Effizienz-Weltrekord für Dünnschichtsolarzellen - präsentiert auf Berliner Konferenz

Im PVcomB stehen umfangreiche Analyseeinheiten zur Verf&uuml;gung, um die D&uuml;nnschichttechnologien sowohl f&uuml;r die Silizium- als auch die CIGS-Linie weiterzuent-wickeln. Hier wird gerade ein Glassubstrat in eine Silizium-Beschichtungskammer eingebracht.</p>
<p>Foto: Berlin Partner f&uuml;r Wirtschaft und Technologie / Monique W&uuml;stenhagen

Im PVcomB stehen umfangreiche Analyseeinheiten zur Verfügung, um die Dünnschichttechnologien sowohl für die Silizium- als auch die CIGS-Linie weiterzuent-wickeln. Hier wird gerade ein Glassubstrat in eine Silizium-Beschichtungskammer eingebracht.

Foto: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie / Monique Wüstenhagen

Mit einem Paukenschlag begann in Berlin der diesjährige internationale Workshop zur CIGS Solar Cell Technology, den das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) bereits zum fünften Mal organisiert. Katsumi Kushiya von der japanischen Firma Solar Frontier präsentierte den zirka 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen neuen Wirkungsgrad-Weltrekord. 20,9 Prozent des eingestrahlten Sonnenlichts können die neuen Dünnschichtsolarzellen aus Kupfer-Indium-Gallium-Selenid in elektrische Energie umwandeln.

Solar Frontier habe dieses Ergebnis in Zusammenarbeit mit der New Energy and Industrial Technology Development Organization (NEDO) erzielt. Bisherige Solar-Frontier-Zellen erreichten 19,7 Prozent Effizienz. Der Bestwert aller Photovoltaik-Dünnschicht-Technologien lag bei 20,8 Prozent.

Wie Solar Frontier berichtet wurde der neue Weltrekord mit einer 0,5 Quadratzentimeter großen Solarzelle erzielt. Die CIGS-Schicht wurde hierbei auf einem Glassubstrat abgeschieden – mithilfe einer Sputter-Technologie gefolgt durch einen Selenisierungsschritt. Eine ähnliche Technologie nutzt das vom HZB betriebene Photovoltaik-Kompetenzzentrum (PVcomB) ebenfalls zur Beschichtung seiner 30 mal 30 Quadratzentimeter großen Module benutzt.

Prof. Dr. Rutger Schlatmann, Leiter des PVcomB und Organisator des Workshops freut sich über die Meldung: „Glückwunsch an Solar Frontier. Und schön, dass sie unseren Workshop gewählt haben, um dieses tolle Ergebnis zu verkünden. Das zeigt, dass die Veranstaltung etabliert ist in der Branche und mittlerweile einen sehr guten Ruf hat.“

Der Workshop IW-CIGSTech setzt die bisherige Veranstaltungsreihe Thin-Film-Week fort, die traditionell Anfang April in Berlin-Adlershof stattfindet. Das PVcomB organisiert den Workshop jährlich im Rahmen seines von Bund und Land Berlin geförderten Programms „Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern“.

IH


Das könnte Sie auch interessieren

  • BESSY II zeigt, wie sich Feststoffbatterien zersetzen
    Science Highlight
    09.07.2024
    BESSY II zeigt, wie sich Feststoffbatterien zersetzen
    Feststoffbatterien können mehr Energie speichern und sind sicherer als Batterien mit flüssigen Elektrolyten. Allerdings halten sie nicht so lange und ihre Kapazität nimmt mit jedem Ladezyklus ab. Doch das muss nicht so bleiben: Forscherinnen und Forscher sind den Ursachen bereits auf der Spur. In der Fachzeitschrift ACS Energy Letters stellt ein Team des HZB und der Justus-Liebig-Universität Gießen eine neue Methode vor, um elektrochemische Reaktionen während des Betriebs einer Feststoffbatterie mit Photoelektronenspektroskopie an BESSY II genau zu verfolgen. Die Ergebnisse helfen, Batteriematerialien und -design zu verbessern.

  • HySPRINT Photovoltaics Lab eingeweiht
    Nachricht
    20.06.2024
    HySPRINT Photovoltaics Lab eingeweiht
    Nach zirka vierjähriger Umbauzeit haben Forschungsgruppen aus der Photovoltaik am 20. Juni 2024 ihre Räumlichkeiten in der Kekuléstraße bezogen. Das Gebäude hat mit der Wiedereröffnung auch einen neuen Namen bekommen, um die Forschung besser sichtbar zu machen: Es trägt nun den Namen HySPRINT Photovoltaics Lab.

  • Helmholtz-Institut für Polymere in Energieanwendungen (HIPOLE Jena) eröffnet
    Nachricht
    19.06.2024
    Helmholtz-Institut für Polymere in Energieanwendungen (HIPOLE Jena) eröffnet
    Am 17. Juni 2024 ist in Jena das Helmholtz-Institut für Polymere in Energieanwendungen (HIPOLE Jena) im Beisein von Wolfgang Tiefensee, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft des Freistaates Thüringen, feierlich eröffnet worden. Das Institut wurde vom Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) in Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena gegründet: Es widmet sich der Entwicklung nachhaltiger Polymermaterialien für Energietechnologien. Diese sollen eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielen und Deutschlands Ziel unterstützen, bis 2045 klimaneutral zu werden.