Sasol und HZB vertiefen Zusammenarbeit mit Fokus auf Digitalisierung

© ChatGPT/SASOL

Dr. Randy Cunningham (Sasol Research and Technology) wurde für die Zusammenarbeit mit dem HZB im Bereich Digitalisierung ausgewählt. Die Initiative startete im September 2025.

Dr. Randy Cunningham (Sasol Research and Technology) wurde für die Zusammenarbeit mit dem HZB im Bereich Digitalisierung ausgewählt. Die Initiative startete im September 2025. © SASOL

Sasol Research & Technology und das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) erweitern ihre Partnerschaft auf den Bereich der Digitalisierung. Dabei bauen sie auf gemeinsamen Anstrengungen im Rahmen des CARE-O-SENE-Projekts und einer Anfang 2025 ins Leben gerufenen Industrial Fellowship auf. Die neue Initiative ist ein Schritt vorwärts bei der Nutzung digitaler Technologien, um Innovation bei Katalysatoren zu beschleunigen und die  wissenschaftliche Zusammenarbeit zu vertiefen.

Im Rahmen einer umfassenden Digitalisierungsstrategie hat Sasol Research and Technology digitale Katalyse, künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) als Wachstumsbereiche für die zukünftige Forschung identifiziert. Das HZB baut ebenfalls die Expertise in den Bereichen digitale Katalyse und datengestützte Analyse komplexer Datensätze zur Katalysatorcharakterisierung aus. Diese Bemühungen werden durch die Einrichtung eines gemeinsamen Rechenzentrums mit wissenschaftlichen Partnern auf dem HZB-Campus unterstützt. Ein starkes externes Netzwerk stärkt das Potenzial für eine wirkungsvolle Zusammenarbeit zusätzlich.

Dr. Randy Cunningham, Wissenschaftler bei Sasol Research and Technology, wird in diesem Bereich eng mit dem HZB zusammenarbeiten. Cunningham hat einen Doktortitel in Polymerwissenschaft von der Universität Stellenbosch, ist Experte zur Fischer-Tropsch-Katalyse und hat zu mehreren CARE-O-SENE-Initiativen beigetragen. Er baut seine digitalen Kompetenzen aktiv aus und hat kürzlich einen Artikel über die Anwendung von maschinellem Lernen auf industrielle Polymerisationsprozesse bei Sasol veröffentlicht (siehe auch Link in der rechten Spalte). „Diese Kooperation an der Schnittstelle zwischen Katalyse und Datenwissenschaft ist wirklich spannend und ein Schritt auf dem Weg zu nachhaltigeren und effizienteren chemischen Prozessen im industriellen Maßstab“, sagt Cunningham.

Dr. Tobias Sontheimer, Co-Leiter von CARE-O-SENE und Leiter der Strategieabteilung am HZB, kommentiert: „Wir freuen uns sehr, dieses neue Kapitel in unserer Partnerschaft mit Sasol aufzuschlagen. Es stärkt nicht nur unser gemeinsames Engagement für die Kompetenzentwicklung im gesamten Konsortium, sondern treibt auch unsere Digitalisierungsagenda voran.“

Andy Msiza, Senior Vice President von Sasol Research and Technology und Executive Sponsor des Programms, fügt hinzu: „Diese Initiative bietet eine spannende Gelegenheit, unsere nächste Generation von Forschern in einem Bereich zu fördern, der für die Zukunft von Sasol immer wichtiger wird. Dieser Ansatz birgt das Potenzial, sowohl in aktuellen Betriebsabläufen als auch in zukünftigen Innovationen Werte freizusetzen und damit Wirkung zu erzielen.“

Mit Blick auf die Zukunft kann die Zusammenarbeit auf mehrere Bereiche ausgedehnt werden, darunter Transfer von Kompetenzen, Modellierung von Synchrotron-Datensätzen aus BESSY II und KI-gestützte Metaanalysen historischer Literatur und Anlagendaten. Diese Bemühungen zielen darauf ab, neue Erkenntnisse zu gewinnen und Durchbrüche in der Katalyseforschung voranzutreiben.

Sasol/HZB

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Wie Karbonate die Umwandlung von CO2 in Kraftstoff beeinflussen
    Science Highlight
    25.11.2025
    Wie Karbonate die Umwandlung von CO2 in Kraftstoff beeinflussen
    Ein Forschungsteam vom Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und dem Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft (FHI) hat herausgefunden, wie Karbonatmoleküle die Umwandlung von CO2 in nützliche Kraftstoffe durch Gold-Elektrokatalysatoren beeinflussen. Ihre Studie beleuchtet, welche molekularen Mechanismen bei der CO2-Elektrokatalyse und der Wasserstoffentwicklung eine Rolle spielen und zeigt Strategien zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Selektivität der katalytischen Reaktion auf.
  • Neue Katalysatormaterialien auf Basis von Torf für Brennstoffzellen
    Science Highlight
    25.11.2025
    Neue Katalysatormaterialien auf Basis von Torf für Brennstoffzellen
    Eisen-Stickstoff-Kohlenstoff-Katalysatoren haben das Potenzial, teure Platinkatalysatoren in Brennstoffzellen zu ersetzen. Dies zeigt eine Studie aus Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und der Universitäten in Tartu und Tallinn, Estland. An BESSY II beobachtete das Team, wie sich komplexe Mikrostrukturen in den Proben bilden. Anschließend analysierten sie, welche Strukturparameter für die Förderung der bevorzugten elektrochemischen Reaktionen besonders wichtig waren. Der Rohstoff für solche Katalysatoren ist gut zersetzter Torf.
  • Helmholtz-Nachwuchsgruppe zu Magnonen
    Nachricht
    24.11.2025
    Helmholtz-Nachwuchsgruppe zu Magnonen
    Dr. Hebatalla Elnaggar baut am HZB eine neue Helmholtz-Nachwuchsgruppe auf. An BESSY II will die Materialforscherin sogenannte Magnonen in magnetischen Perowskit-Dünnschichten untersuchen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, mit ihrer Forschung Grundlagen für eine zukünftige Terahertz-Magnon-Technologie zu legen: Magnonische Bauelemente im Terahertz-Bereich könnten Daten mit einem Bruchteil der Energie verarbeiten, die moderne Halbleiterbauelemente benötigen, und das mit bis zu tausendfacher Geschwindigkeit.

    Dr. Hebatalla Elnaggar will an BESSY II magnetische Perowskit-Dünnschichten untersuchen und damit die Grundlagen für eine künftige Magnonen-Technologie schaffen.