Einzigartige Röntgenexperimente für Schulklassen: Das Röntgenmobil kommt ans HZB

© Deutsches Röntgen-Museum

Auch zum Thema Ultraschall gibt es Experimente.

Auch zum Thema Ultraschall gibt es Experimente. © Deutsches Röntgen-Museum

Das HZB ist mit dabei im Röntgenjahr 2020! Es feiert die Entdeckung der Röntgenstrahlen vor 125 Jahren mit vielen interessanten Veranstaltungen und Aktionen.

Das HZB ist mit dabei im Röntgenjahr 2020! Es feiert die Entdeckung der Röntgenstrahlen vor 125 Jahren mit vielen interessanten Veranstaltungen und Aktionen. © Röntgen-Kuratorium Würzburg e.V.

Was ist ultraviolette Strahlung? Wofür nutzt man Röntgenstrahlen? Und was ist nochmal Radioaktivität? Im Physikunterricht stehen diese Fragen zwar auf dem Lehrplan, aber anschauliche Versuche zu diesen Themen gibt es selten. Vom 5. bis 13. März 2020 können Schülerinnen und Schüler genau zu diesen Themen im Schülerlabor des HZB in Adlershof experimentieren. Am 12. März sind alle Interessierten eingeladen.    

Das Jahr 2020 steht ganz im Fokus eines Doppeljubiläums zum Thema Röntgen. Bundesweit wird der 125. Entdeckungstag der Röntgenstrahlen und der 175. Geburtstag ihres Entdeckers und ersten Physik-Nobelpreisträgers Wilhelm Conrad Röntgen gefeiert. Aus diesem Anlass haben das Deutsche Röntgen-Museum in Remscheid (DRM) und die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim (rem) das Projekt „X-perimente – Das Unsichtbare sichtbar machen“ entwickelt. Ermöglicht wird das Projekt durch die Klaus Tschira Stiftung in Heidelberg.

Das Röntgenmobil tourt in den nächsten Monaten quer durch Deutschland. „Es bietet interaktive Experimente, die weder an den Schulen noch in den Schülerlaboren der Region Berlin-Brandenburg angeboten werden. Deshalb sind die angebotenen Workshops wirklich eine einmalige Gelegenheit“, sagt Dr. Ulrike Witte, Mitarbeiterin des HZB-Schülerlabors. Ausgehend von der Faszination des Röntgenverfahrens ermöglichen die Experimente einen Überblick über verschiedene Techniken, mit denen das Innere von Dingen sichtbar gemacht werden kann: vom infraroten Licht bis hin zu den kurzwelligen Gammastrahlen und dem Ultraschall.

Veranstaltungsort: Helmholtz-Zentrum Berlin, Schülerlabor, Magnusstraße 2, 12489 Berlin

Workshops zu den Themen Röntgen und Strahlung buchen

Die Aktion finden vom 5. bis 13. März 2020 im HZB-Schülerlabor statt. Pro Tag werden drei Workshops angeboten (9 Uhr, 11 Uhr und 13 Uhr). Die Workshops dauern 90 Minuten und sind kostenlos. Die Buchung erfolgt durch die Lehrkraft (max. 2 Termine pro Schule). Es gilt das Prinzip: First come, first serve. Weitere Informationen zu den Themen der Workshops finden Sie hier.

Offenes Angebot für alle: am 12. März von 15.30 bis 17.30 Uhr

Am 12. März 2020 stehen die Türen für alle Besucher offen. Sie können von 15.30 bis 17.30 Uhr rund um die Themen Röntgen, Radioaktivität und Ultraschall experimentieren.

