Helmholtz-Zentrum Berlin auf der Jahrestagung des Forschungsverbunds Erneuerbare Energie (FVEE)
Vom 3. Bis 4. November 2015 findet die Jahrestagung des Forschungsverbunds Erneuerbare Energie (FVEE) im Umweltforum Berlin in Berlin statt. Schwerpunktthema ist in diesem Jahr die Wärmewende. Das Helmholtz-Zentrum Berlin ist mit einem Infostand und Vorträgen präsent.
Während sich die erneuerbaren Energien im Stromsektor bereits etabliert haben, spielt erneuerbare Wärme in Deutschland bisher nur eine untergeordnete Rolle. Die FVEE-Jahrestagung 2015 untersucht, wie die Energieforschung dazu beitragen kann, dass aus der Energiewende auch eine Wärmewende zu machen. Die Referent/innen analysieren die Treiber und Hemmnisse der Wärmewende, beleuchten die Entwicklungen der einzelnen Erzeugungs- und Effizienztechnologien und untersuchen das Zusammenspiel der verschiedenen Sektoren im Energiesystem.
Am Mittwoch ab 13:40 Uhr stellt Dr. Klaus Habicht in der Session „Materialforschung für die Wärmewende“ neue Ergebnisse aus dem HZB vor. Prof. Dr. Rutger Schlatmann spricht in der Mittwochs-Session „Solare Wärme – Bedeutung, Potenzial, Forschungsaufgaben“ ab 15:20 Uhr. Prof. Dr. Martha Lux-Steiner ist im Programmkomitee vertreten und moderiert eine weitere Session.
Jahrestagung Forschungsverbund erneuerbare Energie (FVEE)
Wann: 3. und 4. November 2015
Wo: Umweltforum Berlin, Pufendorfstr. 11, 10249 Berlin
Zur Programmübersicht
Hintergrund: Der FVEE ist eine bundesweite Kooperation von Forschungsinstituten und repräsentiert ungefähr 80 % der Forschungskapazität für erneuerbare Energien in Deutschland. Die Mitglieder erforschen und entwickeln Technologien für erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiespeicherung sowie deren Integration in Energiesysteme. Die Organisation ist das größte koordinierte Forschungsnetzwerk für erneuerbare Energien in Europa.
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https://www.helmholtz-berlin.de/pubbin/news_seite?nid=14345;sprache=dehttp://
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Poröse organische Struktur verbessert Lithium-Schwefel-Batterien
Ein neu entwickeltes Material kann die Kapazität und Stabilität von Lithium-Schwefel-Batterien deutlich verbessern. Es basiert auf Polymeren, die ein Gerüst mit offenen Poren bilden. In der Fachsprache werden sie radikale kationische kovalente organische Gerüste oder COFs genannt. In den Poren finden katalytisch beschleunigte Reaktionen statt, die Polysulfide einfangen, die ansonsten die Lebensdauer der Batterie verkürzen würden. Einige der experimentellen Analysen wurden an der BAMline an BESSY II durchgeführt. Prof. Yan Lu, HZB, und Prof. Arne Thomas, Technische Universität Berlin, haben diese Arbeit gemeinsam vorangetrieben.
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Metalloxide: Wie Lichtpulse Elektronen in Bewegung setzen
Metalloxide kommen in der Natur reichlich vor und spielen eine zentrale Rolle in Technologien wie der Photokatalyse und der Photovoltaik. In den meisten Metalloxiden ist jedoch aufgrund der starken Abstoßung zwischen Elektronen benachbarter Metallatome die elektrische Leitfähigkeit sehr gering. Ein Team am HZB hat nun zusammen mit Partnerinstitutionen gezeigt, dass Lichtimpulse diese Abstoßungskräfte vorübergehend schwächen können. Dadurch sinkt die Energie, die für die Elektronenbeweglichkeit erforderlich ist, so dass ein metallähnliches Verhalten entsteht. Diese Entdeckung bietet eine neue Möglichkeit, Materialeigenschaften mit Licht zu manipulieren, und birgt ein hohes Potenzial für effizientere lichtbasierte Bauelemente.
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