HZB-Doktorandin erhält Preis auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie

Frederike Lehmann hat für ihren Vortrag auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie einen Preis erhalten.

Frederike Lehmann hat für ihren Vortrag auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie einen Preis erhalten. © privat

Frederike Lehmann hat auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie in Leipzig am 28. März 2019 einen Preis für ihren Vortrag erhalten. Sie promoviert in der Abteilung Struktur und Dynamik von Energiematerialien am HZB bei Prof. Dr. Susan Schorr im Rahmen der Graduiertenschule HyPerCell.

In ihrem Vortrag stellte sie ihre Arbeit zu Hybrid-Perowskit-Materialien vor, die als spannende neue Materialklasse für hocheffiziente Solarzellen untersucht werden. Hybrid-Perowskite sind Halbleiter und besitzen eine so genannte Bandlücke im passenden Energiebereich, so dass insbesondere die energiereichen blauen und grünen Anteile des Sonnenspektrums effizient in Strom umgewandelt werden können.

Frederike Lehmann befasst sich in ihrer Arbeit mit der chemischen Synthese von Hybrid-Perowskiten und der Analyse ihrer Eigenschaften. Sie untersucht sowohl anorganische (CsPbI3) als auch organische Perowskite, bei denen statt Cäsium organische Moleküle wie Formamidinium oder Methylammonium in die Struktur eingebaut werden. Dabei gelang es ihr, durch gezieltes Substituieren eine Hochtemperaturmodifikation bei Raumtemperatur herzustellen, deren Bandlücke für Solarzellen besonders geeignet ist. Dies ist insbesondere wichtig, da Perowskite in Dünnschichtsolarzellen eingesetzt werden, deren Qualität bei Hochtemperatur-Verfahren leidet.  Der "Best Presentation Award of the Young Crystallographers" ist mit einem Büchergutschein verbunden.

red./arö

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Poröse organische Struktur verbessert Lithium-Schwefel-Batterien
    Science Highlight
    15.09.2025
    Poröse organische Struktur verbessert Lithium-Schwefel-Batterien
    Ein neu entwickeltes Material kann die Kapazität und Stabilität von Lithium-Schwefel-Batterien deutlich verbessern. Es basiert auf Polymeren, die ein Gerüst mit offenen Poren bilden. In der Fachsprache werden sie radikale kationische kovalente organische Gerüste oder COFs genannt. In den Poren finden katalytisch beschleunigte Reaktionen statt, die Polysulfide einfangen, die ansonsten die Lebensdauer der Batterie verkürzen würden. Einige der experimentellen Analysen wurden an der BAMline an BESSY II durchgeführt. Prof. Yan Lu, HZB, und Prof. Arne Thomas, Technische Universität Berlin, haben diese Arbeit gemeinsam vorangetrieben.
  • KlarText-Preis für Hanna Trzesniowski
    Nachricht
    08.09.2025
    KlarText-Preis für Hanna Trzesniowski
    Die Chemikerin ist mit dem renommierten KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung ausgezeichnet worden.
  • Metalloxide: Wie Lichtpulse Elektronen in Bewegung setzen
    Science Highlight
    08.09.2025
    Metalloxide: Wie Lichtpulse Elektronen in Bewegung setzen
    Metalloxide kommen in der Natur reichlich vor und spielen eine zentrale Rolle in Technologien wie der Photokatalyse und der Photovoltaik. In den meisten Metalloxiden ist jedoch aufgrund der starken Abstoßung zwischen Elektronen benachbarter Metallatome die elektrische Leitfähigkeit sehr gering. Ein Team am HZB hat nun zusammen mit Partnerinstitutionen gezeigt, dass Lichtimpulse diese Abstoßungskräfte vorübergehend schwächen können. Dadurch sinkt die Energie, die für die Elektronenbeweglichkeit erforderlich ist, so dass ein metallähnliches Verhalten entsteht. Diese Entdeckung bietet eine neue Möglichkeit, Materialeigenschaften mit Licht zu manipulieren, und birgt ein hohes Potenzial für effizientere lichtbasierte Bauelemente.