Neutroneninstrument BioREF sicher in Australien angekommen

Das australische Team vom ANSTO nahm die drei Schiffscontainer mit dem Neutroneninstrument SPATZ (früher BioRef) mit Freude in Empfang. Es wird bis 2018 dort wiederaufgebaut. Foto: ANSTO

Das australische Team vom ANSTO nahm die drei Schiffscontainer mit dem Neutroneninstrument SPATZ (früher BioRef) mit Freude in Empfang. Es wird bis 2018 dort wiederaufgebaut. Foto: ANSTO

Das Neutroneninstrument BioREF wurde wie berichtet im Dezember 2016 von Hamburg nach Port Botany, Australien verschifft. Am 14. Februar 2017 nahmen die Mitarbeiter des australischen Forschungszentrums ANSTO die 29 Tonnen schwere Fracht entgegen und teilten mit: Die drei Container haben die 45-tägige und 11.800 Seemeilen lange Reise gut überstanden. Das Gerät wird an der australischen Neutronenquelle unter den Namen SPATZ wiederaufgebaut und auch Forschenden aus Deutschland zur Verfügung stehen.

Im Oktober 2016 schlossen das HZB und das ANSTO eine Kooperationsvereinbarung, um die Zusammenarbeit beider Einrichtungen weiter zu intensivieren. Vereinbart wurde auch, dass das ANSTO das BioRef-Reflektometer von HZB übernimmt. ANSTO betreibt mit OPAL eine der neuesten und erfolgreichsten Neutronenquellen weltweit. Hier soll das Instrument bis 2018 wiederaufgebaut werden.

Die Kollegen vom ANSTO dankten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HZB für ihre ausgezeichnete Unterstützung des Projekts. Die Australier waren im Herbst 2016 mehrere Wochen am HZB, um gemeinsam das Instrument mitsamt Detektoren, Neutronenleitern und Choppern abzubauen. Das Instrument wurde in 257 Einzelteile zerlegt und 43 Holzkisten verpackt. Sie dokumentieren diese Arbeit mit fast tausend Fotos und erhielten von den HZB-Mitarbeitenden eine 200 Seiten starke Konstruktionsanleitung für den Wiederaufbau am “Australian Centre for Neutron Scattering” (ACNS). Traditionell werden die Instrumente am ACNS nach Tiernamen der australischen Fauna benannt. Um an seine deutsche Herkunft zu erinnern, wollen die Australier das ehemalige HZB-Instrument deshalb auf den Namen SPATZ taufen.

Lesen Sie mehr dazu in der ausführlichen Meldung des ANSTO (only in English).

(sz)

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Poröse organische Struktur verbessert Lithium-Schwefel-Batterien
    Science Highlight
    15.09.2025
    Poröse organische Struktur verbessert Lithium-Schwefel-Batterien
    Ein neu entwickeltes Material kann die Kapazität und Stabilität von Lithium-Schwefel-Batterien deutlich verbessern. Es basiert auf Polymeren, die ein Gerüst mit offenen Poren bilden. In der Fachsprache werden sie radikale kationische kovalente organische Gerüste oder COFs genannt. In den Poren finden katalytisch beschleunigte Reaktionen statt, die Polysulfide einfangen, die ansonsten die Lebensdauer der Batterie verkürzen würden. Einige der experimentellen Analysen wurden an der BAMline an BESSY II durchgeführt. Prof. Yan Lu, HZB, und Prof. Arne Thomas, Technische Universität Berlin, haben diese Arbeit gemeinsam vorangetrieben.
  • Wie sich Nanokatalysatoren während der Katalyse verändern
    Science Highlight
    10.09.2025
    Wie sich Nanokatalysatoren während der Katalyse verändern
    Mit der Kombination aus Spektromikroskopie an BESSY II und mikroskopischen Analysen am NanoLab von DESY gelang es einem Team, neue Einblicke in das chemische Verhalten von Nanokatalysatoren während der Katalyse zu gewinnen. Die Nanopartikel bestanden aus einem Platin-Kern mit einer Rhodium-Schale. Diese Konfiguration ermöglicht es, strukturelle Änderungen beispielsweise in Rhodium-Platin-Katalysatoren für die Emissionskontrolle besser zu verstehen. Die Ergebnisse zeigen, dass Rhodium in der Schale unter typischen katalytischen Bedingungen teilweise ins Innere der Nanopartikel diffundieren kann. Dabei verbleibt jedoch der größte Teil an der Oberfläche und oxidiert. Dieser Prozess ist stark von der Oberflächenorientierung der Nanopartikelfacetten abhängig.
  • KlarText-Preis für Hanna Trzesniowski
    Nachricht
    08.09.2025
    KlarText-Preis für Hanna Trzesniowski
    Die Chemikerin ist mit dem renommierten KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung ausgezeichnet worden.