Christiane Becker erhält Professur an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

Prof. Dr. Christiane Becker lehrt an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und forscht am HZB.

Prof. Dr. Christiane Becker lehrt an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und forscht am HZB.

Prof. Dr. Christiane Becker hat einen Ruf auf eine W2-Professur für das Fachgebiet „Experimentalphysik mit den Schwerpunkten Materialwissenschaften und Photonik“ an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) erhalten. Sie leitet seit Oktober 2012 eine vom Bundesforschungsministerium geförderte Nachwuchsgruppe am HZB.

Gemeinsam mit ihrem Team entwickelt Christiane Becker nano- und mikrostrukturierte Silizium-Bauelemente für Anwendungen in der Photovoltaik und der Photonik. Sie setzt dabei auf besonders einfache und kostengünstige Herstellungsprozesse, die für eine spätere industrielle Produktion geeignet sind. „Unser Fokus liegt auf hochskalierbaren Fabrikationsmethoden, unter anderem auf der Entwicklung der Nanoimprint-Lithographie und der Silizium-Verdampfung“, sagt die Leiterin der Nachwuchsgruppe Nano-Sippe. Der Name ihrer Gruppe leitet sich aus der englischen Bezeichnung für „Nanostructured SIlicon for Photonic and Photovoltaic ImplEmentations ab. Christiane Beckers Team arbeitet dabei eng mit Industrieunternehmen zusammen und hält mehrere Patente.

„Ich freue mich über die Berufung, weil sie eine langfristige Perspektive für meine Forschung bietet, und danke dem HZB für die Unterstützung. Die HTW bietet mir ein anregendes Umfeld und ich freue mich, dass ich mich weiterhin in der Lehre und Ausbildung von Studierenden engagieren kann“, sagt die Physikerin. Durch die gemeinsame Berufung von HTW und HZB wird Christiane Becker auch weiter am HZB mit ihrer Nachwuchsgruppe forschen.

Christiane Becker promovierte 2006 am Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) mit einer Arbeit zur nichtlinearen Optik photonischer Kristalle. Im Anschluss wechselte sie an das Institut für Silizium-Photovoltaik des HZB und warb 2012 erfolgreich die Förderung für ihre BMBF-Nachwuchsgruppe ein. Im Jahr 2014 wurde Christiane Becker auf eine befristete W2-Professur an die HTW berufen, die im März 2017 in eine Dauerprofessur umgewandelt wurde.

Weitere Informationen zur Nachwuchsgruppe Nano-Sippe

Informationen zur Lehrtätigkeit von Christiane Becker an der Hochschule für Technik und Wirtschaft

(sz)

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • BESSY II: Phosphorketten – ein 1D-Material mit 1D elektronischen Eigenschaften
    Science Highlight
    21.10.2025
    BESSY II: Phosphorketten – ein 1D-Material mit 1D elektronischen Eigenschaften
    Erstmals ist es einem Team an BESSY II gelungen, experimentell eindimensionale elektronische Eigenschaften in einem Material nachzuweisen. Die Proben bestanden aus kurzen Ketten aus Phosphoratomen, die sich auf einem Silbersubstrat selbst organisiert in bestimmten Winkeln bilden. Durch eine raffinierte Auswertung gelang es, die Beiträge von unterschiedlich ausgerichteten Ketten voneinander zu trennen und zu zeigen, dass die elektronischen Eigenschaften tatsächlich einen eindimensionalen Charakter besitzen. Berechnungen zeigten darüber hinaus, dass ein spannender Phasenübergang zu erwarten ist. Während das Material aus einzelnen Ketten halbleitend ist, wäre eine sehr dichte Kettenstruktur metallisch.
  • Ein innerer Kompass für Meereslebewesen im Paläozän
    Science Highlight
    20.10.2025
    Ein innerer Kompass für Meereslebewesen im Paläozän
    Vor Jahrmillionen produzierten einige Meeresorganismen mysteriöse Magnetpartikel von ungewöhnlicher Größe, die heute als Fossilien in Sedimenten zu finden sind. Nun ist es einem internationalen Team gelungen, die magnetischen Domänen auf einem dieser „Riesenmagnetfossilien” mit einer raffinierten Methode an der Diamond-Röntgenquelle zu kartieren. Ihre Analyse zeigt, dass diese Partikel es den Organismen ermöglicht haben könnten, winzige Schwankungen sowohl in der Richtung als auch in der Intensität des Erdmagnetfelds wahrzunehmen. Dadurch konnten sie sich verorten und über den Ozean navigieren. Die neue Methode eignet sich auch, um zu testen, ob bestimmte Eisenoxidpartikel in Marsproben tatsächlich biogenen Ursprungs sind.
  • Was vibrierende Moleküle über die Zellbiologie verraten
    Science Highlight
    16.10.2025
    Was vibrierende Moleküle über die Zellbiologie verraten
    Mit Infrarot-Vibrationsspektroskopie an BESSY II lassen sich hochaufgelöste Karten von Molekülen in lebenden Zellen und Zellorganellen in ihrer natürlichen wässrigen Umgebung erstellen, zeigt eine neue Studie von einem Team aus HZB und Humboldt-Universität zu Berlin. Die Nano-IR-Spektroskopie mit SNOM an der IRIS-Beamline eignet sich, um winzige biologische Proben zu untersuchen und Infrarotbilder der Molekülschwingungen mit Nanometer-Auflösung zu erzeugen. Es ist sogar möglich, 3D-Informationen, also Infrarot-Tomogramme, aufzuzeichnen. Um das Verfahren zu testen, hat das Team Fibroblasten auf einer hochtransparenten SiC-Membran gezüchtet und in vivo untersucht. Die Methode ermöglicht neue Einblicke in die Zellbiologie.