KlarText-Preis für Hanna Trzesniowski

Dr. Hanna Trzesniowski wurde mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation geehrt 

Dr. Hanna Trzesniowski wurde mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation geehrt  © Annette Mueck/Klaus Tschira Stiftung

Die Chemikerin ist mit dem renommierten KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung ausgezeichnet worden.

Mit ihrem Beitrag „Kleine Fenster, große Erkenntnisse“ überzeugte die Alumna der Technischen Universität Berlin und dem Helmholtz-Zentrum-Berlin die Jury. Sie macht ihre Forschung zur nachhaltigen Wasserstoffproduktion einem breiten Publikum verständlich.

Der KlarText-Preis zeichnet jährlich junge Forscher*innen aus, die ihre exzellente Doktorarbeit in Form eines allgemein verständlichen Artikels oder einer anschaulichen Infografik einem nicht-wissenschaftlichen Publikum näherbringen. 2025 hatten sich rund 200 Promovierte aus den Bereichen Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften und Physik beworben. Insgesamt wurden acht Wissenschaftler*innen geehrt. Die Auszeichnung ist mit jeweils 7.500 Euro dotiert. 

Die feierliche Preisverleihung findet am 13. November 2025 in Heidelberg statt. Ab diesem Datum sind die ausgezeichneten Beiträge im Wissensmagazin „KlarText“ verfügbar.

Entwicklung neuer Katalysatoren

Wissenschaftler*innen nutzen sogenannte operando-Spektroskopiemethoden, um Materialien direkt während ihrer Arbeit zu beobachten – so, als würden sie neugierig durch ein kleines Fenster schauen. Dr. Hanna Trzesniowski untersuchte in ihrer Dissertation mit dem Titel „Operando X-ray absorption spectroscopy studies of Ni-based oxygen evolution catalysts in alkaline media“ Nickel-Eisen-Katalysatoren für die Wasserspaltung, ein Schlüsselprozess zur nachhaltigen Wasserstoffgewinnung. Mit Röntgenstrahlung an der Synchrotronquelle BESSY II konnte sie zeigen, dass Natriumionen in die Katalysatorschichten eindringen und deren Struktur stabilisieren. Dadurch arbeiten die Katalysatoren effizienter. Ihre Ergebnisse helfen, neue Katalysatoren zu entwickeln, die Wasserstoff noch effizienter und kostengünstiger produzieren können. 

Hanna Trzesniowski, geboren 1994 in Graz, studierte Chemie an der Universität Wien und wechselte für ihre Promotion 2020 an die TU Berlin. Betreut wurde sie am Fachgebiet Elektrokatalyse / Materialien von Prof. Dr. Peter Strasser an der TU Berlin und am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB). Ihre Dissertation schloss Hanna Trzesniowski im Jahr 2024 ab. Derzeit lebt und arbeitet sie in den USA.

TU Berlin

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Ernst-Eckhard-Koch-Preis und Innovationspreis Synchrotronstrahlung 2025
    Nachricht
    05.12.2025
    Ernst-Eckhard-Koch-Preis und Innovationspreis Synchrotronstrahlung 2025
    Der Freundeskreis des HZB zeichnete auf dem 27. Nutzertreffen BESSY@HZB die Dissertation von Dr. Enggar Pramanto Wibowo (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) aus.
    Darüber hinaus wurde der Europäische Innovationspreis Synchrotronstrahlung 2025 an Prof. Tim Salditt (Georg-August-Universität Göttingen) sowie an die Professoren Danny D. Jonigk und Maximilian Ackermann (beide, Universitätsklinikum der RWTH Aachen) verliehen. 
  • Gute Aussichten für Zinn-Perowskit-Solarzellen
    Science Highlight
    03.12.2025
    Gute Aussichten für Zinn-Perowskit-Solarzellen
    Perowskit-Solarzellen gelten weithin als die Photovoltaik-Technologie der nächsten Generation. Allerdings sind Perowskit-Halbleiter langfristig noch nicht stabil genug für den breiten kommerziellen Einsatz. Ein Grund dafür sind wandernde Ionen, die mit der Zeit dazu führen, dass das Halbleitermaterial degradiert. Ein Team des HZB und der Universität Potsdam hat nun die Ionendichte in vier verschiedenen Perowskit-Halbleitern untersucht und dabei erhebliche Unterschiede festgestellt. Eine besonders geringe Ionendichte wiesen Zinn-Perowskit-Halbleiter auf, die mit einem alternativen Lösungsmittel hergestellt wurden – hier betrug die Ionendichte nur ein Zehntel im Vergleich zu Blei-Perowskit-Halbleitern. Damit könnten Perowskite auf Zinnbasis ein besonders großes Potenzial zur Herstellung von umweltfreundlichen und besonders stabilen Solarzellen besitzen.
  • Synchrotron-strahlungsquellen: Werkzeugkästen für Quantentechnologien
    Science Highlight
    01.12.2025
    Synchrotron-strahlungsquellen: Werkzeugkästen für Quantentechnologien
    Synchrotronstrahlungsquellen erzeugen hochbrillante Lichtpulse, von Infrarot bis zu harter Röntgenstrahlung, mit denen sich tiefe Einblicke in komplexe Materialien gewinnen lassen. Ein internationales Team hat nun im Fachjournal Advanced Functional Materials einen Überblick über Synchrotronmethoden für die Weiterentwicklung von Quantentechnologien veröffentlicht: Anhand konkreter Beispiele zeigen sie, wie diese einzigartigen Werkzeuge dazu beitragen können, das Potenzial von Quantentechnologien wie z. B. Quantencomputing zu erschließen, Produktionsbarrieren zu überwinden und den Weg für zukünftige Durchbrüche zu ebnen.