Renske van der Veen leitet neue Abteilung „Atomare Dynamik in Licht-Energie Umwandlung“
Renske van der Veen arbeitet seit vielen Jahren mit ultraschnellen Röntgenmethoden. © Irene Böttcher-Gajweski/MPIBC
Ab Juni 2021 baut Dr. Renske van der Veen am HZB eine neue Forschungsgruppe auf. Die Chemikerin ist Expertin für zeitaufgelöste Röntgenspektroskopie und Elektronenmikroskopie und untersucht katalytische Prozesse, die die Umwandlung von Solarenergie in chemische Energie ermöglichen.
Dr. Renske van der Veen hat erfolgreich eine Helmholtz-Förderung für die Erstberufung exzellenter Wissenschaftlerinnen eingeworben, worauf das HZB bereits ein S-W2-Berufungsverfahren an der TU Berlin angestoßen hat. Als Forscherin hat sie seit 14 Jahren Erfahrung im Bereich von ultraschnellen Röntgenmethoden. „Diese Erfahrungen kann ich in meinem Forschungsvorhaben an BESSY II optimal einbringen und erweitern,“ sagt van der Veen und betont: „Die Ergebnisse könnten auch in die Bestimmung der Anforderungen an BESSY III, den Scientific Case, einfließen.“
Renske van der Veen hat an der ETH Zürich studiert, an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) promoviert und am California Institute of Technology, dem Max Planck Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen, und der University of Illinois geforscht, wo sie auch eine Assistenzprofessur hatte. Ihre Forschung wurde mit dem Sofja Kovalevskaja Award der Alexander von Humboldt-Stiftung und dem Packard Fellowship for Science and Engineering ausgezeichnet
Am HZB freut sich Renske van der Veen nun auf die enge Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen, die an verwandten Fragestellungen arbeiten, von der Modellierung von ultraschnellen Energietransfers über die Weiterentwicklung von Messtechniken im Femto- und Pikosekundenbereich an BESSY II, bis hin zur Entwicklung von Photoelektroden und heterogenen Photokatalysatoren am Institut für Solare Brennstoffe.
arö
https://www.helmholtz-berlin.de/pubbin/news_seite?nid=22883;sprache=enamp
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Helmholtz-Nachwuchsgruppe zu Magnonen
Dr. Hebatalla Elnaggar baut am HZB eine neue Helmholtz-Nachwuchsgruppe auf. An BESSY II will die Materialforscherin sogenannte Magnonen in magnetischen Perowskit-Dünnschichten untersuchen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, mit ihrer Forschung Grundlagen für eine zukünftige Terahertz-Magnon-Technologie zu legen: Magnonische Bauelemente im Terahertz-Bereich könnten Daten mit einem Bruchteil der Energie verarbeiten, die moderne Halbleiterbauelemente benötigen, und das mit bis zu tausendfacher Geschwindigkeit.
Dr. Hebatalla Elnaggar will an BESSY II magnetische Perowskit-Dünnschichten untersuchen und damit die Grundlagen für eine künftige Magnonen-Technologie schaffen.
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Susanne Nies in EU-Beratergruppe zu Green Deal berufen
Dr. Susanne Nies leitet am HZB das Projekt Green Deal Ukraina, das den Aufbau eines nachhaltigen Energiesystems in der Ukraine unterstützt. Die Energieexpertin wurde nun auch in die wissenschaftliche Beratergruppe der Europäischen Kommission berufen, um im Zusammenhang mit der Netto-Null-Zielsetzung (DG GROW) regulatorische Belastungen aufzuzeigen und dazu zu beraten.
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Die Zukunft der Korallen – Was Röntgenuntersuchungen zeigen können
In diesem Sommer war es in allen Medien. Angetrieben durch die Klimakrise haben nun auch die Ozeane einen kritischen Punkt überschritten, sie versauern immer mehr. Meeresschnecken zeigen bereits erste Schäden, aber die zunehmende Versauerung könnte auch die kalkhaltigen Skelettstrukturen von Korallen beeinträchtigen. Dabei leiden Korallen außerdem unter marinen Hitzewellen und Verschmutzung, die weltweit zur Korallenbleiche und zum Absterben ganzer Riffe führen. Wie genau wirkt sich die Versauerung auf die Skelettbildung aus?
Die Meeresbiologin Prof. Dr. Tali Mass von der Universität Haifa, Israel, ist Expertin für Steinkorallen. Zusammen mit Prof. Dr. Paul Zaslansky, Experte für Röntgenbildgebung an der Charité Berlin, untersuchte sie an BESSY II die Skelettbildung bei Babykorallen, die unter verschiedenen pH-Bedingungen aufgezogen wurden. Antonia Rötger befragte die beiden Experten online zu ihrer aktuellen Studie und der Zukunft der Korallenriffe.