HZB-Forscherin Catherine Dubourdieu erhält Sonder-Professur an der Freien Universität Berlin

Prof. Dr. Catherine Dubourdieu leitet am HZB das Institut für Funktionale Oxide für die energieeffiziente IT.

Prof. Dr. Catherine Dubourdieu leitet am HZB das Institut für Funktionale Oxide für die energieeffiziente IT. © M.Setzpfand/HZB

Seit Dezember 2017 ist Catherine Dubourdieu Professorin an der Freien Universität Berlin, die zu den insgesamt elf Elite-Universitäten im Rahmen der deutschen Exzellenz-Initiative zählt. Die gemeinsame Berufung auf eine W3-S-Professur ermöglicht es Catherine Dubourdieu, ihre Forschung am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) fortzuführen. Die Physikerin gilt als Expertin auf dem Gebiet der funktionalen Metalloxide, die interessante Kandidaten für die Informationstechnologie der Zukunft sind.

„Ich freue mich außerordentlich, dass ich damit zur Lehre und Forschungsmission der Freien Universität beitragen kann. Ich sehe dies  als Chance, die gute Kooperation zwischen Freier Universität Berlin und HZB weiter zu vertiefen“, sagt Catherine Dubourdieu. „Mit der Einbindung in die Lehre habe ich nun direkten Kontakt zum wissenschaftlichen Nachwuchs und kann nicht nur Wissen weitergeben, sondern auch talentierte junge Menschen zu uns ins Team holen.“ Die W3-S-Professur ist dem Institut für Chemie an der Freien Universität Berlin zugeordnet.

Catherine Dubourdieu hat in Grenoble studiert und in Physik promoviert. Nach einem Postdoc-Aufenthalt am Stevens Institute of Technology in Hoboken (New Jersey) forschte sie bis 2009 am Laboratoire des Matériaux et du Génie Physique (LMGP) des CNRS in Grenoble. Zwischen 2009 und 2012 war sie Gastforscherin am IBM T.J. Watson Research Center in Yorktown Heights (NY, USA). Dort arbeitete sie auf dem Gebiet der monolithischen Integration von ferroelektrischen Oxiden in Silizium mit dem Ziel, energiesparende logische Bauelemente herzustellen. Im Juni 2012 wechselte sie an das Institut „Nanotechnologies de Lyon“ des CNRS und forschte an funktionalen Oxiden. Für ihre Forschung wurde sie 2014 mit dem IBM Faculty Award ausgezeichnet.

Seit April 2016 baut sie am HZB das Institut „Funktionale Oxide für die energieeffiziente Informationstechnologie" auf. Mit einem wachsenden Team untersucht sie Dünnschichten und Nanostrukturen aus Metalloxiden. Diese gelten als besonders interessante Materialklasse für energieeffiziente Bauelemente. Stapelt man dünne Schichten aus verschiedenen Metalloxiden übereinander, zeigen diese „Sandwich-Strukturen“ neue mechanische, optische und elektromagnetische Eigenschaften, die sich in Bauelementen für vielfältige Zwecke, so auch für die Datenverarbeitung, nutzen lassen. Dabei untersucht sie auch, wie sich Metalloxide mit Halbleitern zu planaren oder nanostrukturierten Systemen kombinieren lassen.

Catherine Dubourdieu ist am Aufbau der Helmholtz Energy Materials Foundry (HEMF) am HZB beteiligt. Dort entstehen aktuell modernste Labore für die Materialsynthese, die auch von externen Forscherinnen und Forschern genutzt werden können. HEMF ist eine große Infrastruktur, die von sechs Helmholtz-Zentren entwickelt wird, um Synthese und Entwicklung neuartiger Materialsysteme für die Energieumwandlung und -Speicherung voran zu treiben. HEMF wird mit insgesamt 46 Millionen Euro (2016-2020) gefördert.

 

 

 

 

 

red.

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Neues HZB-Magazin „Lichtblick“ ist erschienen
    Nachricht
    18.09.2025
    Neues HZB-Magazin „Lichtblick“ ist erschienen
    In der neuen Ausgabe stellen wir unsere neue kaufmännische Geschäftsführerin vor. Wir zeigen aber auch, wie wichtig uns der Austausch ist: Die Wissenschaft lebt ohnehin vom fruchtbaren Austausch. Uns ist aber auch der Dialog mit der Öffentlichkeit sehr wichtig. Und ebenso kann Kunst einen bereichernden Zugang zur Wissenschaft schaffen und Brücken bauen. Um all diese Themen geht es in der neuen Ausgabe der Lichtblick.
  • Die Ermöglicherin - Ein Portrait von Saskia Vormfelde
    Portrait
    17.09.2025
    Die Ermöglicherin - Ein Portrait von Saskia Vormfelde
    Die neue kaufmännische Geschäftsführerin Saskia Vormfelde tritt im September ihr Amt an – und bringt mehr mit als nur ein Händchen für die Bilanz.
  • KlarText-Preis für Hanna Trzesniowski
    Nachricht
    08.09.2025
    KlarText-Preis für Hanna Trzesniowski
    Die Chemikerin ist mit dem renommierten KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung ausgezeichnet worden.