Virtuelles Institut „Mikrostrukturkontrolle für Dünnschichtsolarzellen“ offiziell gestartet

Der Blick ins Detail (hier in eine CIS-Dünnschicht-<br />solarzelle) hilft Forschern, die Zusammenhänge <br />innerhalb einer Solarzelle besser zu verstehen. <br />Das ist Voraussetzung für Entwicklung von <br />besseren, leistungsfähigeren Solarzellen der <br />nächsten Generation.

Der Blick ins Detail (hier in eine CIS-Dünnschicht-
solarzelle) hilft Forschern, die Zusammenhänge
innerhalb einer Solarzelle besser zu verstehen.
Das ist Voraussetzung für Entwicklung von
besseren, leistungsfähigeren Solarzellen der
nächsten Generation.

Kürzlich ist das Virtuelle Institut „Mikrostrukturkontrolle für Dünnschichtsolarzellen“ (MiCoTFSC) feierlich unter Beteiligung aller Partner an den Start gegangen. Das Helmholtz-Zentrum Berlin koordiniert diese Forschungskooperation, die mit Mitteln aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft finanziert wird. Die Sprecherin des Virtuellen Instituts, Prof. Dr. Susan Schorr (HZB), hob während des Kick-off-Meetings die Zusammensetzung des Virtuellen Instituts mit hervorragenden Forschungsgruppen hervor, die verschiedenen Kompetenzen beim Solarzellenwachstum, mikrostruktureller und optoelektronischer Charakterisierung sowie Material- und Wachstumsmodellierung mitbringen.

Dünnschichtsolarzellen wurden in der Vergangenheit häufig durch systematisches Ausprobieren verbessert. Die Projektpartner wollen im Virtuellen Institut nun ein detailliertes Verständnis der Beziehungen zwischen Wachstumsprozessen, strukturellen Defekten, Eigenspannung und elektrischen Eigenschaften von Dünnschichtsolarzellen gewinnen. Durch die Kombination verschiedener Experiment- und Simulationstechniken wollen sie die entscheidenden mikrostrukturellen Zusammenhänge besser verstehen lernen. Dieses Wissen soll die Grundlage schaffen, um zukünftig noch effizientere Dünnschichtsolarzellen zu designen.

„Mit dem vereinten Expertenwissen können wir im Virtuellen Institut die Entwicklung von Mikrostruktur in Solarzellendünnschichten und deren Einflüsse auf  Bauelementfunktionen noch systematischer untersuchen“, erklärte Susan Schorr. Dr. Daniel Abou-Ras, Koordinator des Virtuellen Instituts, fasste während des Kick-Off-Meetings den Status Quo bei der Erforschung der Struktur-Eigenschaft-Beziehungen in Dünnschichtsolarzellen zusammen. Im Anschluss stellten alle Partner ihre Beiträge vor, die sie im Rahmen des Virtuellen Instituts einbringen.

Im Virtuellen Institut werden auch sechs Doktoranden und ein Post-Doktorand forschen. Die Aus- und Weiterbildung der Nachwuchskräfte spielt dabei eine wichtige Rolle.In einer Einführungswoche sollen die Nachwuchsforscher zunächst einen Überblick über alle Solarzellenmaterialien, Charakterisierungstechniken sowie Simulationsmethoden bekommen. In verschiedenen Doktorandenklausuren können die jungen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen eigene Ideen für das Projekt entwickeln.

Daten und Fakten in Kürze

Gefördert von der Helmholtz Gemeinschaft.

Förderperiode: Das Helmholtz Virtuelle Institut hat eine Laufzeit von mindestens 3 und maximal 5 Jahren.

Leitendes Zentrum: Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie

Deutsche Hochschulpartner: FU Berlin, TU Berlin, MATHEON (DFG Research Center Mathematics for Key Technologies), TU Darmstadt

Andere deutsche Partner: Max-Planck Institut für Eisenforschung, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme

Ausländische Partner: University of Oxford (UK), ETH Zürich (Schweiz), SuperSTEM (EPSRC National Facility for Aberration Corrected STEM, UK)

Start der Virtuellen Instituts: 26. November 2012

Abou-Ras / SZ


Das könnte Sie auch interessieren

  • Indiumphosphid bei der Arbeit zugeschaut
    Science Highlight
    15.05.2024
    Indiumphosphid bei der Arbeit zugeschaut
    Indiumphosphid ist ein vielfältig einsetzbarer Halbleiter. Das Material lässt sich für Solarzellen, zur Wasserstoffgewinnung und sogar für Quantencomputer nutzen – und das mit rekordverdächtiger Effizienz. Was dabei an seiner Oberfläche vor sich geht, ist bisher aber kaum erforscht. Diese Lücke haben Forschende jetzt geschlossen und mit ultraschnellen Lasern die Dynamik der Elektronen im Material unter die Lupe genommen.
  • Zusammenarbeit mit Korea Institute of Energy Research
    Nachricht
    23.04.2024
    Zusammenarbeit mit Korea Institute of Energy Research
    Am Freitag, den 19. April 2024, haben der wissenschaftliche Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrum Berlin, Bernd Rech, und der Präsident des Korea Institute of Energy Research (KIER), Yi Chang-Keun, in Daejeon (Südkorea) ein Memorandum of Understanding (MOU) unterzeichnet.
  • Quantsol Summer School 2024 - jetzt bewerben!
    Nachricht
    17.04.2024
    Quantsol Summer School 2024 - jetzt bewerben!
    Vom 1. bis 8. September informiert die Quantsol Summer School 2024 über Grundlagen der solaren Energieumwandlung.

    Die International Summer School on Photovoltaics and New Concepts of Quantum Solar Energy Conversion (Quantsol) findet im September 2024 in Hirschegg, Kleinwalsertal, Österreich statt. Bewerbungen können bis zum 31. Mai 2024, 23:59 Uhr MEZ eingereicht werden. Organisiert wird die Schule vom Helmholtz-Zentrum Berlin und der Technischen Universität Ilmenau.