Zwei Humboldt-Fellows am HZB
Dr. Kazuki Morita (links) forscht im Team von Antonio Abate an bleifreien Perowskit-Solarzellen. Dr. Qingping Wu (rechts) arbeitet mit Prof. Yan Lu an der Stabilität von Batterien. Beide Wissenschaftler sind Fellows der Alexander von Humboldt-Stiftung und bleiben bis Mitte 2026. © privat
Zwei junge Wissenschaftler sind zurzeit als Humboldt-Postdoktoranden am HZB tätig. Kazuki Morita bringt seine Expertise in Modellierung und Datenanalyse in die Solarenergieforschung im Team von Prof. Antonio Abate ein. Qingping Wu ist Experte für Batterieforschung und arbeitet mit Prof. Yan Lu zusammen an Lithium-Metall-Batterien mit hoher Energiedichte.
„Ich habe mich für das HZB entschieden, weil es einen hervorragenden Ruf in der Material- und Energieforschung hat und ich die Möglichkeit habe, mit Prof. Yan Lu und ihrem Team an innovativen elektrochemischen Speichertechnologien zu arbeiten“, sagt Qingping Wu. Wu schloss 2021 seine Promotion in Chemieingenieurwesen ab, anschließend arbeitete er als Assistenzprofessor am Chongqing Institute of Green and Intelligent Technology in China. Im August 2024 kam er mit einem Postdoktoranden-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung ans HZB. Seine Forschung dreht sich um Alterungsmechanismen und die Optimierung von Elektroden/Elektrolyt-Grenzflächen für Lithium-Metall-Batterien mit hoher Energiedichte.
Kazuki Morita erhielt 2022 seinen Doktortitel am Department of Materials des Imperial College London, Großbritannien. Er forschte im Anschluss als Postdoc am Department of Chemistry der University of Pennsylvania, USA, bevor er im Mai 2024 mit einem Humboldt-Stipendium für die nächsten zwei Jahre dem Team von Prof. Antonio Abate beitrat. „Seit meiner Zeit als Doktorand lese ich Veröffentlichungen des HZB, darunter auch die von Antonio. Das HZB ist ein ideales Umfeld für meine Forschung“, sagt er. Sein Thema ist die Stabilität von Zinnhalogenid-Perowskiten. "Insbesondere werde ich den Zinn-Oxidationsprozess mithilfe von Theorie und Simulationen untersuchen, während Antonio Abate sich hauptsächlich auf experimentelle Forschung konzentriert, sodass sich unsere Fachgebiete hervorragend ergänzen", sagt er.
arö
https://www.helmholtz-berlin.de/pubbin/news_seite?nid=28746;sprache=de
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In der mongolischen Sammlung des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin befindet sich ein einzigartiger Gungervaa-Schrein. Der Schrein enthält auch drei kleine Röllchen aus eng gewickelten langen Streifen, die in Seide gewickelt und verklebt sind. Ein Team am HZB konnte die Schrift auf den Streifen teilweise sichtbar machen, ohne die Röllchen durch Aufwickeln zu beschädigen. Mit 3D-Röntgentomographie erstellten sie eine Datenkopie des Röllchens und verwendeten im Anschluss ein mathematisches Verfahren, um den Streifen virtuell zu entrollen. Das Verfahren wird auch in der Batterieforschung angewandt.
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