Graduiertenschule MatSEC geht in die nächste Runde

<p class="MsoPlainText"></p> <p><strong>&nbsp;</strong>

 

Promotionsvorhaben nun auch zu Breitband-Halbleitermaterialien und Thermoelektrika

Die ersten vier Studierenden der Graduiertenschule MatSEC (Materials for Solar Energy Conversion) haben erfolgreich ihre Promotion abgeschlossen. Nun geht die gemeinsam mit der Dahlem Research School der Freien Universität Berlin organisierte Graduiertenschule in die nächste Runde und hat neue Promotionsstellen ausgeschrieben. Dabei erweitert sich das Forschungsportfolio, das bisher auf Kesterite konzentriert war. Doktorarbeiten sind nun auch zu Breitband-Halbleitermaterialien für die solare Energiewandlung und Thermoelektrika möglich.

MatSEC ist die erste Graduiertenschule, die das HZB 2013 unter dem Dach der Dahlem Research School und in Zusammenarbeit mit mehreren Universitäten der Region aufgebaut hat. „Wir führen die Graduiertenschule MatSEC nun mit einem deutlich breiteren Forschungsportfolio weiter“, erklärt Prof. Dr. Susan Schorr, die Sprecherin der Graduiertenschule. Dabei setzen die Organisatoren nicht nur auf die Zusammenarbeit mit den bewährten Einrichtungen, sondern haben neue, internationale Kooperationspartner gewonnen: Mit dem Weizmann-Institute of Science in Rehovot und der Hebrew University in Jerusalem engagieren sich nun auch zwei renommierte Forschungseinrichtungen aus Israel für MatSEC.

Im Sommersemester 2013 und Wintersemester 2013/2014 hatten die ersten sieben Doktorandinnen und Doktoranden an der neu eingerichteten Graduiertenschule MatSEC mit ihrer Promotion begonnen. Im Dezember 2016 promovierten jetzt die ersten vier: Anna Ritscher an der Technischen Universität Berlin, Marcel Quennet und Laura Elisa Valle Rios an der Freien Universität Berlin sowie Kai Neldner an der Freien Universität Berlin.

Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich in ihren Arbeiten mit Kesteriten befasst, einem quaternären Verbindungshalbleiter, der als Absorbermaterial in Dünnschichtsolarzellen geeignet ist. Während Marcel Quennet sich mit „first principle calculations“ einem theoretischen Thema zugewandt hatte, arbeiteten Anna Ritscher, Laura Elisa Valle Rios und Kai Neldner experimentell, wobei sie auch die Instrumentierung an den beiden Großgeräten des HZB genutzt haben. Ihre Ergebnisse sind bereits in anerkannten Fachzeitschriften publiziert. Weitere Promotionsabschlüsse werden im Frühjahr 2017 erwartet: Leonard Köhler hat seine Promotionsarbeit bereits an der BTU Cottbus-Senftenberg abgegeben, Anastasia Irkina und Martin Handwerk stehen kurz vor deren Abschluss.

Promotion am HZB in Graduiertenschulen

Das HZB bietet Promotionen in derzeit vier Graduiertenschulen in Zusammenarbeit mit Universitäten der Region an. Das Themenspektrum der Graduiertenschulen fokussiert auf die Erforschung von verschiedenen Materialien für die Energieumwandlung. Promotionsvorhaben sind grundsätzlich in allen Themenfeldern möglich, in denen das HZB forscht.

Mit dem sukzessiven Aufbau der Graduiertenschulen setzt das HZB eine zentrale Forderung aus den Promotionsleitlinien der Helmholtz-Gemeinschaft um. Zukünftig sollen alle Promotionsvorhaben am HZB in gemeinsam mit Universitäten organisierten Graduiertenschulen verankert werden.

Weitere Informationen zur Graduiertenschule MatSEC (Materials for Solar Energy Conversion):

Die neuen Promotionsstellen von MatSEC werden aktuell auf der Seite Stellenangebote ausgeschrieben.

(arö/sz)

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Berliner Wissenschaftspreis geht an Philipp Adelhelm
    Nachricht
    24.07.2025
    Berliner Wissenschaftspreis geht an Philipp Adelhelm
    Der Batterieforscher Prof. Dr. Philipp Adelhelm wird mit dem Berliner Wissenschaftspreis 2024 ausgezeichnet.  Er ist Professor am Institut für Chemie der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und leitet eine gemeinsame Forschungsgruppe der HU und des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB). Der Materialwissenschaftler und Elektrochemiker forscht zur Entwicklung nachhaltiger Batterien, die eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende spielen. International zählt er zu den führenden Expert*innen auf dem Gebiet der Natrium-Ionen-Batterien.
  • Natrium-Ionen-Batterien: Neuer Speichermodus für Kathodenmaterialien
    Science Highlight
    18.07.2025
    Natrium-Ionen-Batterien: Neuer Speichermodus für Kathodenmaterialien
    Batterien funktionieren, indem Ionen zwischen zwei chemisch unterschiedlichen Elektroden gespeichert und ausgetauscht werden. Dieser Prozess wird Interkalation genannt. Bei der Ko-Interkalation werden dagegen sowohl Ionen als auch Lösungsmittelmoleküle in den Elektrodenmaterialien gespeichert, was bisher als ungünstig galt. Ein internationales Team unter der Leitung von Philipp Adelhelm hat nun jedoch gezeigt, dass die Ko-Interkalation in Natrium-Ionen-Batterien mit den geeigneten Kathodenmaterialien funktionieren kann. Dieser Ansatz bietet neue Entwicklungsmöglichkeiten für Batterien mit hoher Effizienz und schnellen Ladefähigkeiten. Die Ergebnisse wurden in Nature Materials veröffentlicht.
  • Neue Abteilung am HZB: „KI und Biomolekulare Strukturen“
    Nachricht
    07.07.2025
    Neue Abteilung am HZB: „KI und Biomolekulare Strukturen“
    Dr. Andrea Thorn baut seit 1. Juli 2025 am HZB die neue Abteilung „KI und Biomolekulare Strukturen“ auf. Die Biophysikerin bringt langjährige Expertise in KI-basierten Tools für die Strukturbiologie mit und freut sich auf die enge Zusammenarbeit mit dem Team für Makromolekulare Kristallographie an den MX-Beamlines von BESSY II.