2019 starten zwei neue Helmholtz-Nachwuchsgruppen am HZB

Das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) baut ab 2019 zwei neue Helmholtz-Nachwuchsgruppen auf und stärkt damit die Kompetenzen in der Katalyse-Forschung.

Die Nachwuchsgruppe von Dr. Christopher Seiji Kley will lichtabsorbierende Materialien und Katalysatoren entwickeln, um mithilfe des Sonnenlichts Kohlendioxid und Wasser in Brennstoffe umzuwandeln. Die Gruppe führt bio-inspirierte Konzepte ein, um die Energieeffizienz der Katalysatoren zu erhöhen und die katalytische Aktivität für längerkettige Kohlenstoffverbindungen zu maximieren. Die  Nachwuchsgruppe soll im März 2019 starten.

Dr. Olga Kasian wird im Rahmen ihrer Nachwuchsgruppe erforschen, warum Katalysatoren für die solare Wasserstoffproduktion derzeit in ihrer Leistungsfähigkeit begrenzt sind. Dafür will sie die obersten Atomlagen der Katalysatoren analysieren und Reaktionsmechanismen durch direkten Nachweis der Zwischenprodukte aufklären. Bei BESSY II stehen modernste Spektroskopie-Methoden zur Verfügung, um die elektronischen Veränderungen in den Materialien in-operando zu untersuchen. Olga Kasian wird ihre Nachwuchsgruppe ab Mai 2019 am HZB aufbauen.

Zwei von zehn neuen Helmholtz-Nachwuchsgruppen werden am HZB etabliert

Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert jede Gruppe am HZB jährlich mit 150.000 Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren; hinzukommen Eigenmittel des HZB in der gleichen Höhe.

Im Helmholtz-Auswahlverfahren für Nachwuchsgruppenleiterinnen und Nachwuchsgruppenleiter wählte eine interdisziplinäre Jury aus insgesamt 23 Bewerbern zehn Talente aus. Von den zehn neu geförderten Helmholtz-Nachwuchsgruppen werden 2019 zwei am HZB etabliert.

Über das Programm "Helmholtz-Nachwuchsgruppen"

Das Förderprogramm richtet sich an hoch qualifizierte Nachwuchskräfte, deren Promotion zwei bis sechs Jahre zurückliegt. Die Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leiter werden durch ein maßgeschneidertes Fortbildungs- und Mentoring-Programm unterstützt und sollen eine langfristige Perspektive am Zentrum erhalten. Ein Ziel des Programms ist es, die Vernetzung von Helmholtz-Zentren und Universitäten zu stärken. Die Kosten – 300.000 Euro jährlich pro Gruppe über einen Zeitraum von fünf Jahren – werden je zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds des Helmholtz-Präsidenten und den Helmholtz-Zentren gedeckt.

(sz)

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