Einladung zum HySPRINT – Industrietag „New Frontiers in PV Research: Emerging Perovskite Semiconductors"

Am HZB arbeiten Forschungsgruppen daran, die Materialklasse der metallorganischen Perowskite für Solarzellen nutzbar zu machen. Das Bild zeigt eine Perowskit-Silizium-Tandemsolarzelle. Bild. HZB

Am HZB arbeiten Forschungsgruppen daran, die Materialklasse der metallorganischen Perowskite für Solarzellen nutzbar zu machen. Das Bild zeigt eine Perowskit-Silizium-Tandemsolarzelle. Bild. HZB © HZB

Am 13. Oktober veranstaltet das Helmholtz-Zentrum Berlin erstmals einen Industrietag zum Thema Perowskit-Solarzellen. Nach einem Überblick über den aktuellen Stand von Forschung und Entwicklung sowie das Zukunftspotenzial von Perowskit-Solarzellen gibt es für die Teilnehmer aus der Industrie die Möglichkeit, das Interesse ihres Unternehmens an dem Thema in einer Kurzpräsentation darzustellen. Intensive Diskussionen im Rahmen des Industrietages bilden den Ausgangspunkt für zukünftige Kooperationen.

„Dieser Termin bietet den Gästen aus der Industrie die Möglichkeit, mit unseren Expertinnen und Experten die Fragestellungen zu identifizieren, die für die industrielle Entwicklung von Perowskit-Solarzellen besonders wichtig sind“, erklärt Dr. Stefan Gall, Projektleiter des Helmholtz Innovation Labs HySPRINT am HZB. „Die identifizierten Fragestellungen werden wir dann in enger Kooperation mit industriellen Partnern zeitnah bearbeiten“.

In der Photovoltaik gelten die metallorganischen Perowskit-Halbleiter als besonders spannende neue Materialklasse. Seit 2009 konnte der Wirkungsgrad von Perowskit-Solarzellen von knapp 4 auf über 20 Prozent erhöht werden! Eine rasante Steigerung, die so bei bislang keiner anderen Materialklasse in der Photovoltaik gelungen ist. Hervorzuheben ist hierbei auch, dass Perowskit-Absorberschichten im Prinzip großflächig und kostengünstig hergestellt werden können. Allerdings besteht auch noch erheblicher Entwicklungsbedarf, um Perowskit-Solarzellen erfolgreich in den Photovoltaik-Markt einzubringen.

Das Helmholtz-Zentrum Berlin hat daher Forschung und Entwicklung an Perowskit-Halbleitern deutlich ausgebaut und das Helmholtz Innovation Lab HySPRINT (www.HySPRINT.de) eingerichtet, um den Technologietransfer voranzutreiben. Der Name HySPRINT steht für „Hybrid Silicon Perovskite Research, Integration & Novel Technologies“. HySPRINT ist ein Corelab des HZBs und arbeitet eng mit dem Kompetenz-Zentrum Photovoltaik Berlin (PVcomB) am HZB zusammen. Im Rahmen von HySPRINT wird momentan nicht nur an Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen, sondern u.a. auch an der Flüssigphasenkristallisation von Silizium und der Nanoimprint-Lithographie gearbeitet.

„Wir haben das Helmholtz Innovation Lab HySPRINT im Januar 2017 gegründet, um bereits in einem frühen technologischen Entwicklungsstadium den Technologietransfer voranzutreiben. Deshalb laden wir nun auch zu diesem ersten Industrietag ein“, sagt Prof. Dr. Bernd Rech, Sprecher des Lenkungsaussschusses von HySPRINT und wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZB.

HySPRINT – IndustrietagNEW FRONTIERS IN PV RESEARCH: EMERGING PEROVSKITE SEMICONDUCTORS“

Wann: 13.10.2017 ab 10:00

Wo: HZB, Berlin-Adlershof

Programm

Bitte melden Sie sich online hier an.

Rückfragen an: hysprint@helmholtz-berlin.de

Hinweis: Am Vortag des Industrietags findet ein Workshop zu „Advanced Characterization Possibilities in Corelab Facilities of HZB for Metal-Halide Perovskites“ statt. Sie können sich hier anmelden.

arö

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Grüner Wasserstoff: MXene als Katalysatoren für die Sauerstoffentwicklung geeignet
    Science Highlight
    09.09.2024
    Grüner Wasserstoff: MXene als Katalysatoren für die Sauerstoffentwicklung geeignet
    Die Materialklasse der MXene besitzt vielfältige Talente. Nun hat ein internationales Team um HZB-Chemikerin Michelle Browne gezeigt, dass MXene als Katalysatoren für die Sauerstoffentwicklungsreaktion bei der elektrolytischen Wasserspaltung geeignet sind. Dabei arbeiten sie stabiler und effizienter als die derzeit besten Metalloxid-Katalysatoren. Das Team hat die neuartigen Katalysatoren für die elektrolytische Aufspaltung von Wasser nun umfassend an der Berliner Röntgenquelle BESSY II und am Synchrotron Soleil, Frankreich, charakterisiert.
  • SpinMagIC: EPR auf einem Chip sichert Qualität von Olivenöl und Bier
    Nachricht
    04.09.2024
    SpinMagIC: EPR auf einem Chip sichert Qualität von Olivenöl und Bier
    Bevor Lebensmittel verderben bilden sich meist bestimmte reaktionsfreudige Moleküle, sogenannte freie Radikale. Bisher war der Nachweis dieser Moleküle für Lebensmittelunternehmen sehr kostspielig. Ein Team aus HZB und Universität Stuttgart hat nun einen tragbaren und kostengünstigen „EPR-on-a-Chip“-Sensor entwickelt, der freie Radikale auch in geringsten Konzentrationen nachweisen kann. Nun bereitet das Team die Gründung eines Spin-off-Unternehmens vor, gefördert durch das EXIST-Forschungstransferprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Der EPRoC-Sensor soll zunächst bei der Herstellung von Olivenöl und Bier eingesetzt werden, um die Qualität dieser Produkte zu sichern.
  • Internationale Expertise zur Augentumortherapie mit Protonenstrahlung erschienen
    Science Highlight
    03.09.2024
    Internationale Expertise zur Augentumortherapie mit Protonenstrahlung erschienen
    Ein Team aus führenden Expertinnen und Experten aus Medizinphysik, Physik und Strahlentherapie, zu dem auch die HZB-Physikerin Prof. Andrea Denker und der Charité-Medizinphysiker Dr. Jens Heufelder gehören, hat einen Übersichtsartikel zur Protonentherapie von Augentumoren veröffentlicht. Der Beitrag ist im Red Journal, einem der renommiertesten Fachjournale in diesem Bereich erschienen. Er stellt die Besonderheiten dieser Therapieform am Auge vor, erläutert den Stand der Technik und aktuelle Forschungsschwerpunkte, gibt Empfehlungen zur Durchführung der Bestrahlungen und einen Ausblick auf künftige Entwicklungen.