Humboldt-Stipendiat forscht an Batterien am HZB

Dr. Wenxi Wang entwickelt organische Elektroden für Lithium-Schwefel- und Zink-Ionen-Batterien und untersucht Wechselwirkungen zwischen Ionen und Wirtsmaterialien.

Dr. Wenxi Wang entwickelt organische Elektroden für Lithium-Schwefel- und Zink-Ionen-Batterien und untersucht Wechselwirkungen zwischen Ionen und Wirtsmaterialien. © arö/HZB

Dr. Wenxi Wang forscht mit einem Postdoktoranden-Stipendium der Humboldt-Stiftung im Team von Prof. Yan Lu. Der Chemiker hat an der Southern University of Science and Technology in Shenzhen, China, studiert und an der King Abdullah University of Science and Technology in Saudi-Arabien seine Doktorarbeit abgeschlossen. Er hat sich auf das Design von organischen Elektroden für Lithium-Schwefel- und Zink-Ionen-Batterien spezialisiert und untersucht Wechselwirkungen zwischen den Ionen und den Wirtsmaterialien.

„Am Helmholtz-Zentrum Berlin finde ich hervorragende Bedingungen, um meine Forschung zu vertiefen“, sagt Wenxi Wang. Die Gruppe von Prof. Yan Lu verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Synthese und Charakterisierung von neuartigen Elektrodenmaterialien und über modernste Infrastrukturen für die Batterieforschung. Darüber hinaus bietet die Röntgenquelle BESSY II am HZB eine Vielfalt an spektroskopischen Methoden, um in Echtzeit elektrochemische Reaktionen zu analysieren.

Lithium-Schwefel-Batterien (Li-S) gelten aufgrund ihrer extrem hohen Energiedichten und günstigen Ausgangsmaterialien als eine der interessantesten Technologien, um Lithium-Ionen-Batterien zu ersetzen. Dennoch bleibt ihre Leistung noch weit hinter den Erwartungen zurück, was unter anderem an Polysulfid-Zwischenprodukten liegt, die sich während er Ladezyklen bilden. Poröse Wirtsmaterialien können solche Polysulfide einschließen, was die Energiedichte von Li-S-Batterien sowie ihre Lebensdauer verbessert.

„Mein Forschungsvorhaben konzentriert sich auf die Entwicklung von Wirtsmaterialien auf Kohlenstoffbasis (Covalent Organic Frameworks, COF) mit geeigneten Porengrößen und funktionellen Gruppen, um solche Hochleistungs-Li-S-Batterien zu ermöglichen“, sagt Wang.  

 

arö

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