Anbau an BESSY II im Rekordtempo: EMIL hat jetzt ein Dach über dem Kopf

High-Tech-Bau neben High-Tech-Bau: Das „Energy Materials In-Situ Laboratory Berlin“ (EMIL) entsteht als Anbau neben der Synchrotronlichtquelle BESSY II des HZB. Foto: HZB

High-Tech-Bau neben High-Tech-Bau: Das „Energy Materials In-Situ Laboratory Berlin“ (EMIL) entsteht als Anbau neben der Synchrotronlichtquelle BESSY II des HZB. Foto: HZB

Das Forschungsgebäude für das neue Labor EMIL an BESSY II nimmt Form an: Am Mittwoch, 4. Dezember 2013, ab 13 Uhr feiert das „Energy Materials In-Situ Laboratory Berlin“ Richtfest. Die Zeremonie findet auf dem Wilhelm Conrad Röntgen Campus des Helmholtz-Zentrum Berlin, Albert-Einsteinstraße 15, 12489 Berlin, statt. Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.

„Nur vier Monate nach dem ersten Spatenstich hat EMIL jetzt ein Dach über dem Kopf“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Klaus Lips: „Das macht uns zuversichtlich, dass wir die Forschungsarbeiten in dem neuen, hochmodernen  Präparations- und Analyselabor für die Solarenergie- und Katalyseforschung termingerecht 2015 aufnehmen können.“

EMIL wird direkt an der Synchrotronlichtquelle BESSY II des HZB angebaut. Das Gemeinschaftsprojekt von HZB und Max-Planck-Gesellschaft bietet zukünftig eine einzigartige Infrastruktur, um interdisziplinär und industriekompatibel neue Materialien und Technologien zu entwickeln. Sie sind für den Erfolg der Energiewende dringend notwendig. Dazu zählen neue Materialsysteme für Solarmodule und Speicherlösungen, für die neuartige Katalysatoren entwickelt werden müssen. „Ab 2015 können wir in EMIL unter realen Bedingungen schon während der Herstellung von Dünnschicht-Solarzellen oder Katalysatoren analysieren, welche Prozesse an Grenzflächen ablaufen und diese tiefenaufgelöst betrachten“, sagt Klaus Lips. Das werde, so Lips, der industriellen Fertigung solcher Komponenten neuen Schub geben.

Besuchen Sie unsere Baustellenkamera.

Einladung an die Medien: Richtfest für das neue Röntgenstrahllabor an BESSY II, das „Energy Materials In-Situ Laboratory Berlin“ am 4. Dezember 2013 ab 13 Uhr.

Richtfest EMIL
Mittwoch, 4. Dezember 2013, ab 13 Uhr
Helmholtz-Zentrum Berlin, Albert-Einstein-Straße 15, 12489 Berlin

Um Anmeldung wird gebeten: Bitte senden Sie eine Email an Frau Hiebert Grun.

HS

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Berliner Wissenschaftspreis geht an Philipp Adelhelm
    Nachricht
    24.07.2025
    Berliner Wissenschaftspreis geht an Philipp Adelhelm
    Der Batterieforscher Prof. Dr. Philipp Adelhelm wird mit dem Berliner Wissenschaftspreis 2024 ausgezeichnet.  Er ist Professor am Institut für Chemie der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und leitet eine gemeinsame Forschungsgruppe der HU und des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB). Der Materialwissenschaftler und Elektrochemiker forscht zur Entwicklung nachhaltiger Batterien, die eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende spielen. International zählt er zu den führenden Expert*innen auf dem Gebiet der Natrium-Ionen-Batterien.
  • Schriftrollen aus buddhistischem Schrein an BESSY II virtuell entrollt
    Science Highlight
    23.07.2025
    Schriftrollen aus buddhistischem Schrein an BESSY II virtuell entrollt
    In der mongolischen Sammlung des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin befindet sich ein einzigartiger Gungervaa-Schrein. Der Schrein enthält auch drei kleine Röllchen aus eng gewickelten langen Streifen, die in Seide gewickelt und verklebt sind. Ein Team am HZB konnte die Schrift auf den Streifen teilweise sichtbar machen, ohne die Röllchen durch Aufwickeln zu beschädigen. Mit 3D-Röntgentomographie erstellten sie eine Datenkopie des Röllchens und verwendeten im Anschluss ein mathematisches Verfahren, um den Streifen virtuell zu entrollen. Das Verfahren wird auch in der Batterieforschung angewandt.
  • Langzeittest zeigt: Effizienz von Perowskit-Zellen schwankt mit der Jahreszeit
    Science Highlight
    21.07.2025
    Langzeittest zeigt: Effizienz von Perowskit-Zellen schwankt mit der Jahreszeit
    Auf dem Dach eines Forschungsgebäudes am Campus Adlershof läuft ein einzigartiger Langzeitversuch: Die unterschiedlichsten Solarzellen sind dort über Jahre Wind und Wetter ausgesetzt und werden dabei vermessen. Darunter sind auch Perowskit-Solarzellen. Sie zeichnen sich durch hohe Effizienz zu geringen Herstellungskosten aus. Das Team um Dr. Carolin Ulbrich und Dr. Mark Khenkin hat Messdaten aus vier Jahren ausgewertet und in der Fachzeitschrift Advanced Energy Materials vorgestellt. Dies ist die bislang längste Messreihe zu Perowskit-Zellen im Außeneinsatz. Eine Erkenntnis: Standard-Perowskit-Solarzellen funktionieren während der Sommersaison auch über mehrere Jahre sehr gut, lassen jedoch in der dunkleren Jahreszeit etwas nach. Die Arbeit ist ein wichtiger Beitrag, um das Verhalten von Perowskit-Solarzellen unter realen Bedingungen zu verstehen.