Gemeinsames Data & AI Center für Berlin geplant
Datengestützte Forschung ist entscheidend, um gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen – sei es in der Gesundheits-, Material- oder Klimaforschung. Mit einem bislang einmaligen Schulterschluss wollen der Exzellenzverbund, das Max Delbrück Center und das Helmholtz-Zentrum Berlin gemeinsam mit dem Zuse-Institut Berlin ein leistungsstarkes Data & AI Center in der Hauptstadt aufbauen.
Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB), das Max Delbrück Center für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), der Exzellenzverbund Berlin University Alliance (BUA) und das Zuse-Institut Berlin (ZIB) haben dazu kürzlich eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Ziel ist ein Leuchtturm-Projekt mit herausragender Bedeutung für die Zukunft des Forschungsstandorts Berlin. Zum Exzellenzverbund gehören die Freie Universität Berlin, die Technische Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin und die Charité - Universitätsmedizin.
Die Partner*innen wollen eine regional verankerte und zugleich international wettbewerbsfähige Infrastruktur schaffen, die eine leistungsstarke und institutionenübergreifende datengestützte Spitzenforschung ermöglicht. Sie wird die nationale Hochleistungsinfrastruktur am ZIB wirkungsvoll ergänzen. Insbesondere komplexe wissenschaftliche Simulationen und der Einsatz künstlicher Intelligenz erfordern neue, hochleistungsfähige Dateninfrastrukturen – darin sind sich die Partner*innen einig. Ressourcen gemeinsam zu planen und zu nutzen, ist dabei ein besonders nachhaltiger Ansatz.
In einem ersten Schritt ist vorgesehen, am HZB-Standort Berlin-Adlershof in Kooperation mit dem ZIB ein neues Rechenzentrum für Spitzenforschung zu errichten. Das HZB und das ZIB sind hierzu seit einem Jahr in einem intensiven Planungsprozess und wollen die erste Stufe des Rechenzentrums so schnell wie möglich umsetzen. Perspektivisch soll die Rechenkapazität durch einen Neubau auf bis zu 5 Megawatt ausgebaut werden.
Im nächsten Schritt werden die Partner gemeinsam mögliche Finanzierungswege, Verwaltungsmodelle und Nutzungsszenarien prüfen. Diese sollen in eine detaillierte Kooperationsvereinbarung münden, die den einrichtungsübergreifenden Zugang und Betrieb des Data Centers langfristig sichert.