Klimastreik am Freitag: HZB-Direktor begrüßt Engagement für Klimaschutz

"Ich bin überzeugt, dass wir beim Klimawandel handeln müssen, um dramatische Entwicklungen zu verhindern", sagt Bernd Rech. Die Technologien stehen zur Verfügung, und die Forschung,  arbeitet schon an weiteren Optionen. Klicken Sie auf das Bild, um das Video zu starten.

07:39

Audio: Ansprache Bernd Rech

07:39 (approx)

„Ich finde es bemerkenswert und ermutigend, dass sich immer mehr Bürgerinnen und Bürger den Protesten der jungen Generation anschließen und eine Wende für den Klimaschutz fordern“, sagt Prof. Bernd Rech, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB). In einer offenen Videobotschaft anlässlich des für Freitag geplanten weltweiten Klimatags begrüßt er, dass HZB-Mitarbeitende an den Aktionen teilnehmen wollen. Zugleich fordert er die Menschen dazu auf, keine Angst vor technischen Veränderungen zu haben. „Die Technologien für eine klimafreundliche Energieversorgung stehen zur Verfügung. Wir müssen sie jetzt schnell einsetzen, aber auch verbessern und neue Optionen schaffen.“

Die Forschungslage ist seit langem eindeutig, konstatiert Bernd Rech: Der Klimawandel schreitet voran und bringt große Risiken mit sich – dennoch steigen die weltweiten Treibhausgasemissionen weiter. Dabei gebe es Lösungsansätze, aber auch weitere Forschung sei wichtig: „Wir brauchen viel, viel mehr erneuerbare Energien“, sagt Rech, denn „mit grünem Strom können wir auch grünen Wasserstoff erzeugen. Und Wasserstoff werden wir brauchen in einem zukünftigen CO2-neutralen Energiesystem“.

Prof. Rech verweist darauf, dass Forschungen hierzu auch aus dem HZB kommen: „Neue Solarzellen stehen in den Startlöchern – mit neuen Materialkombinationen, die noch viel effizienter als die Bisherigen sind. Hier hält das HZB Weltrekorde und arbeitet mit Partnern an der Industrialisierung.“

Zum Abschluss sagt Rech: „Die Corona-Krise hat uns gezeigt, dass wir Menschen kluge Maßnahmen akzeptieren, wenn sie begründet sind und uns schützen. Ich bin davon überzeugt, dass wir beim Klimawandel nun ebenfalls handeln müssen, um dramatische Entwicklungen zu verhindern.“

 

arö

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Gute Aussichten für Zinn-Perowskit-Solarzellen
    Science Highlight
    03.12.2025
    Gute Aussichten für Zinn-Perowskit-Solarzellen
    Perowskit-Solarzellen gelten weithin als die Photovoltaik-Technologie der nächsten Generation. Allerdings sind Perowskit-Halbleiter langfristig noch nicht stabil genug für den breiten kommerziellen Einsatz. Ein Grund dafür sind wandernde Ionen, die mit der Zeit dazu führen, dass das Halbleitermaterial degradiert. Ein Team des HZB und der Universität Potsdam hat nun die Ionendichte in vier verschiedenen Perowskit-Halbleitern untersucht und dabei erhebliche Unterschiede festgestellt. Eine besonders geringe Ionendichte wiesen Zinn-Perowskit-Halbleiter auf, die mit einem alternativen Lösungsmittel hergestellt wurden – hier betrug die Ionendichte nur ein Zehntel im Vergleich zu Blei-Perowskit-Halbleitern. Damit könnten Perowskite auf Zinnbasis ein besonders großes Potenzial zur Herstellung von umweltfreundlichen und besonders stabilen Solarzellen besitzen.
  • Neue Katalysatormaterialien auf Basis von Torf für Brennstoffzellen
    Science Highlight
    25.11.2025
    Neue Katalysatormaterialien auf Basis von Torf für Brennstoffzellen
    Eisen-Stickstoff-Kohlenstoff-Katalysatoren haben das Potenzial, teure Platinkatalysatoren in Brennstoffzellen zu ersetzen. Dies zeigt eine Studie aus Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und der Universitäten in Tartu und Tallinn, Estland. An BESSY II beobachtete das Team, wie sich komplexe Mikrostrukturen in den Proben bilden. Anschließend analysierten sie, welche Strukturparameter für die Förderung der bevorzugten elektrochemischen Reaktionen besonders wichtig waren. Der Rohstoff für solche Katalysatoren ist gut zersetzter Torf.
  • Susanne Nies in EU-Beratergruppe zu Green Deal berufen
    Nachricht
    12.11.2025
    Susanne Nies in EU-Beratergruppe zu Green Deal berufen
    Dr. Susanne Nies leitet am HZB das Projekt Green Deal Ukraina, das den Aufbau eines nachhaltigen Energiesystems in der Ukraine unterstützt. Die Energieexpertin wurde nun auch in die wissenschaftliche Beratergruppe der Europäischen Kommission berufen, um im Zusammenhang mit der Netto-Null-Zielsetzung (DG GROW) regulatorische Belastungen aufzuzeigen und dazu zu beraten.