PD Dr. Silke Christiansen verstärkt Energieforschung

Die Werkstoffwissenschaftlerin PD Dr. Silke Christiansen leitet ab Januar 2013 am Helmholtz-Zentrum Berlin das neue Institut „Nanoarchitekturen für die Energiewandlung“. Damit baut das HZB die Solarenergieforschung weiter aus. Für den Aufbau des Instituts steht Frau Christiansen eine zusätzliche Finanzierung durch die Helmholtz-Rekrutierungsinitiative von 600.000 Euro pro Jahr über fünf Jahre zur Verfügung.

Zurzeit leitet Frau Christiansen eine unabhängige wissenschaftliche Technologieentwicklungsgruppe für „Photonische Nanostrukturen“ am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichtes in Erlangen. Sie hat über 180 Veröffentlichungen in begutachteten Fachzeitschriften und hält 10 zugeteilte Patente.

In Zukunft wird Frau Christiansen neuartige Material-Komposite vornehmlich für Solarzellen der 3. Generation und solare Brennstoffe entwickeln. Dabei deckt sie die gesamte Forschungskette von Modellierung und Simulation über Charakterisierung und Nano-Analyse bis hin zur Entwicklung von Verfahrensprozessen und Bauelementen ab.

„Neue nanostrukturierte Materialien, Materialverbünde und Komposite werden ganz wesentlich für zukünftige Konzepte zur Energiegewinnung und Speicherung sein. Ich freue mich, dass ich jetzt in dem einzigartigen Umfeld, das Berlin und die Helmholtz-Gemeinschaft bieten, die Forschung auf diesem Gebiet mit voller Energie vorantreiben kann“, sagt Frau Christiansen

Das neue Institut passt von seiner Thematik hervorragend zu den Instituten für Silizium-Photovoltaik und dem im Sommer 2012 gegründeten Institut für Solare Brennstoffe und wird eng mit diesen Instituten zusammenarbeiten. Außerdem wird Frau Christiansen mit Arbeitsgruppen an Universitäten sowie Industriepartnern kooperieren. Auf dem Wilhelm Conrad-Röntgen-Campus in Adlershof wird Frau Christiansen mit ihrem Team an der Planung und am Aufbau des Energy Materials In-situ Laboratory (EMIL) mitarbeiten. Am Lise-Meitner-Campus in Wannsee wird sie die Expertise am HZB zur Elektronenmikroskopie konzentrieren.

 

arö

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Gute Aussichten für Zinn-Perowskit-Solarzellen
    Science Highlight
    03.12.2025
    Gute Aussichten für Zinn-Perowskit-Solarzellen
    Perowskit-Solarzellen gelten weithin als die Photovoltaik-Technologie der nächsten Generation. Allerdings sind Perowskit-Halbleiter langfristig noch nicht stabil genug für den breiten kommerziellen Einsatz. Ein Grund dafür sind wandernde Ionen, die mit der Zeit dazu führen, dass das Halbleitermaterial degradiert. Ein Team des HZB und der Universität Potsdam hat nun die Ionendichte in vier verschiedenen Perowskit-Halbleitern untersucht und dabei erhebliche Unterschiede festgestellt. Eine besonders geringe Ionendichte wiesen Zinn-Perowskit-Halbleiter auf, die mit einem alternativen Lösungsmittel hergestellt wurden – hier betrug die Ionendichte nur ein Zehntel im Vergleich zu Blei-Perowskit-Halbleitern. Damit könnten Perowskite auf Zinnbasis ein besonders großes Potenzial zur Herstellung von umweltfreundlichen und besonders stabilen Solarzellen besitzen.
  • Gemeinsames Energie- und Klimalabor in Kyjiw nimmt Betrieb auf
    Nachricht
    28.11.2025
    Gemeinsames Energie- und Klimalabor in Kyjiw nimmt Betrieb auf
    Das Helmholtz-Zentrum Berlin und die Nationale Universität Kyjiw-Mohyla-Akademie haben am 27. November ein gemeinsames Energie- und Klimalabor gegründet.
  • Wie Karbonate die Umwandlung von CO2 in Kraftstoff beeinflussen
    Science Highlight
    25.11.2025
    Wie Karbonate die Umwandlung von CO2 in Kraftstoff beeinflussen
    Ein Forschungsteam vom Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und dem Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft (FHI) hat herausgefunden, wie Karbonatmoleküle die Umwandlung von CO2 in nützliche Kraftstoffe durch Gold-Elektrokatalysatoren beeinflussen. Ihre Studie beleuchtet, welche molekularen Mechanismen bei der CO2-Elektrokatalyse und der Wasserstoffentwicklung eine Rolle spielen und zeigt Strategien zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Selektivität der katalytischen Reaktion auf.