeit etwas nach. Die Arbeit ist ein wichtiger Beitrag, um das Verhalten von Perowskit-Solarzellen unter realen Bedingungen zu verstehen.

  • Natrium-Ionen-Batterien: Neuer Speichermodus für Kathodenmaterialien
    Science Highlight
    18.07.2025
    Natrium-Ionen-Batterien: Neuer Speichermodus für Kathodenmaterialien
    Batterien funktionieren, indem Ionen zwischen zwei chemisch unterschiedlichen Elektroden gespeichert und ausgetauscht werden. Dieser Prozess wird Interkalation genannt. Bei der Ko-Interkalation werden dagegen sowohl Ionen als auch Lösungsmittelmoleküle in den Elektrodenmaterialien gespeichert, was bisher als ungünstig galt. Ein internationales Team unter der Leitung von Philipp Adelhelm hat nun jedoch gezeigt, dass die Ko-Interkalation in Natrium-Ionen-Batterien mit den geeigneten Kathodenmaterialien funktionieren kann. Dieser Ansatz bietet neue Entwicklungsmöglichkeiten für Batterien mit hoher Effizienz und schnellen Ladefähigkeiten. Die Ergebnisse wurden in Nature Materials veröffentlicht.