HZB organisiert erfolgreich ersten Internationalen ASAXS-Workshop
HZB organisiert erfolgreich ersten Internationalen ASAXS-Workshop
Am 14 Mai eröffnete Frau Prof. Dr. Anke Rita Pyzalla den ersten internationalen ASAXS Workshop in Adlershof. ASAXS, kurz für „Anomalous Small Angle X-ray Scattering“, ist eine zerstörungsfreie Streumethode zur umfassenden Analyse von Nanostrukturen komplexer Materialsysteme.
Den engagierten Organisatoren Dr. Armin Hoell, Dipl.-Phys. Sylvio Haas und Yvonne Herzog gelang es mit der zweitägigen Veranstaltung, wichtige Begründer der Methode (Prof. H. Stuhrmann, Dr. J.-P. Simon und Dr. H.-G. Haubold) mit erfahrenen Wissenschaftlern, sowie Studenten und jungen Wissenschaftlern zusammenzubringen.
60 Teilnehmer aus zehn Ländern präsentierten in anspruchsvollen Vorträgen die Anwendung von ASAXS in der Material-, Soft Matter-Forschung, der Medizin sowie theoretische Ansätze. Bei den ausgiebigen Diskussionen wurde deutlich, dass es ein zunehmendes Interesse an der Erweiterung der ASAXS Instrumentierungen gibt. Weiterhin gab es Poster zu Anwendung, Entwicklung und Instrumentierung von ASAXS, wobei auch die Komplementarität zur Neutronenkleinwinkelstreuung thematisiert wurde.
Organisatoren: Institut für Materialien am HZB:
Dr. Armin Hoell Dipl.-Phys. Sylvio Haas Yvonne Herzog
Weitere Hintergrundinformationen zum Workshop, sowie in naher Zukunft auch das Vortragsprogramm und weitere Bilder finden Sie hier: asaxs-workshop
Hoell/SH
https://www.helmholtz-berlin.de/pubbin/news_seite?nid=12820;sprache=de
- Link kopieren
-
Neue Katalysatormaterialien auf Basis von Torf für Brennstoffzellen
Eisen-Stickstoff-Kohlenstoff-Katalysatoren haben das Potenzial, teure Platinkatalysatoren in Brennstoffzellen zu ersetzen. Dies zeigt eine Studie aus Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und der Universitäten in Tartu und Tallinn, Estland. An BESSY II beobachtete das Team, wie sich komplexe Mikrostrukturen in den Proben bilden. Anschließend analysierten sie, welche Strukturparameter für die Förderung der bevorzugten elektrochemischen Reaktionen besonders wichtig waren. Der Rohstoff für solche Katalysatoren ist gut zersetzter Torf.
-
Helmholtz-Nachwuchsgruppe zu Magnonen
Dr. Hebatalla Elnaggar baut am HZB eine neue Helmholtz-Nachwuchsgruppe auf. An BESSY II will die Materialforscherin sogenannte Magnonen in magnetischen Perowskit-Dünnschichten untersuchen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, mit ihrer Forschung Grundlagen für eine zukünftige Terahertz-Magnon-Technologie zu legen: Magnonische Bauelemente im Terahertz-Bereich könnten Daten mit einem Bruchteil der Energie verarbeiten, die moderne Halbleiterbauelemente benötigen, und das mit bis zu tausendfacher Geschwindigkeit.
Dr. Hebatalla Elnaggar will an BESSY II magnetische Perowskit-Dünnschichten untersuchen und damit die Grundlagen für eine künftige Magnonen-Technologie schaffen.
-
Zukunft der Korallen – Was Röntgenuntersuchungen zeigen können
In diesem Sommer war es in allen Medien. Angetrieben durch die Klimakrise haben nun auch die Ozeane einen kritischen Punkt überschritten, sie versauern immer mehr. Meeresschnecken zeigen bereits erste Schäden, aber die zunehmende Versauerung könnte auch die kalkhaltigen Skelettstrukturen von Korallen beeinträchtigen. Dabei leiden Korallen außerdem unter marinen Hitzewellen und Verschmutzung, die weltweit zur Korallenbleiche und zum Absterben ganzer Riffe führen. Wie genau wirkt sich die Versauerung auf die Skelettbildung aus?
Die Meeresbiologin Prof. Dr. Tali Mass von der Universität Haifa, Israel, ist Expertin für Steinkorallen. Zusammen mit Prof. Dr. Paul Zaslansky, Experte für Röntgenbildgebung an der Charité Berlin, untersuchte sie an BESSY II die Skelettbildung bei Babykorallen, die unter verschiedenen pH-Bedingungen aufgezogen wurden. Antonia Rötger befragte die beiden Experten online zu ihrer aktuellen Studie und der Zukunft der Korallenriffe.