Posterpreis für MatSEC-Doktoranden auf dem MRS-Frühjahrstreffen

Auf der Tagung der Materials Research Society  in San Francisco wurde Kai Neldner für seinen Posterbeitrag ausgezeichnet.

Auf der Tagung der Materials Research Society  in San Francisco wurde Kai Neldner für seinen Posterbeitrag ausgezeichnet.

Auf der Tagung der Materials Research Society (MRS) in San Francisco ist der Posterbeitrag von Kai Neldner aus der HZB-Abteilung Kristallographie (EM-AKR) mit einem Preis des Symposiums B "Thin-Film Compound Semiconductor Photovoltaics" ausgezeichnet worden. Kai Neldner, der als Doktorand der HZB-Graduiertenschule "Materials for Solar Energy Conversion " (MatSEC) am HZB forscht, stellte dort Ergebnisse zu den strukturellen Eigenschaften von Kesteriten (Cu2ZnSnS4 - CZTS) im Verhältnis zu Abweichungen von deren Stöchiometrie vor.

Kesterit-basierte Dünnschichtsolarzellen mit Effizienzen bis zu 12,6% werden mit einem Absorbermaterial realisiert, das bzgl. seiner chemischen Zusammensetzung von der stöchiometrischen Verbindung Cu2ZnSn(S,Se)4 abweicht, insbesondere zeigt es eine Cu-arme/Zn-reiche Zusammensetzung. Da die elektronischen Eigenschaften eines Halbleiters von seiner Kristallstruktur abhängen, besteht großes Interesse daran, den strukturellen Hintergrund dieser Stöchiometrieabweichungen systematisch zu untersuchen und mit anderen Eigenschaften, wie dem Auftreten von Sekundärphasen, zu korrelieren.

Kai Neldner synthetisierte nicht-stöchiometrische CZTS Pulverproben mittels einer Festkörperreaktion und untersuchte die strukturellen und chemischen Eigenschaften an den beiden Großgeräten des HZB, BESSYII und BERII.

Mit den so erhaltenen Ergebnissen konnte er nachweisen, dass die CZTS-Kesteritphase Abweichungen von der Stöchiometrie unter Beibehaltung der Kesterit-Struktur und Ausbildung bestimmter Punktdefekte toleriert. Damit wurde gezeigt, dass sich die Kesterit-Struktur auf Cu-arme/Zn-reiche bzw. Cu-reiche/Zn-arme Zusammensetzungen ohne strukturelle Änderungen, mit Ausnahme der Kationenverteilung, anpassen kann.

Susan Schorr

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Michael Naguib als Humboldt-Forschungspreisträger am HZB
    Nachricht
    16.06.2025
    Michael Naguib als Humboldt-Forschungspreisträger am HZB
    Professor Michael Naguib von der Tulane University in den USA ist einer der Entdecker einer neuen Klasse von 2D-Materialien: MXene zeichnen sich durch eine blätterteigartige Struktur aus und bieten viele Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff oder als Speichermedium für elektrische Energie. Mit dem Humboldt-Forschungspreis im Jahr 2025 verstärkt Michael Naguib seine Zusammenarbeit mit Prof. Volker Presser am Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken und mit Dr. Tristan Petit am HZB.
  • Tage des offenen Reallabors - Das HZB lädt ein!
    Nachricht
    11.06.2025
    Tage des offenen Reallabors - Das HZB lädt ein!
    Photovoltaik trifft Architektur.
  • KI-Einsatz in der Chemie: Studie zeigt Stärken und Schwächen
    Nachricht
    04.06.2025
    KI-Einsatz in der Chemie: Studie zeigt Stärken und Schwächen
    Wie gut ist künstliche Intelligenz im Vergleich zu menschlichen Fachleuten? Ein Forschungsteam des HIPOLE Jena hat diese Frage im Bereich der Chemie untersucht: Mithilfe eines neu entwickelten Prüfverfahrens namens „ChemBench“ verglichen die Forschenden die Leistung moderner Sprachmodelle wie GPT-4 mit der von erfahrenen Chemikerinnen und Chemikern.