Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung für Dr. Jie Wei

Dr. Jie Wei m&ouml;chte die Struktur-Eigenschafts-Beziehungen an elektrokatalytischen Grenzfl&auml;chen im Nanometerbereich f&uuml;r die CO<sub>2</sub>- und CO-Umwandlung weiter aufkl&auml;ren.

Dr. Jie Wei möchte die Struktur-Eigenschafts-Beziehungen an elektrokatalytischen Grenzflächen im Nanometerbereich für die CO2- und CO-Umwandlung weiter aufklären. © C. Kley / HZB

Im April hat Dr. Jie Wei seine Forschungsarbeit in der Helmholtz-Nachwuchsgruppe "Nanoskalige Operando CO2 Photo-Elektrokatalyse" am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) und Fritz-Haber-Institut (FHI) der Max-Planck-Gesellschaft aufgenommen. Wei erhielt eines der hochkompetitiven Humboldt-Postdoktorandenstipendien und wird sein zweijähriges Projekt unter der Leitung der wissenschaftlichen Gastgeber Dr. Christopher Kley und Prof. Dr. Beatriz Roldan Cuenya durchführen.

Jie Wei kommt aus China und hat an der Chinesischen Universität für Wissenschaft und Technik in physikalischer Chemie promoviert. Er verbrachte zwei Jahre als Postdoc an der Tsinghua-Universität (China). Seine bisherigen Arbeiten konzentrierten sich auf die Grenzflächenstruktur und das dynamische Verhalten von Katalysatoren unter Reaktionsbedingungen, wobei er elektrochemische Rastertunnelmikroskopie (STM), differentielle elektrochemische Massenspektrometrie und In-situ-Raman-Spektroskopie einsetzte.

"Ich habe mich für eine Postdoc-Stelle in dieser Gruppe beworben, weil die Gastgeber hervorragende Expertise besitzen, modernste oberflächensensitive In-situ-Charakterisierungstechniken einsetzen, um das grundlegende Verständnis von Katalysatoren unter Reaktionsbedingungen zu fördern", sagt Wei. "Gemeinsam bieten HZB und FHI ein einzigartiges Portfolio an hochmodernen experimentellen Ressourcen sowie eine starke Theorie-Unterstützung für die Berechnung und Modellierung von Fest-Flüssig-Grenzflächen. Der Zugang zu solch modernen spektroskopischen Charakterisierungsmethoden, insbesondere zur elektrochemischen Rasterkraftmikroskopie, ist fantastisch. Ich möchte, die Struktur-Eigenschafts-Beziehungen an elektrokatalytischen Grenzflächen im Nanometerbereich für die CO2- und CO-Umwandlung weiter aufklären", fährt er fort.

Von seinem Aufenthalt in Berlin erhofft sich Wei außerdem, sein wissenschaftliches Fachwissen zu erweitern, indem er sich verschiedenen Methoden und komplexeren Probensystemen zuwendet.
"Wir freuen uns darauf, mit Jies Expertise das Feld der nanoskaligen Elektrokatalyse für die Umwandlung und Speicherung erneuerbarer Energien voranzutreiben", sagt Christopher Kley. "Ein Schlüssel für unsere erfolgreiche Forschung ist ein sehr vielfältiges und offenes Umfeld. Ich freue mich, dass Jie unser Team mit neuen Perspektiven und Ideen bereichert", ergänzt Beatriz Roldan Cuenya.

Das HZB und das FHI arbeiten seit mehreren Jahren in der Katalyseforschung zusammen. Gemeinsam betreiben sie die vom BMBF geförderte Forschungsplattform für die Katalyse (CatLab).

Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt jährlich verschiedene Stipendien an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt in allen Disziplinen. Die Stipendien sind hochbegehrt, und zur "Humboltianer"-Gemeinschaft zählen zahlreiche Nobelpreisträger.

red.

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Die Ermöglicherin - Ein Portrait von Saskia Vormfelde
    Portrait
    17.09.2025
    Die Ermöglicherin - Ein Portrait von Saskia Vormfelde
    Die neue kaufmännische Geschäftsführerin Saskia Vormfelde tritt im September ihr Amt an – und bringt mehr mit als nur ein Händchen für die Bilanz.
  • Poröse organische Struktur verbessert Lithium-Schwefel-Batterien
    Science Highlight
    15.09.2025
    Poröse organische Struktur verbessert Lithium-Schwefel-Batterien
    Ein neu entwickeltes Material kann die Kapazität und Stabilität von Lithium-Schwefel-Batterien deutlich verbessern. Es basiert auf Polymeren, die ein Gerüst mit offenen Poren bilden. In der Fachsprache werden sie radikale kationische kovalente organische Gerüste oder COFs genannt. In den Poren finden katalytisch beschleunigte Reaktionen statt, die Polysulfide einfangen, die ansonsten die Lebensdauer der Batterie verkürzen würden. Einige der experimentellen Analysen wurden an der BAMline an BESSY II durchgeführt. Prof. Yan Lu, HZB, und Prof. Arne Thomas, Technische Universität Berlin, haben diese Arbeit gemeinsam vorangetrieben.
  • Wie sich Nanokatalysatoren während der Katalyse verändern
    Science Highlight
    10.09.2025
    Wie sich Nanokatalysatoren während der Katalyse verändern
    Mit der Kombination aus Spektromikroskopie an BESSY II und mikroskopischen Analysen am NanoLab von DESY gelang es einem Team, neue Einblicke in das chemische Verhalten von Nanokatalysatoren während der Katalyse zu gewinnen. Die Nanopartikel bestanden aus einem Platin-Kern mit einer Rhodium-Schale. Diese Konfiguration ermöglicht es, strukturelle Änderungen beispielsweise in Rhodium-Platin-Katalysatoren für die Emissionskontrolle besser zu verstehen. Die Ergebnisse zeigen, dass Rhodium in der Schale unter typischen katalytischen Bedingungen teilweise ins Innere der Nanopartikel diffundieren kann. Dabei verbleibt jedoch der größte Teil an der Oberfläche und oxidiert. Dieser Prozess ist stark von der Oberflächenorientierung der Nanopartikelfacetten abhängig.