Delegation aus Jordanien zu Besuch am HZB

Von links nach rechts: Prof. Dr. Jan Lüning (HZB, design. GF), Dr. Roland Steitz (HZB), H.E. Dr. Khaled TOUKAN (Chairman of Jordan Atomic Energy Commission), Dr. Antje Vollmer (HZB), Mr Akram Hayjeneh (Jordan Embassy in Berlin), Dr. Samer Kahook (Manager of JRTR Jordan Atomic Energy Commission).

Von links nach rechts: Prof. Dr. Jan Lüning (HZB, design. GF), Dr. Roland Steitz (HZB), H.E. Dr. Khaled TOUKAN (Chairman of Jordan Atomic Energy Commission), Dr. Antje Vollmer (HZB), Mr Akram Hayjeneh (Jordan Embassy in Berlin), Dr. Samer Kahook (Manager of JRTR Jordan Atomic Energy Commission). © HZB/ K. Fuchs

Die Delegation besichtigt die Neutronenleiterhalle in Berlin-Wannsee.

Die Delegation besichtigt die Neutronenleiterhalle in Berlin-Wannsee.

Dr. Khaled Toukan und Prof. Jan Lüning

Dr. Khaled Toukan und Prof. Jan Lüning © HZB

Das Helmholtz-Zentrum Berlin wird die Zusammenarbeit mit jordanischen Großforschungseinrichtungen intensivieren. Das vereinbarte Prof. Dr. Jan Lüning mit Vertretern einer hochrangigen jordanischen Forschungsdelegation, die Ende November 2018 zu Gast am HZB war.

Am 27. November 2018 besuchten der Vorsitzende der Jordanischen Atomenergiekommission und Direktor der Synchrotronstrahlungsquelle SESAME, H.E. Dr. Khaled Toukan, und der Manager des Jordanischen Forschungs- und Trainingsreaktors JRTR, Dr. Samer Kahook, das Helmholtz-Zentrum Berlin. Begleitet wurden sie von Akram Hayajneh, dem 2. Sekretär der Jordanischen Botschaft in Berlin.

Die Delegation informierte sich am Lise-Meitner-Campus über die Wissenschaft, den Nutzerservice und den Betrieb der Neutronenquelle BER II. Anschließend führte sie der designierte wissenschaftliche Geschäftsführer des HZB, Prof. Dr. Jan Lüning, durch die Experimentierhalle von BESSY II in Adlershof. In Gesprächen diskutierte die Delegation mit Vertretern aus dem HZB über die Perspektiven der jordanischen Großforschungsanlagen. Thema waren auch mögliche Hilfen für den jordanischen Forschungsreaktor vor dem Hintergrund der Stilllegung des BER II Ende 2019.

HZB engagiert sich seit vielen Jahren bei SESAME

Zudem wolle man die langjährige Zusammenarbeit von SESAME und HZB weiter ausbauen, hieß es aus dem Kreis der Delegierten. Die Synchrotronstrahlungsquelle SESAME arbeitet mit einem Vorbeschleuniger, der bereits bei BESSY I zum Einsatz kam. Nach Außerbetriebnahme der Anlage wurden die Komponenten 2002 nach Jordanien transferiert und mithilfe von Experten aus Deutschland und anderen europäischen Ländern erfolgreich in SESAME eingebaut. Diese Komponenten liefen auch heute noch sehr zuverlässig, betonte der Direktor von SESAME, H. E. Dr. Khaled Toukan, bei seinem Besuch.

Ausbildungsmöglichkeiten für jordanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Beide Seiten verabredeten im Rahmen des Treffens, dass es Trainingsmöglichkeiten für jordanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an BESSY II geben soll.

Zudem beteiligt sich das HZB am Aufbau einer neuen Beamline für das weiche Röntgenlicht an SESAME. Wie berichtet, wird die Helmholtz-Gemeinschaft dafür 3,5 Millionen Euro bereitstellen. Das HZB wird einen APPLE II Undulator für die neue SESAME-Beamline bauen, das jordanische Team ausbilden und mithilfe einer Fernwartung unterstützen.

(sz)

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Ernst-Eckhard-Koch-Preis und Innovationspreis Synchrotronstrahlung 2025
    Nachricht
    05.12.2025
    Ernst-Eckhard-Koch-Preis und Innovationspreis Synchrotronstrahlung 2025
    Der Freundeskreis des HZB zeichnete auf dem 27. Nutzertreffen BESSY@HZB die Dissertation von Dr. Enggar Pramanto Wibowo (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) aus.
    Darüber hinaus wurde der Europäische Innovationspreis Synchrotronstrahlung 2025 an Prof. Tim Salditt (Georg-August-Universität Göttingen) sowie an die Professoren Danny D. Jonigk und Maximilian Ackermann (beide, Universitätsklinikum der RWTH Aachen) verliehen. 
  • Gute Aussichten für Zinn-Perowskit-Solarzellen
    Science Highlight
    03.12.2025
    Gute Aussichten für Zinn-Perowskit-Solarzellen
    Perowskit-Solarzellen gelten weithin als die Photovoltaik-Technologie der nächsten Generation. Allerdings sind Perowskit-Halbleiter langfristig noch nicht stabil genug für den breiten kommerziellen Einsatz. Ein Grund dafür sind wandernde Ionen, die mit der Zeit dazu führen, dass das Halbleitermaterial degradiert. Ein Team des HZB und der Universität Potsdam hat nun die Ionendichte in vier verschiedenen Perowskit-Halbleitern untersucht und dabei erhebliche Unterschiede festgestellt. Eine besonders geringe Ionendichte wiesen Zinn-Perowskit-Halbleiter auf, die mit einem alternativen Lösungsmittel hergestellt wurden – hier betrug die Ionendichte nur ein Zehntel im Vergleich zu Blei-Perowskit-Halbleitern. Damit könnten Perowskite auf Zinnbasis ein besonders großes Potenzial zur Herstellung von umweltfreundlichen und besonders stabilen Solarzellen besitzen.
  • Synchrotron-strahlungsquellen: Werkzeugkästen für Quantentechnologien
    Science Highlight
    01.12.2025
    Synchrotron-strahlungsquellen: Werkzeugkästen für Quantentechnologien
    Synchrotronstrahlungsquellen erzeugen hochbrillante Lichtpulse, von Infrarot bis zu harter Röntgenstrahlung, mit denen sich tiefe Einblicke in komplexe Materialien gewinnen lassen. Ein internationales Team hat nun im Fachjournal Advanced Functional Materials einen Überblick über Synchrotronmethoden für die Weiterentwicklung von Quantentechnologien veröffentlicht: Anhand konkreter Beispiele zeigen sie, wie diese einzigartigen Werkzeuge dazu beitragen können, das Potenzial von Quantentechnologien wie z. B. Quantencomputing zu erschließen, Produktionsbarrieren zu überwinden und den Weg für zukünftige Durchbrüche zu ebnen.