HZB-Experten stellen Kooperationsmöglichkeiten auf der Intersolar Europe in München vor

Zukunftstechnologie Tandemsolarzellen: Solarzellen, in denen Silizium- und Perowskit-Schichten miteinander kombiniert werden, könnten bis zu 30 Prozent Energie in Strom umwandeln.

Zukunftstechnologie Tandemsolarzellen: Solarzellen, in denen Silizium- und Perowskit-Schichten miteinander kombiniert werden, könnten bis zu 30 Prozent Energie in Strom umwandeln.

Wie beeinflußen Umwelteinflüsse die Leistung von Solarmodulen? Das Kompetenzzentrum für Photovoltaik (PVcomB) untersucht diese Frage am Outdoor-Teststand.

Wie beeinflußen Umwelteinflüsse die Leistung von Solarmodulen? Das Kompetenzzentrum für Photovoltaik (PVcomB) untersucht diese Frage am Outdoor-Teststand.

Die internationale Messe „Intersolar“ bringt Photovoltaik-Forschung und Solarindustrie zusammen. Das ist eine ideale Gelegenheit für die Forscherinnen und –Forscher des Helmholtz-Zentrum Berlin, Dünnschicht-Photovoltaiktechnologien und Projekte unter anderem zu Perowskit-Solarzellen und Tandemsolarzellen vorzustellen.

Die Intersolar Europe (20. bis 22. Juni) ist eine der wichtigsten internationalen Fachmessen für die Solarwirtschaft. Hier informieren sich Hersteller, Händler und Dienstleister über neue Entwicklungen. In Halle A2, Stand 572, stellt ein Team aus dem Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) vor, an welchen Themen das HZB im Bereich der erneuerbaren Energien forscht. Wichtige Anlaufstellen für die Industrie sind dabei das Helmholtz-Innovation Lab HySPRINT und das Kompetenzzentrum Dünnschicht- und Nanotechnologie für Photovoltaik Berlin (PVcomB). Beide Einrichtungen fördern den Technologietransfer und stehen auf der Messe für Fragen zur Verfügung.

Das Helmholtz Innovation Lab HySPRINT ist darauf ausgelegt, neue Materialkombinationen und Prozesse für die Energieumwandlung zu entwickeln und zu testen. Im Fokus stehen Materialien auf Basis von Silizium und metallorganischen Perowskit-Kristallen. Sie können zu hybriden Tandemzellen kombiniert werden, aber auch bei der solaren Wasserstoffgewinnung Verwendung finden. Der hochmoderne Gerätepark des HySPRINT Lab steht auch externen Nutzergruppen und Industriepartnern offen.  

Am Kompetenzzentrum Photovoltaik PVcomB entwickeln HZB-Teams zusammen mit der Industrie Dünnschicht-Photovoltaiktechnologien und -produkte, insbesondere zu CIGS- und Silizium-PV. Gemeinsame Forschungsprojekte mit Partnern aus der Industrie haben bereits zu einer Reihe erfolgreicher Innovationen geführt.

Die Forschung an neuen Materialsystemen für die Photovoltaik ist ein wichtiger Schwerpunkt am HZB. Das Zentrum ist spezialisiert auf so genannte Energiematerialien, die Energie umwandeln oder speichern. Dazu zählen Solarzellen, Materialsysteme für die Erzeugung von solarem Wasserstoff mit Sonnenlicht, aber auch magnetische Materialsysteme, die eine energieeffiziente Verarbeitung von Daten ermöglichen. Dabei liegt der Fokus auf der Untersuchung von Grenzflächen, Oberflächen und innerhalb dünner Schichten, wofür die Photonenquelle BESSY II und eine Reihe von CoreLabs mit modernen Geräteparks zur Verfügung stehen.

Der Stand des HZB befindet sich in Halle A2, Stand 572 (A2.572)

Die Messe findet vom 20. bis 22. Juni 2017 in München statt.

Weitere Informationen

- zu HySPRINT

- zum PVcomB

- zur INTERSOLAR EUROPE

 

(sz)

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Berliner Wissenschaftspreis geht an Philipp Adelhelm
    Nachricht
    24.07.2025
    Berliner Wissenschaftspreis geht an Philipp Adelhelm
    Der Batterieforscher Prof. Dr. Philipp Adelhelm wird mit dem Berliner Wissenschaftspreis 2024 ausgezeichnet.  Er ist Professor am Institut für Chemie der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und leitet eine gemeinsame Forschungsgruppe der HU und des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB). Der Materialwissenschaftler und Elektrochemiker forscht zur Entwicklung nachhaltiger Batterien, die eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende spielen. International zählt er zu den führenden Expert*innen auf dem Gebiet der Natrium-Ionen-Batterien.
  • Schriftrollen aus buddhistischem Schrein an BESSY II virtuell entrollt
    Science Highlight
    23.07.2025
    Schriftrollen aus buddhistischem Schrein an BESSY II virtuell entrollt
    In der mongolischen Sammlung des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin befindet sich ein einzigartiger Gungervaa-Schrein. Der Schrein enthält auch drei kleine Röllchen aus eng gewickelten langen Streifen, die in Seide gewickelt und verklebt sind. Ein Team am HZB konnte die Schrift auf den Streifen teilweise sichtbar machen, ohne die Röllchen durch Aufwickeln zu beschädigen. Mit 3D-Röntgentomographie erstellten sie eine Datenkopie des Röllchens und verwendeten im Anschluss ein mathematisches Verfahren, um den Streifen virtuell zu entrollen. Das Verfahren wird auch in der Batterieforschung angewandt.
  • Langzeittest zeigt: Effizienz von Perowskit-Zellen schwankt mit der Jahreszeit
    Science Highlight
    21.07.2025
    Langzeittest zeigt: Effizienz von Perowskit-Zellen schwankt mit der Jahreszeit
    Auf dem Dach eines Forschungsgebäudes am Campus Adlershof läuft ein einzigartiger Langzeitversuch: Die unterschiedlichsten Solarzellen sind dort über Jahre Wind und Wetter ausgesetzt und werden dabei vermessen. Darunter sind auch Perowskit-Solarzellen. Sie zeichnen sich durch hohe Effizienz zu geringen Herstellungskosten aus. Das Team um Dr. Carolin Ulbrich und Dr. Mark Khenkin hat Messdaten aus vier Jahren ausgewertet und in der Fachzeitschrift Advanced Energy Materials vorgestellt. Dies ist die bislang längste Messreihe zu Perowskit-Zellen im Außeneinsatz. Eine Erkenntnis: Standard-Perowskit-Solarzellen funktionieren während der Sommersaison auch über mehrere Jahre sehr gut, lassen jedoch in der dunkleren Jahreszeit etwas nach. Die Arbeit ist ein wichtiger Beitrag, um das Verhalten von Perowskit-Solarzellen unter realen Bedingungen zu verstehen.