Thomas Hannappel erhält Stiftungsprofessur „Photovoltaik“ an der TU Ilmenau

TU Ilmenau und HZB unterzeichnen MoU für eine enge Kooperation in der Photovoltaik

Thomas Hannappel hat eine Stiftungsprofessur „Photovoltaik“ an der TU Ilmenau erhalten. Die Stiftungsurkunde wird Herrn Hannappel am 11. August 2011 im Rahmen einer Kick-off-Veranstaltung für die Solarforschungsinitiative der Ilmenauer Hochschule verliehen. Der Physiker leitete bisher kommissarisch die Abteilung „Materialien für die Photovoltaik“ am HZB.  Mit der Stiftungsprofessur ist gleichzeitig auch die wissenschaftliche Leitung des Solarzentrums im CiS-Forschungsinstitut für Mikrosensorik und Photovoltaik in Erfurt verbunden.

Die TU Ilmenau strebt einen deutlichen Schwerpunkt auf Energie- und Umwelttechnik an und hat zur Umsetzung dieser Forschungsstrategie unter anderem die Stiftungsprofessur von Thomas Hannappel ins Leben gerufen. Gleichzeitig soll es eine enge Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin geben. Die Geschäftsführung des HZB wird während der Auftaktveranstaltung ein Memorandum of Understanding mit der Universität unterschreiben, um eine intensive Zusammenarbeit in der Materialforschung für die Photovoltaik voranzutreiben. Beide Partner kooperieren bereits im Rahmen eines vom Bundesforschungsministerium geförderten Projektes. Darin beschäftigen sich die Forscher beider Einrichtungen in den nächsten drei Jahren mit nanoskaligen III-V-Strukturen auf Siliziumsubstraten.

Die TU Ilmenau liegt nahe der Stadt Erfurt im so genannten Solarvalley Mitteldeutschland. Die Dichte an Industrieunternehmen der Photovoltaik ist in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt besonders hoch und es gibt eine große Nachfrage nach Forschung und Innovationen. Im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung wird das Solarvalley Mitteldeutschland als Spitzencluster des Bundesministeriums für Bildung- und Forschung (BMBF) seit 2008 gefördert. Das CiS Forschungsinsitut für Mikrosensorik und Photovoltaik, das Thomas Hannappel wissenschaftlich leiten wird, ist als wirtschaftsnahe F&E-Einrichtung einer der wichtigsten regionalen Forschungspartner für die PV-Industrie. Die Stiftungsprofessur wird von der Ernst-Abbe-Stiftung und einem Konsortium Thüringer Solarfirmen unter Führung des Thüringer Solarnetzwerkes Solarinput e.V. finanziert.

S. Zerbe

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Michael Naguib als Humboldt-Forschungspreisträger am HZB
    Nachricht
    16.06.2025
    Michael Naguib als Humboldt-Forschungspreisträger am HZB
    Professor Michael Naguib von der Tulane University in den USA ist einer der Entdecker einer neuen Klasse von 2D-Materialien: MXene zeichnen sich durch eine blätterteigartige Struktur aus und bieten viele Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff oder als Speichermedium für elektrische Energie. Mit dem Humboldt-Forschungspreis im Jahr 2025 verstärkt Michael Naguib seine Zusammenarbeit mit Prof. Volker Presser am Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken und mit Dr. Tristan Petit am HZB.
  • Tage des offenen Reallabors - Das HZB lädt ein!
    Nachricht
    11.06.2025
    Tage des offenen Reallabors - Das HZB lädt ein!
    Photovoltaik trifft Architektur.
  • KI-Einsatz in der Chemie: Studie zeigt Stärken und Schwächen
    Nachricht
    04.06.2025
    KI-Einsatz in der Chemie: Studie zeigt Stärken und Schwächen
    Wie gut ist künstliche Intelligenz im Vergleich zu menschlichen Fachleuten? Ein Forschungsteam des HIPOLE Jena hat diese Frage im Bereich der Chemie untersucht: Mithilfe eines neu entwickelten Prüfverfahrens namens „ChemBench“ verglichen die Forschenden die Leistung moderner Sprachmodelle wie GPT-4 mit der von erfahrenen Chemikerinnen und Chemikern.