Podcast | Der Klimawandel und die Stadt: Mehr Grün oder mehr Photovoltaik?

Im Gespräch über Klimawandel und Photovoltaik und Begrünung in der Stadt (v.l.n.r.) Dr. Björn Rau, Nancy Fischer und Dipl. Ing. Jens Hasse. 

Im Gespräch über Klimawandel und Photovoltaik und Begrünung in der Stadt (v.l.n.r.) Dr. Björn Rau, Nancy Fischer und Dipl. Ing. Jens Hasse. 

Wie umgehen mit begrenztem Platz? Städte und Kommunen müssen sich jetzt auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten. Gründächer, begrünte Fassaden und großflächige Entsiegelungen könnten zu einem besseren Mikroklima beitragen. Aber wird der Platz nicht auch für Photovoltaik benötigt?

In einem kontroversen Gespräch loten die Experten Björn Rau (HZB, BAIP) und Jens Hasse (Deutsches Institut für Urbanistik) die Optionen aus und finden neue Lösungen.

Städte stehen vor großen Herausforderungen durch den Klimawandel. Hitzewellen belasten den Kreislauf insbesondere von älteren Menschen. Dürren, aber auch Starkregen sollen häufiger und stärker ausfallen. Dagegen schlagen Planer:innen Maßnahmen wie Gründächer, begrünte Fassaden und großflächige Entsiegelungen vor – eine grüne Stadt mit weniger Hitzeinseln aus Glas und Beton.

Auf der anderen Seite sollen Gebäude nicht nur energieeffizient gebaut und gedämmt werden, sondern künftig einen zunehmenden Teil des Energiebedarfs selbst decken. Photovoltaik-Anlagen bieten dafür eine sehr effiziente Lösung.

Photovoltaik-Anlagen können ganz klassisch auf Dächern installiert werden, aber inzwischen gibt es noch deutlich mehr Optionen: in vielen Farben und Varianten sind nun Fassadenmodule auf dem Markt, die in Fassaden und andere Flächen integriert werden können. Damit erzeugt ein Haus klimaneutral den eigenen Strom, oft schon zu einem sehr günstigen Preis.

Doch wie gut verträgt sich Photovoltaik mit Gründächern und begrünten Fassaden? Wie lassen sich Lösungen finden, um in Städten beiden Maßnahmen ausreichend Platz zu geben?

Zwei Experten aus HZB (Dr. Björn Rau, Photovoltaik, Bauwerkintegrierte Photovoltaik) und DIFU (Dipl. Ing. Jens Hasse, Anpassung an Klimawandelfolgen) loten in einem kontroversen Gespräch mit Moderatorin Nancy Fischer aus, wo sich mögliche Konflikte auftun und diskutieren Lösungen.

Redaktion der Folge: Antonia Rötger (HZB), Gregor Hofmann (WZB/BR50) und Anja Sommerfeld (FVB/BR50)

S. Aden


Das könnte Sie auch interessieren

  • Best Innovator Award 2023 für Artem Musiienko
    Nachricht
    22.03.2024
    Best Innovator Award 2023 für Artem Musiienko
    Dr. Artem Musiienko ist für seine bahnbrechende neue Methode zur Charakterisierung von Halbleitern mit einem besonderen Preis ausgezeichnet worden. Auf der Jahreskonferenz der Marie Curie Alumni Association (MCAA) in Mailand, Italien, wurde ihm der MCAA Award für die beste Innovation verliehen. Seit 2023 forscht Musiienko mit einem Postdoc-Stipendium der Marie-Sklodowska-Curie-Actions in der Abteilung von Antonio Abate, Novel Materials and Interfaces for Photovoltaic Solar Cells (SE-AMIP) am HZB.
  • Die Zukunft von BESSY
    Nachricht
    07.03.2024
    Die Zukunft von BESSY
    Ende Februar 2024 hat ein Team am HZB einen Artikel in Synchrotron Radiation News (SRN) veröffentlicht. Darin beschreibt es die nächsten Entwicklungsziele für die Röntgenquelle sowie das Upgrade Programm BESSY II+ und die Nachfolgequelle BESSY III.

  • 14 Parameter auf einen Streich: Neues Instrument für die Optoelektronik
    Science Highlight
    21.02.2024
    14 Parameter auf einen Streich: Neues Instrument für die Optoelektronik
    Ein HZB-Physiker hat eine neue Methode entwickelt, um Halbleiter durch einen einzigen Messprozess umfassend zu charakterisieren. Der „Constant Light-Induced Magneto-Transport (CLIMAT)“ basiert auf dem Hall-Effekt und ermöglicht es, 14 verschiedene Parameter von negativen wie positiven Ladungsträgern zu erfassen. An zwölf unterschiedlichen Halbleitermaterialien demonstrierte nun ein großes Team die Tauglichkeit dieser neuen Methode, die sehr viel Arbeit spart.