PECDEMO: Wasserstoff aus Sonnenlicht

Roel van de Krol, Leiter des HZB-Instituts für Solare Brennstoffe, koordiniert das internationale Forschungsprojekt PECDEMO. Foto: P.Dera/HZB

Roel van de Krol, Leiter des HZB-Instituts für Solare Brennstoffe, koordiniert das internationale Forschungsprojekt PECDEMO. Foto: P.Dera/HZB

In nur drei Jahren wollen die Forschungspartner des EU-Projekts PECDEMO ein praxistaugliches System entwickeln, das mehr als acht Prozent der Sonnenergie in Wasserstoff umwandelt. Das könnte den Durchbruch für die praktische Anwendung bedeuten. Roel van de Krol, der am HZB das Institut für Solare Brennstoffe leitet, koordiniert das internationale Forschungsprojekt.

Im April geht es los. Drei Jahre haben die Forschungspartner Zeit, um das selbstgesteckte Ziel zu erreichen. Und das ist ehrgeizig und konkret: Zusammen wollen sie ein Materialsystem entwickeln, das acht Prozent der eingestrahlten Solarenergie in Wasserstoff umwandelt. Dieses Materialsystem soll darüber hinaus bereits eine Fläche von 50 Quadratzentimetern besitzen und mehr als tausend Stunden lang stabil bleiben.

„Natürlich ist es riskant, so ein konkretes Ziel explizit zu formulieren“, sagt Prof. Dr. Roel van de Krol, der das große EU-Projekt koordiniert. „Aber durch den rasanten Fortschritt in den letzten fünf Jahren sind wir zuversichtlich, dass wir das schaffen können. Mit der großen Fläche zeigen wir, dass solche Systeme nicht nur im Labor funktionieren, sondern sich auch hochskalieren lassen, so dass sie für echte Anwendungen interessant werden.“ Für kleinere Flächen haben sich die Partner sogar vorgenommen, die Effizienz sogar auf zehn Prozent zu steigern.

Für PECDEMO hat van de Krol renommierte Partner mit ins Boot geholt: PVcomB und DLR, die Gruppe um Michael Graetzel von der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne, Schweiz, das Israel Institute of Technology in Haifa, Israel sowie die Universität Portugal. Die Industriepartner sind EVONIK Industries und Solaronix SA. Insgesamt wird PECDEMO in den drei Jahren Laufzeit mit 1,83 Mio. Euro gefördert, das HZB erhält davon rund 440.000 Euro. 

arö

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Sasol und HZB vertiefen Zusammenarbeit mit Fokus auf Digitalisierung
    Nachricht
    08.10.2025
    Sasol und HZB vertiefen Zusammenarbeit mit Fokus auf Digitalisierung
    Sasol Research & Technology und das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) erweitern ihre Partnerschaft auf den Bereich der Digitalisierung. Dabei bauen sie auf gemeinsamen Anstrengungen im Rahmen des CARE-O-SENE-Projekts und einer Anfang 2025 ins Leben gerufenen Industrial Fellowship auf. Die neue Initiative ist ein Schritt vorwärts bei der Nutzung digitaler Technologien, um Innovation bei Katalysatoren zu beschleunigen und die  wissenschaftliche Zusammenarbeit zu vertiefen.
  • Verleihung des Technologietransfer-Preises 2025
    Nachricht
    07.10.2025
    Verleihung des Technologietransfer-Preises 2025
    Die Verleihung des Technologietransfer-Preises wird am 13. Oktober um 14 Uhr im Hörsaal des BESSY-II-Gebäudes in Adlershof stattfinden.
  • Neue Methode wirft Licht auf Nanomaterialien: Wie MXene wirklich funktionieren
    Science Highlight
    01.10.2025
    Neue Methode wirft Licht auf Nanomaterialien: Wie MXene wirklich funktionieren
    Forschende haben erstmals die tatsächlichen Eigenschaften einzelner MXene-Flocken gemessen – einem spannenden neuen Nanomaterial mit Potenzial für bessere Batterien, flexible Elektronik und Geräte für saubere Energie. Mithilfe einer neuartigen lichtbasierten Technik – der spektroskopischen Mikroellipsometrie – haben sie herausgefunden, wie sich MXene auf der Ebene einzelner Flocken verhalten und dabei Veränderungen in der Leitfähigkeit und der optischen Reaktion aufgedeckt, die zuvor bei der Untersuchung gestapelter Schichten verborgen geblieben waren. Dieser Durchbruch liefert grundlegendes Wissen und Werkzeuge für die Entwicklung intelligenterer und effizienterer Technologien auf Basis von MXenen.