Traditionsreiche HZB-Neutronenschule wird an ANSTO in Australien weitergeführt

Die Neutronenschule am ANSTO in Kooperation mit HZB-Expertinnen konnte den Teilnehmenden viel Wissen vermitteln.

Die Neutronenschule am ANSTO in Kooperation mit HZB-Expertinnen konnte den Teilnehmenden viel Wissen vermitteln. © ANSTO

Diesen Sommer haben Forscherinnen und Forscher an der australischen Neutronenquelle ACNS bei Australia’s Nuclear Science and Technology Organisation ANSTO eine gemeinsame Neutronenschule organisiert. Die HZB-ANSTO Neutronenschule soll künftig alle zwei Jahre stattfinden. 

Die erste gemeinsame HZB-ANSTO Neutronenschule fand vom 23. - 28.  Juni 2019 am ANSTO statt. Aus dem HZB hatten Prof. Dr. Bella Lake und Prof. Dr. Susan Schorr mehrere Vorlesungen übernommen. Das Interesse an der Neutronenschule war sehr groß, aus 60 Bewerbungen wurden 24 Teilnehmende ausgesucht. Neben Vorlesungen gab es insbesondere auch praktische Trainings an drei Instrumenten der Neutronenquelle ACNS bei ANSTO.

„Wir haben uns bei der Konzeption von der umfassenden Ausbildung der Neutronenschule in Berlin, am HZB, inspirieren lassen“, sagte Dr. Helen Maynard-Casely, eine der Organisatorinnen bei ANSTO.  Künftig werde ein zweijähriger Rhythmus angedacht, möglicherweise auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten, zum Beispiel für Ingenieure.

Kurz vor Beginn der Neutronenschule konnte das Instrument SPATZ an der ACNS den Betrieb aufnehmen. SPATZ stammt ursprünglich aus der Berliner Neutronenquelle BER II und trug am HZB den Namen BioRef. Das Instrument ermöglicht einzigartige Einblicke in Energiematerialien, weiche Materie und biomedizinische Fragestellungen. Es wurde nach Australien transferiert, um auch nach Abschaltung des BER II der Forschung zur Verfügung zu stehen.

In einem kurzen Video berichtet ANSTO über den Transfer und den Aufbau von SPATZ.

arö


Das könnte Sie auch interessieren

  • Gefriergussverfahren – Eine Anleitung für komplex strukturierte Materialien
    Science Highlight
    25.04.2024
    Gefriergussverfahren – Eine Anleitung für komplex strukturierte Materialien
    Gefriergussverfahren sind ein kostengünstiger Weg, um hochporöse Materialien mit hierarchischer Architektur, gerichteter Porosität und multifunktionalen inneren Oberflächen herzustellen. Gefriergegossene Materialien eignen sich für viele Anwendungen, von der Medizin bis zur Umwelt- und Energietechnik. Ein Beitrag im Fachjournal „Nature Reviews Methods Primer“ vermittelt nun eine Anleitung zu Gefriergussverfahren, zeigt einen Überblick, was gefriergegossene Werkstoffe heute leisten, und skizziert neue Einsatzbereiche. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse dieser Materialien mit Tomoskopie.

  • Sauberer Brennstoff zum Kochen für das südliche Afrika hat große Wirkung
    Nachricht
    19.04.2024
    Sauberer Brennstoff zum Kochen für das südliche Afrika hat große Wirkung
    Das Verbrennen von Biomasse beim Kochen belastet Gesundheit und Umwelt. Die deutsch-südafrikanische Initiative GreenQUEST entwickelt einen sauberen Haushaltsbrennstoff. Er soll klimaschädliche CO2-Emissionen reduzieren und den Zugang zu Energie für Haushalte in afrikanischen Ländern südlich der Sahara verbessern.

  • Spintronik: Ein neuer Weg zu wirbelnden Spin-Texturen bei Raumtemperatur
    Science Highlight
    16.04.2024
    Spintronik: Ein neuer Weg zu wirbelnden Spin-Texturen bei Raumtemperatur
    Ein Team am HZB hat an BESSY II eine neue, einfache Methode untersucht, mit der sich stabile radiale magnetische Wirbel in magnetischen Dünnschichten erzeugen lassen.