Die Wiesen sind saftig grün, die Eisheiligen (fast) vorüber: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für die Rückkehr der Schafe und Ziegen aus dem Winterquartier! Bis in den späten Herbst werden sie nun den naturnahen HZB-Campus in Wannsee beweiden und der natürlichen Landschaftspflege dienen – ganz ohne Rasenmäher.
Am 14. Mai 2020 hat der Schäfer Olaf Kolecki seine „Schützling“ wieder auf den Campus Wannsee gebracht. Darunter sind fünf Schafe (4 weiße Skudden und eine schwarze Skudden-Pommersches Landschaf Kreuzung, fünf Lämmer (3 weiße Skuddenlämmer und 2 schwarze Lämmer, Mutter ist die Kreuzung) und fünf Ziegen (2 Burenziegen, die braune und die braun-weiße und drei Ziegenlämmer).
Da Ziegen und Schafe andere Nahrungsvorlieben haben, ist diese Mischung genau richtig, um die grünen Flächen zu pflegen. Die Beweidung ist besonders insektenfreundlich und trägt zur Erhöhung der Artenvielfalt der Wildwiesen bei. Und auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Tiere im letzten Jahr liebgewonnen und das Blöken auf dem Campus in den letzten Wochen schon etwas vermisst.
In einem Interview hat uns der Schäfer letztes Jahr viele Fragen zu seiner Arbeit beantwortet.
Vor der Ankunft der Schafe und Ziegen ist das eingezäunte Ost-Gelände in Wannsee noch auf Vordermann gebracht worden. Anfang des Jahres wurde die alte Streuobstwiese „wiederbelebt“. Dazu wurden Schuppen abgerissen und einige Bäume gefällt, damit die alten Obstbäume wieder mehr Licht bekommen. Das Holz der gefällten Bäume wurde in mehreren Totholzhaufen aufgeschichtet. Dadurch ist ein wichtiger Lebensraum und Rückzugsort für Insekten und Kleintiere entstanden.
Nachhaltigkeit am HZB im Intranet
Das HZB beschäftigt sich intensiv damit, nachhaltig zu handeln und zu forschen. Einen Überblick über die Themen und Maßnahmen finden Sie auf den neugestalten Intranetseiten zur Nachhaltigkeit.
Perowskit-Solarzellen gelten weithin als die Photovoltaik-Technologie der nächsten Generation. Allerdings sind Perowskit-Halbleiter langfristig noch nicht stabil genug für den breiten kommerziellen Einsatz. Ein Grund dafür sind wandernde Ionen, die mit der Zeit dazu führen, dass das Halbleitermaterial degradiert. Ein Team des HZB und der Universität Potsdam hat nun die Ionendichte in vier verschiedenen Perowskit-Halbleitern untersucht und dabei erhebliche Unterschiede festgestellt. Eine besonders geringe Ionendichte wiesen Zinn-Perowskit-Halbleiter auf, die mit einem alternativen Lösungsmittel hergestellt wurden – hier betrug die Ionendichte nur ein Zehntel im Vergleich zu Blei-Perowskit-Halbleitern. Damit könnten Perowskite auf Zinnbasis ein besonders großes Potenzial zur Herstellung von umweltfreundlichen und besonders stabilen Solarzellen besitzen.
Eisen-Stickstoff-Kohlenstoff-Katalysatoren haben das Potenzial, teure Platinkatalysatoren in Brennstoffzellen zu ersetzen. Dies zeigt eine Studie aus Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und der Universitäten in Tartu und Tallinn, Estland. An BESSY II beobachtete das Team, wie sich komplexe Mikrostrukturen in den Proben bilden. Anschließend analysierten sie, welche Strukturparameter für die Förderung der bevorzugten elektrochemischen Reaktionen besonders wichtig waren. Der Rohstoff für solche Katalysatoren ist gut zersetzter Torf.
Dr. Susanne Nies leitet am HZB das Projekt Green Deal Ukraina, das den Aufbau eines nachhaltigen Energiesystems in der Ukraine unterstützt. Die Energieexpertin wurde nun auch in die wissenschaftliche Beratergruppe der Europäischen Kommission berufen, um im Zusammenhang mit der Netto-Null-Zielsetzung (DG GROW) regulatorische Belastungen aufzuzeigen und dazu zu beraten.