HZB intensiviert die Zusammenarbeit mit RI Research Instruments (RI)

Die Teams von RI und HZB Arbeiten Hand in Hand.

Die Teams von RI und HZB Arbeiten Hand in Hand. © RI, HZB

© EU

HZB und RI Research Instruments (RI) haben ihre langjährige Geschäftspartnerschaft durch die Unterzeichnung eines weiteren Vertrags gestärkt - diesmal einer Kooperationsvereinbarung zur Unterstützung des Technologietransfers von Komponenten supraleitender Beschleuniger.

In der Vergangenheit war RI einerseits ein wichtiger Ausrüstungslieferant für HZB, andererseits hat HZB einige Rechte an geistigem Eigentum an RI lizensiert.

Im Rahmen des neuen Vertrags werden Experten des SupraLab am HZB ihre Industriekollegen bei RI in der Entwicklung des ersten industriellen supraleitenden Hochleistungselektronenbeschleunigers unterstützen, der zur Herstellung von Mo-99 verwendet wird, einem Isotop, das mehreren 10 Millionen Patienten jedes Jahr hilft.

Gemeinsam werden sie unter anderem die Fotokathodenherstellung, Laser zur Erzeugung von Elektronenstrahlen und Koppler evaluieren, welche die für die Beschleunigung erforderlichen Hochfrequenzwellen in die supraleitenden Module bringen. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie Technologie aus der Grundlagenforschung in industrielle Anwendungen gelangt.

Die aktuelle Corona-Krise könnte andere davon abhalten, neue Fernkooperationen aufzunehmen, aber nicht uns. Wir haben die Flexibilität von Videokonferenzen genutzt und bereits viele Meetings abgehalten, bei denen die Erfahrungen des HZB-Teams zu Fortschritten in der Produktentwicklung bei RI geführt hat. In 2021 beginnen die ersten Tests der gemeinsam entwickelten Geräte.

Besonderer Dank gebührt dem Land Berlin und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für die Kofinanzierung von SupraLab.

Paul Harten

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Langzeit-Stabilität von Perowskit-Solarzellen deutlich gesteigert
    Science Highlight
    07.11.2025
    Langzeit-Stabilität von Perowskit-Solarzellen deutlich gesteigert
    Perowskit-Solarzellen sind kostengünstig in der Herstellung und liefern viel Leistung pro Fläche. Allerdings sind sie bisher noch nicht stabil genug für den Langzeit-Einsatz. Nun hat ein internationales Team unter der Leitung von Prof. Dr. Antonio Abate durch eine neuartige Beschichtung der Grenzfläche zwischen Perowskitschicht und dem Top-Kontakt die Stabilität drastisch erhöht. Dabei stieg der Wirkungsgrad auf knapp 27 Prozent, was dem aktuellen state-of-the-art entspricht. Dieser hohe Wirkungsgrad nahm auch nach 1.200 Stunden im Dauerbetrieb nicht ab. An der Studie waren Forschungsteams aus China, Italien, der Schweiz und Deutschland beteiligt. Sie wurde in Nature Photonics veröffentlicht.
  • Energie von Ladungsträgerpaaren in Kuprat-Verbindungen
    Science Highlight
    05.11.2025
    Energie von Ladungsträgerpaaren in Kuprat-Verbindungen
    Noch immer ist die Hochtemperatursupraleitung nicht vollständig verstanden. Nun hat ein internationales Forschungsteam an BESSY II die Energie von Ladungsträgerpaaren in undotiertem La₂CuO₄ vermessen. Die Messungen zeigten, dass die Wechselwirkungsenergien in den potenziell supraleitenden Kupferoxid-Schichten deutlich geringer sind als in den isolierenden Lanthanoxid-Schichten. Die Ergebnisse tragen zum besseren Verständnis der Hochtemperatur-Supraleitung bei und könnten auch für die Erforschung anderer funktionaler Materialien relevant sein.
  • Elektrokatalyse mit doppeltem Nutzen – ein Überblick
    Science Highlight
    31.10.2025
    Elektrokatalyse mit doppeltem Nutzen – ein Überblick
    Hybride Elektrokatalysatoren können beispielsweise gleichzeitig grünen Wasserstoff und wertvolle organische Verbindungen produzieren. Dies verspricht wirtschaftlich rentable Anwendungen. Die komplexen katalytischen Reaktionen, die bei der Herstellung organischer Verbindungen ablaufen, sind jedoch noch nicht vollständig verstanden. Moderne Röntgenmethoden an Synchrotronquellen wie BESSY II ermöglichen es, Katalysatormaterialien und die an ihren Oberflächen ablaufenden Reaktionen in Echtzeit, in situ und unter realen Betriebsbedingungen zu analysieren. Dies liefert Erkenntnisse, die für eine gezielte Optimierung genutzt werden können. Ein Team hat nun in Nature Reviews Chemistry einen Überblick über den aktuellen Wissensstand veröffentlicht.