Carl-Ramsauer-Preis für herausragende Dissertation

Raphael Jay erhält für seine Dissertation den Carl-Ramsauer-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zu Berlin.

Raphael Jay erhält für seine Dissertation den Carl-Ramsauer-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zu Berlin. © Max Threlfall

Dr. Raphael Jay hat den diesjährigen Carl-Ramsauer-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zu Berlin (DPGzB) erhalten. Der Preis zeichnet herausragende Dissertationen in Physik und angrenzender Gebiete aus und wird im Rahmen eines Festkolloquiums am 18. November 2020 im Magnus-Haus verliehen.

Dr. Raphael Jay hat während seiner Promotion an der Universität Potsdam unter der Betreuung von Prof. Alexander Föhlisch die ultraschnelle Ladungstransferdynamik in Eisenkomplexen untersucht. Dabei hat er im Rahmen des EDAX Projekts an BESSY II Messungen mit ultrakurzen Röntgenpulsen durchgeführt. Dabei wurde die experimentelle Infrastruktur komplementär ebenso für Messungen beim Freie Elektronen Laser LCLS in Stanford genutzt.

Die komplexen Messergebnisse wurden im Rahmen des HZB Virtual Institute "Dynamic Pathways in multimensional Landscapes" in Kollaboration mit der Universität Stockholm analysiert. Zukünftig werden diese Art von Experimenten auch beim European XFEL in Hamburg möglich sein, welche parallel im Rahmen des EDAX Projekts entwickelt wurden. Raphael Jay setzt seine wissenschaftliche Arbeit nun an der Universität Uppsala fort.

Der Carl-Ramsauer-Preis wird zu Ehren des  Experimentalphysikers und ersten Leiters des AEG Forschungsinstituts Carl Ramsauer (1879-1955) von der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin vergeben. Carl Ramsauer war von 1949 bis 1951 der erste Vorsitzende der nach dem Kriege wieder gegründeten Physikalischen Gesellschaft zu Berlin (PGzB). Seit 2002 werden jährlich jeweils vier hervorragende Doktorarbeiten in Physik und angrenzender Gebiete ausgezeichnet.

Seit 2015 wird der Carl-Ramsauer-Preis durch die SPECS GmbH gefördert.

red.

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Grüne Herstellung von Hybridmaterialien als hochempfindliche Röntgendetektoren
    Science Highlight
    08.05.2025
    Grüne Herstellung von Hybridmaterialien als hochempfindliche Röntgendetektoren
    Neue organisch-anorganische Hybridmaterialien auf Basis von Wismut sind hervorragend als Röntgendetektoren geeignet, sie sind deutlich empfindlicher als handelsübliche Röntgendetektoren und langzeitstabil. Darüber hinaus können sie ohne Lösungsmittel durch Kugelmahlen hergestellt werden, einem umweltfreundlichen Syntheseverfahren, das auch in der Industrie genutzt wird. Empfindlichere Detektoren würden die Strahlenbelastung bei Röntgenuntersuchungen erheblich reduzieren.

  • Energiespeicher: BAM, HZB und HU Berlin planen gemeinsames Berlin Battery Lab
    Nachricht
    07.05.2025
    Energiespeicher: BAM, HZB und HU Berlin planen gemeinsames Berlin Battery Lab
    Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) und die Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) haben ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Gründung des Berlin Battery Lab unterzeichnet. Das Labor wird die Expertise der drei Institutionen bündeln, um die Entwicklung nachhaltiger Batterietechnologien voranzutreiben. Die gemeinsame Forschungsinfrastruktur soll auch der Industrie für wegweisende Projekte in diesem Bereich offenstehen.
  • BESSY II: Einblick in ultraschnelle Spinprozesse mit Femtoslicing
    Science Highlight
    05.05.2025
    BESSY II: Einblick in ultraschnelle Spinprozesse mit Femtoslicing
    Einem internationalen Team ist es an BESSY II erstmals gelungen, einen besonders schnellen Prozess im Inneren eines magnetischen Schichtsystems, eines Spinventils, aufzuklären: An der Femtoslicing-Beamline von BESSY II konnten sie die ultraschnelle Entmagnetisierung durch spinpolarisierte Stromimpulse beobachten. Die Ergebnisse helfen bei der Entwicklung von spintronischen Bauelementen für die schnellere und energieeffizientere Verarbeitung und Speicherung von Information. An der Zusammenarbeit waren Teams der Universität Straßburg, des HZB, der Universität Uppsala sowie weiterer Universitäten beteiligt.