Festsymposium zur 1000. Proteinstruktur an BESSY II
Im Juli 2013 wurde die 1000. Proteinstruktur veröffentlicht, die auf bei BESSY II gemessenen Daten beruht. Aus diesem Anlass lädt das HZB am Mittwoch, den 16.10.2013, zu einem Festsymposium ein.
Das Protein gehört zu der Gruppe der Sirtuine, die bei Alterungs-, Stress- und Stoffwechselprozessen im menschlichen Organismus eine Rolle spielen. Die Wissenschaftler um Prof. Clemens Steegborn von der Universität Bayreuth konnten dabei entschlüsseln, wie ein Wirkstoff die Aktivität eines Sirtuins hemmen kann. Die Analyse des 1000. Proteins ist auch deshalb ein besonderes Highlight, weil die Ergebnisse neue Möglichkeiten für Tumortherapien aufzeigen.
Proteinkristalle sind extrem winzig und fragil, erst seit zehn Jahren gibt es an BESSY II die Möglichkeit, solche Proben zu analysieren. Eigens zu diesem Zweck haben HZB-Experten um Dr. Uwe Müller und Dr. Manfred Weiss drei MX-Beamlines aufgebaut und verbessern seitdem kontinuierlich die Instrumentierung. Seit Februar 2013 ermöglicht der neue Detektor PILATUS-6M sogar noch deutlich genauere Einblicke in die komplexen Faltungen der Lebensbausteine.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 16. Oktober 2013, von 13.30 bis 17.00 Uhr im BESSY-Hörsaal auf dem WCRC in Adlershof statt.
Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich vorab an unter 1000.Proteinstruktur@helmholtz-berlin.de
Zum Programm:
Mehr Informationen zur 1000. Proteinstruktur an BESSY II
arö
https://www.helmholtz-berlin.de/pubbin/news_seite?nid=13829;sprache=de
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Synchrotronstrahlungsquellen: Werkzeugkästen für Quantentechnologien
Synchrotronstrahlungsquellen erzeugen hochbrillante Lichtpulse, von Infrarot bis zu harter Röntgenstrahlung, mit denen sich tiefe Einblicke in komplexe Materialien gewinnen lassen. Ein internationales Team hat nun im Fachjournal Advanced Functional Materials einen Überblick über Synchrotronmethoden für die Weiterentwicklung von Quantentechnologien veröffentlicht: Anhand konkreter Beispiele zeigen sie, wie diese einzigartigen Werkzeuge dazu beitragen können, das Potenzial von Quantentechnologien wie z. B. Quantencomputing zu erschließen, Produktionsbarrieren zu überwinden und den Weg für zukünftige Durchbrüche zu ebnen.
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Neue Katalysatormaterialien auf Basis von Torf für Brennstoffzellen
Eisen-Stickstoff-Kohlenstoff-Katalysatoren haben das Potenzial, teure Platinkatalysatoren in Brennstoffzellen zu ersetzen. Dies zeigt eine Studie aus Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und der Universitäten in Tartu und Tallinn, Estland. An BESSY II beobachtete das Team, wie sich komplexe Mikrostrukturen in den Proben bilden. Anschließend analysierten sie, welche Strukturparameter für die Förderung der bevorzugten elektrochemischen Reaktionen besonders wichtig waren. Der Rohstoff für solche Katalysatoren ist gut zersetzter Torf.
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Helmholtz-Nachwuchsgruppe zu Magnonen
Dr. Hebatalla Elnaggar baut am HZB eine neue Helmholtz-Nachwuchsgruppe auf. An BESSY II will die Materialforscherin sogenannte Magnonen in magnetischen Perowskit-Dünnschichten untersuchen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, mit ihrer Forschung Grundlagen für eine zukünftige Terahertz-Magnon-Technologie zu legen: Magnonische Bauelemente im Terahertz-Bereich könnten Daten mit einem Bruchteil der Energie verarbeiten, die moderne Halbleiterbauelemente benötigen, und das mit bis zu tausendfacher Geschwindigkeit.
Dr. Hebatalla Elnaggar will an BESSY II magnetische Perowskit-Dünnschichten untersuchen und damit die Grundlagen für eine künftige Magnonen-Technologie schaffen.