Neue Helmholtz-Nachwuchsgruppe zur elektrochemischen Umwandlung von Kohlenstoffdioxid gestartet

Foto: privat

Foto: privat

Dr. Matthew T. Mayer baut seit Mai 2017 eine Helmholtz-Nachwuchsgruppe am HZB auf. Er will erforschen, wie sich mithilfe von erneuerbaren Energien Kohlenstoffdioxid und Wasser elektrochemisch in wertvolle Kohlenwasserstoffe umwandeln lassen. Für seine Forschung erhält er jährlich 300.000 Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren.

Um den klimaschädlichen Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zu reduzieren, gibt es mehrere Forschungsansätze. Eine Möglichkeit ist, erneuerbare Energien zu nutzen, um Kohlenstoffdioxid und Wasser elektrochemisch umzuwandeln. Dabei entstehen Kohlenwasserstoffe wie Methan, Methanol oder Ethylen, die wichtige Rohstoffe für die chemische Industrie sind. Die größte Herausforderung dabei ist, die Energieeffizienz, die Reaktionsgeschwindigkeit und die Ausbeute bei der CO2-Katalyse zu verbessern.

Die neue HZB-Nachwuchsgruppe will neuartige Elektrokatalyse-Materialien mit heterogenen Bimetall-Oberflächen herstellen. Die katalytischen Prozesse will Mayer mithilfe der Synchrotron-, Röntgen- und Photoelektronen-Spektroskopie in-situ und in operando untersuchen. Dadurch will der Chemiker neue Einblicke in katalytische Mechanismen und die Grundsätze der Zellenentwicklung gewinnen. Ein gezieltes Design von Katalysatoren soll so möglich werden. Die Forschung hilft dabei, das Potenzial der elektrochemischen CO2-Reduktion als mögliche Technologie für die Bereitstellung von Kohlenwasserstoffen auszuloten.

Zur Person

Der US-Amerikaner Matthew T. Mayer studierte Chemie an der Boise State University, USA, und promovierte am Boston Collage. Vor seinem Wechsel an das HZB leitete er an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne die Gruppe „Solare Brennstoffe“ im Labor für Photonik und Grenzflächen. Zuvor arbeitete er mehrere Jahre am Boston College in den USA. Er hält zwei Patente und hat zahlreiche Publikationen veröffentlicht.

Das Förderprogramm "Helmholtz-Nachwuchsgruppe"

Das Förderprogramm richtet sich an hoch qualifizierte Nachwuchskräfte, deren Promotion zwei bis sechs Jahre zurückliegt. Die Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leiter werden durch ein maßgeschneidertes Fortbildungs- und Mentoring-Programm unterstützt. Ein Ziel des Programms ist es, die Vernetzung von Helmholtz-Zentren und Universitäten zu stärken.

(sz)

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • HZB und National University Kyiv-Mohyla-Akademie starten Zusammenarbeit im Bereich Energie und Klima
    Nachricht
    19.06.2025
    HZB und National University Kyiv-Mohyla-Akademie starten Zusammenarbeit im Bereich Energie und Klima
    Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH (HZB) und die Nationale Universität „Kiew-Mohyla-Akademie“ (NaUKMA) haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet. Das MoU dient als Ausgangspunkt für gemeinsame Forschung, akademischen Austausch und Kapazitätsaufbau zwischen den beiden Institutionen. Es werden Maßnahmen zur Einrichtung des Joint Research and Policy Laboratory an der NaUKMA in Kiew ergriffen. Ziel des künftigen Labors ist die gemeinsame Entwicklung von Forschung und Politikanalysen mit Schwerpunkt auf den Energie- und Klimaaspekten der EU-Integration der Ukraine.

  • Lange Nacht der Wissenschaften 2025
    Nachricht
    18.06.2025
    Lange Nacht der Wissenschaften 2025
    Willkommen!

  • MAX IV und BESSY II treiben Materialwissenschaften gemeinsam voran
    Nachricht
    17.06.2025
    MAX IV und BESSY II treiben Materialwissenschaften gemeinsam voran
    Das schwedische Synchrotron-Labor MAX IV und das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) mit der Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II haben am 16. Juni eine Kooperationsvereinbarung mit fünfjähriger Laufzeit unterzeichnet. Sie schafft den Rahmen für eine verstärkte Zusammenarbeit bei der operativen und technologischen Entwicklung in den Bereichen Beschleunigerforschung und -entwicklung, Strahlführungen und Optik, Experimentierstationen und Probenumgebungen sowie Digitalisierung und Datenwissenschaft.