HZB-Publikation in der Festschrift des Journal of Physics D: Applied Physics

Ein Beispiel aus der Arbeit: Die „operando-Radiographie" (A)–(C) zeigt, wie sich beim Entladen und Laden einer Lithium-Schwefel-Zelle Schwefelverbindungen (schwarze Strukturen) auf der Kohlenstoff-Kathode (grau) ablagern.

Ein Beispiel aus der Arbeit: Die „operando-Radiographie" (A)–(C) zeigt, wie sich beim Entladen und Laden einer Lithium-Schwefel-Zelle Schwefelverbindungen (schwarze Strukturen) auf der Kohlenstoff-Kathode (grau) ablagern. © HZB

Das „Journal of Physics D: Applied Physics“ hat eine Arbeit zur Röntgentomographie an unterschiedlichen Batterietypen als Highlight für die Veröffentlichung in einem exklusiven Sonderband ausgewählt. An der Publikation waren zwei Gruppen am HZB und ein Team der Justus-Liebig-Universität Gießen beteiligt.


“Wir haben diese Arbeit wegen ihrer Neuigkeit, Relevanz und des breiten Anwendungsbereich ausgewählt“, schreibt der Chefredakteur Tom Miller. Die Arbeit ist nun zusätzlich in einem Sonderband (Special issue on Synchrotron- and FEL-based X-ray Methods for Battery Studies) zum 50-jährigen Bestehen des Journals publiziert. Tatsächlich zeigt der Beitrag, dass die Röntgentomographie sehr vielseitig anwendbar ist und für die Forschung an unterschiedlichen Batterietypen großen Erkenntniszuwachs verspricht. 

Die Röntgen-Computertomografie kombiniert Röntgenbilder zu dreidimensionalen Abbildungen. Diese zeigen, welche Prozesse im Innern von Materialien ablaufen. So lassen sich Transportprozesse und chemische Reaktionen in neuartigen Batteriesystemen untersuchen. Diese Prozesse sind bislang unzureichend verstanden, weswegen es schwierig ist, gezielt Verbesserungen zu erreichen.

In ihrem Beitrag stellen die Forscher nicht nur den Nutzen der Röntgentomographie für die Forschung an Batterien ganz allgemein vor, sondern sie präsentieren auch zahlreiche konkrete Beispiele für die Aussagekraft von tomographischen Abbildungen, zum Beispiel von Zink-Sauerstoff-Batterien, Natrium-Sauerstoff-Batterien und Metall-Schwefel-Batterien. Dabei zeigen sie, welche Prozesse die Speicherkapazität der Batterien jeweils begrenzen und warum die Leistungsfähigkeit mit der Anzahl der Ladezyklen abnimmt.  

Zur Publikation im Journal of Physics D: Applied Physics, Volume 49, Number 40 (2016): „In operando x-ray tomography for next-generation batteries: a systematic approach to monitor reaction product distribution and transport processes“
D. Schroder, C. L. Bender, T. Arlt, M. Osenberg, A. Hilger, S. Risse, M. Ballauff, I. Manke and J. Janek

DOI:10.1088/0022-3727/49/40/404001

arö

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Neue Helmholtz-Nachwuchsgruppe am HZB zu Perowskit-Solarzellen
    Nachricht
    26.06.2025
    Neue Helmholtz-Nachwuchsgruppe am HZB zu Perowskit-Solarzellen
    Silvia Mariotti kehrt als Leiterin der neuen Helmholtz-Nachwuchsgruppe „Perowskit-basierte Mehrfachsolarzellen“ an das HZB zurück. Die Perowskit-Expertin, die zuvor an der Universität Okinawa in Japan tätig war, will die Entwicklung von Mehrfachsolarzellen aus verschiedenen Perowskit-Schichten vorantreiben.
  • MXene als Wasserstoff-Speicher: Auf die Diffusionsprozesse kommt es an
    Science Highlight
    23.06.2025
    MXene als Wasserstoff-Speicher: Auf die Diffusionsprozesse kommt es an
    Für die Speicherung von Wasserstoff sind 2D-Materialien wie MXene von großem Interesse. Ein Experte aus dem HZB hat die Diffusion von Wasserstoff in MXene mittels Dichtefunktionaltheorie untersucht. Die Modellierungen liefern Einblicke in die wichtigsten Diffusionsmechanismen und die Wechselwirkung von Wasserstoff mit Ti3C2 MXene und liefern eine belastbare Grundlage für experimentelle Untersuchungen.
  • HZB und National University Kyiv-Mohyla-Akademie starten Zusammenarbeit im Bereich Energie und Klima
    Nachricht
    19.06.2025
    HZB und National University Kyiv-Mohyla-Akademie starten Zusammenarbeit im Bereich Energie und Klima
    Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH (HZB) und die Nationale Universität „Kiew-Mohyla-Akademie“ (NaUKMA) haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet. Das MoU dient als Ausgangspunkt für gemeinsame Forschung, akademischen Austausch und Kapazitätsaufbau zwischen den beiden Institutionen. Es werden Maßnahmen zur Einrichtung des Joint Research and Policy Laboratory an der NaUKMA in Kiew ergriffen. Ziel des künftigen Labors ist die gemeinsame Entwicklung von Forschung und Politikanalysen mit Schwerpunkt auf den Energie- und Klimaaspekten der EU-Integration der Ukraine.