Ansturm auf die 70 Plätze beim Girl’s Day im HZB

Foto: HZB/S. Kodalle

Foto: HZB/S. Kodalle

Foto: HZB/S. Kodalle

Foto: HZB/S. Kodalle

HZB / K. Kolatzki

HZB / K. Kolatzki

Wie sieht die Arbeit von Wissenschaftlerinnen, Ingenieurinnen oder Programmiererinnen aus? Beim Girls‘ Day können Mädchen MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) kennenlernen, die noch immer nicht besonders beliebt bei den Berufsanfängerinnen sind. Die 70 Plätze für den Girl’s Day an den beiden HZB-Standorten waren schnell vergeben. 

Die Schülerinnen im Alter von 10 bis 16 Jahren erfuhren, warum Expertinnen in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen in einem Forschungszentrum sehr gefragt sind – und wieviel Spaß diese Arbeit macht. Jede Schülerin durfte an zwei Workshops teilnehmen und selbst in die Rolle einer Forscherin oder Programmiererin schlüpfen.

Einige Mädchen bauten im Schülerlabor Farbstoff-Solarzellen aus Früchtetee und Zahnpasta. Andere züchteten im Labor Kristalle. „Wir haben ein blaues Salz in eine Lösung getan und nach anderthalb Stunden war der Kristall fertig“, erzählt ein Mädchen. Sie streckt begeistert einen schön gewachsenen, blauen Kristall entgegen und überlegt: „Vielleicht mache ich daraus einen Anhänger“.

Eine andere Schülerin berichtet, dass sie ein kleines Programm selbst geschrieben hat: „Ich habe einen blinkenden Stern programmiert, das war gar nicht so schwer. Mein eigenes Programm habe ich auf einem USB-Stick mitgenommen, damit ich zu Hause weiterprogrammieren kann.“ Mit einem gemeinsamen Mittagessen ging dieser etwas andere „Schultag“ erfolgreich zu Ende.

Warum gibt es den Girls‘Day?

Mädchen haben im Schnitt die besseren Schulabschlüsse und Noten. Trotzdem wählt mehr als die Hälfte der Mädchen aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System – kein einziger naturwissenschaftlich-technischer ist darunter. In Studiengängen, wie z.B. in Ingenieurswissenschaften oder Informatik, sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus; den Betrieben aber fehlt gerade in technischen und techniknahen Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs.

2001 fand der erste Girls'Day in Deutschland statt, mittlerweile folgten deutschlandweit rund 100.000 Mädchen dem Aufruf. Ähnliche Aktionen finden auch in über 20 Ländern statt. Weitere Infos unter: http://www.girls-day.de

(sz)

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • HZB gewinnt für Recruiting-Kampagne den HR Energy Award 2025
    Nachricht
    11.11.2025
    HZB gewinnt für Recruiting-Kampagne den HR Energy Award 2025
    Das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) geht neue Wege, um talentierte junge Menschen für eine IT-Ausbildung zu gewinnen. Für die Kampagne „Go for IT! Mit Recruitainment zur IT-Ausbildung“ wurde das HZB mit dem diesjährigen HR Energy Award ausgezeichnet. Mit Gamification-Elementen lässt sich der Bewerbungsprozess für junge Menschen attraktiver und fairer gestalten.
  • Zwei Feinwerkmechaniker aus dem HZB sind Berlins beste Azubis
    Interview
    30.10.2025
    Zwei Feinwerkmechaniker aus dem HZB sind Berlins beste Azubis
    Zwei ehemalige Auszubildende der HZB-Werkstatt haben einen außergewöhnlichen Erfolg erzielt: Fiete Buchin und Edgar Lunk schlossen ihre Ausbildung zum Feinwerkmechaniker als Bester und Zweitbester in ganz Berlin ab. Im Interview erzählen sie, wie sie dieses hervorragende Ergebnis erreicht haben, was die Ausbildung besonders macht und welche Tipps sie zukünftigen Azubis geben können.
  • Erfolgreicher Masterabschluss zu IR-Thermografie an Solarfassaden
    Nachricht
    22.10.2025
    Erfolgreicher Masterabschluss zu IR-Thermografie an Solarfassaden
    Wir freuen uns sehr und gratulieren unserer studentischen Mitarbeiterin Luca Raschke zum erfolgreich abgeschlossenen Masterstudium der Regenerativen Energien an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin – und das mit Auszeichnung!