Gemeinsame Graduiertenschule zur Data Science fördert erste Projekte

Die Helmholtz-Gemeinschaft, das Einstein Center Digital Future (ECDF) und die Berliner Universitäten bauen in Berlin eine neue Graduiertenschule im Bereich Data Science auf. Daran beteiligt sich auch das Helmholtz-Zentrum Berlin mit mehreren Projekten. Die ersten Promotionsstellen sind nun ausgeschrieben. 

Die Graduiertenschule HEIBRiDS ("Helmholtz Einstein International Research School on Data Science") wird mit sechs Millionen Euro gefördert. Sie zielt darauf ab, Promovierende in Themen auszubilden, die große Fachkenntnis in der Informatik erfordern, aber auch Fachwissen in anderen Disziplinen. Dabei sollen die Doktoranden ein tiefes Verständnis der komplexen Beziehungen zwischen Fachwissen, algorithmischen Fähigkeiten und anwendungsbezogenen Methoden erwerben.

Die Graduiertenschule bietet mindestens 25 Doktorandinnen und Doktoranden eine vierjährige Ausbildung. Sie ist standortübergreifend organisiert, so dass Promovierende von gemeinsamen Lehr- und Bildungsangeboten sowie einem vernetztem Forschungsumfeld profitieren. Die interdisziplinären Themen werden von Betreuer-Teams, bestehend aus einem Forscher aus der Helmholtz-Gemeinschaft und einem aus dem Einsteinzentrum ECDF, betreut. Das HZB bietet in diesem Jahr zwei Promotionsstellenan. Für die gesamte Laufzeit der Graduiertenschule werden am HZB bis zu fünf Stellen zur Verfügung gestellt.

In die Graduiertenschule fließt die wissenschaftliche Expertise der teilnehmenden Institutionen ein. Die in der Hauptstadtregion ansässigen sechs Helmholtz-Zentren decken die Bereiche Medizin, Energieforschung, Transport, Erdwissenschaften und Klima ab. Das Einstein Center Digital Future beschäftigt sich mit Digitalisierungs-Kerntechnologien, von der digitalen Gesundheit über die digitale Industrie bis hin zu den digitalen Geisteswissenschaften.

Informationen zur Bewerbung

Hier geht es zu den ausgeschriebenen Stellen der Graduiertenschule HEIBRiDS. Auf der Website des MDC befindet sich das zentrale Bewerberportal für die Promotionsstellen aller Helmholtz-Zentren. Die Bewerbungsfrist endet am 3. März 2018.

 

(sz)

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Susanne Nies in EU-Beratergruppe zu Green Deal berufen
    Nachricht
    12.11.2025
    Susanne Nies in EU-Beratergruppe zu Green Deal berufen
    Dr. Susanne Nies leitet am HZB das Projekt Green Deal Ukraina, das den Aufbau eines nachhaltigen Energiesystems in der Ukraine unterstützt. Die Energieexpertin wurde nun auch in die wissenschaftliche Beratergruppe der Europäischen Kommission berufen, um im Zusammenhang mit der Netto-Null-Zielsetzung (DG GROW) regulatorische Belastungen aufzuzeigen und dazu zu beraten.
  • Die Zukunft der Korallen – Was Röntgenuntersuchungen zeigen können
    Interview
    12.11.2025
    Die Zukunft der Korallen – Was Röntgenuntersuchungen zeigen können
    In diesem Sommer war es in allen Medien. Angetrieben durch die Klimakrise haben nun auch die Ozeane einen kritischen Punkt überschritten, sie versauern immer mehr. Meeresschnecken zeigen bereits erste Schäden, aber die zunehmende Versauerung könnte auch die kalkhaltigen Skelettstrukturen von Korallen beeinträchtigen. Dabei leiden Korallen außerdem unter marinen Hitzewellen und Verschmutzung, die weltweit zur Korallenbleiche und zum Absterben ganzer Riffe führen. Wie genau wirkt sich die Versauerung auf die Skelettbildung aus?

    Die Meeresbiologin Prof. Dr. Tali Mass von der Universität Haifa, Israel, ist Expertin für Steinkorallen. Zusammen mit Prof. Dr. Paul Zaslansky, Experte für Röntgenbildgebung an der Charité Berlin, untersuchte sie an BESSY II die Skelettbildung bei Babykorallen, die unter verschiedenen pH-Bedingungen aufgezogen wurden. Antonia Rötger befragte die beiden Experten online zu ihrer aktuellen Studie und der Zukunft der Korallenriffe. 

  • Langzeit-Stabilität von Perowskit-Solarzellen deutlich gesteigert
    Science Highlight
    07.11.2025
    Langzeit-Stabilität von Perowskit-Solarzellen deutlich gesteigert
    Perowskit-Solarzellen sind kostengünstig in der Herstellung und liefern viel Leistung pro Fläche. Allerdings sind sie bisher noch nicht stabil genug für den Langzeit-Einsatz. Nun hat ein internationales Team unter der Leitung von Prof. Dr. Antonio Abate durch eine neuartige Beschichtung der Grenzfläche zwischen Perowskitschicht und dem Top-Kontakt die Stabilität drastisch erhöht. Dabei stieg der Wirkungsgrad auf knapp 27 Prozent, was dem aktuellen state-of-the-art entspricht. Dieser hohe Wirkungsgrad nahm auch nach 1.200 Stunden im Dauerbetrieb nicht ab. An der Studie waren Forschungsteams aus China, Italien, der Schweiz und Deutschland beteiligt. Sie wurde in Nature Photonics veröffentlicht.