Das Röntgenjahr 2020

Die Welt des Röntgens ist voller überraschender Phänomene und faszinierender Bilder: Darauf will das Röntgenjahr 2020 aufmerksam machen. Am 8. November 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen eine neue Art von Strahlen. Sie haben seitdem weltweit revolutionäre Fortschritte in der Medizin, Technik und Gesellschaft ermöglicht. Röntgenstrahlen durchdringen Stoffe und machen Schichten sichtbar, die sonst für das menschliche Auge unsichtbar sind: Sie sind unverzichtbare Werkzeuge, um Solarzellen, Katalysatoren, Viren, Genome, Tumore, alte Schriften, Maschinenteile, Kunstgegenstände, Himmelskörper und vieles mehr zu untersuchen. Der Elektronenspeicherring BESSY II, den das HZB in Adlershof betreibt, liefert hochbrillantes Röntgenlicht. Es ermöglicht jährlich mehr als 1500 Materialforschern, Chemikern, Medizinern, Biologen und Kunsthistorikern aus der ganzen Welt einzigartige Einblicke in ihre Proben.

(sz)

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Langzeittest zeigt: Effizienz von Perowskit-Zellen schwankt mit der Jahreszeit
    Science Highlight
    21.07.2025
    Langzeittest zeigt: Effizienz von Perowskit-Zellen schwankt mit der Jahreszeit
    Auf dem Dach eines Forschungsgebäudes am Campus Adlershof läuft ein einzigartiger Langzeitversuch: Die unterschiedlichsten Solarzellen sind dort über Jahre Wind und Wetter ausgesetzt und werden dabei vermessen. Darunter sind auch Perowskit-Solarzellen. Sie zeichnen sich durch hohe Effizienz zu geringen Herstellungskosten aus. Das Team um Dr. Carolin Ulbrich und Dr. Mark Khenkin hat Messdaten aus vier Jahren ausgewertet und in der Fachzeitschrift Advanced Energy Materials vorgestellt. Dies ist die bislang längste Messreihe zu Perowskit-Zellen im Außeneinsatz. Eine Erkenntnis: Standard-Perowskit-Solarzellen funktionieren während der Sommersaison auch über mehrere Jahre sehr gut, lassen jedoch in der dunkleren Jahreszeit etwas nach. Die Arbeit ist ein wichtiger Beitrag, um das Verhalten von Perowskit-Solarzellen unter realen Bedingungen zu verstehen.

  • Natrium-Ionen-Batterien: Neuer Speichermodus für Kathodenmaterialien
    Science Highlight
    18.07.2025
    Natrium-Ionen-Batterien: Neuer Speichermodus für Kathodenmaterialien
    Batterien funktionieren, indem Ionen zwischen zwei chemisch unterschiedlichen Elektroden gespeichert und ausgetauscht werden. Dieser Prozess wird Interkalation genannt. Bei der Ko-Interkalation werden dagegen sowohl Ionen als auch Lösungsmittelmoleküle in den Elektrodenmaterialien gespeichert, was bisher als ungünstig galt. Ein internationales Team unter der Leitung von Philipp Adelhelm hat nun jedoch gezeigt, dass die Ko-Interkalation in Natrium-Ionen-Batterien mit den geeigneten Kathodenmaterialien funktionieren kann. Dieser Ansatz bietet neue Entwicklungsmöglichkeiten für Batterien mit hoher Effizienz und schnellen Ladefähigkeiten. Die Ergebnisse wurden in Nature Materials veröffentlicht.
  • 10 Millionen Euro Förderung für UNITE – Startup Factory Berlin-Brandenburg
    Nachricht
    16.07.2025
    10 Millionen Euro Förderung für UNITE – Startup Factory Berlin-Brandenburg
    Die UNITE – Startup Factory Berlin-Brandenburg wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie als eines von zehn bundesweiten Leuchtturmprojekten für wissenschaftsbasierte Gründungen ausgezeichnet. UNITE soll als zentrale Transfer-Plattform für technologiegetriebene Ausgründungen aus der Wissenschaft und Industrie in der Hauptstadtregion etabliert werden. Auch das Helmholtz-Zentrum Berlin wird davon profitieren.