Dr. Michelle Browne erhält Stipendium der Daimler und Benz-Stiftung
Michelle Browne leitet am HZB eine Helmholtz-Nachwuchsgruppe zur Elektrokatalyse und ist nun Stipendiatin der Daimler und Benz-Stiftung. © HZB/ K. Fuchs
Michelle Browne leitet am HZB eine Helmholtz-Nachwuchsgruppe zur Elektrokatalyse. Nun wurde sie von der Daimler und Benz-Stiftung als Stipendiatin ausgewählt. Sie erhält 40.000 Euro in den nächsten zwei Jahren und darüber hinaus Zugang zu einem exzellenten Forschenden-Netzwerk.
Mit ihrer Forschung will sie einen Beitrag leisten, um bessere Katalysatoren für die Herstellung von grünem Wasserstoff zu entwickeln. Um den Anteil von durch Wasserspaltung erzeugtem grünem Wasserstoff im Vergleich zu durch Dampfreformierung hergestelltem grauem Wasserstoff zu erhöhen, muss die Effizienz von Niedertemperatur-Membran-Wasserspaltungstechnologien z. B. mithilfe von Anionenaustauschmembranen (AEM) erhöht werden.
Eine Möglichkeit zur Effizienzsteigerung besteht darin, die gegenwärtig verwendeten Katalysatoren durch aktivere und stabilere Materialien zu ersetzen, was zu einem Paradigmenwechsel in der Herstellung von grünem Wasserstoff führen wird. Michelle Browne wird sich in dem geförderten Projekt mit der Erzeugung von Katalysatorschichten aus MXenen und Metalloxiden zur Herstellung von grünem Wasserstoff in AEM-Geräten befassen.
Michelle Browne ist Leiterin der Helmholtz-Nachwuchsgruppe „Elektrokatalyse: von der Synthese zum Bauteil“ am Helmholtz-Zentrum Berlin. Sie promovierte in Chemie am Trinity College Dublin (Irland). Für ihre Forschung hat sie renommierte Stipendien und Auszeichnungen erhalten, darunter den Curious Minds Research Award, das L’Oreal UNESCO Rising Talent UK & Ireland Fellowship, den Elsevier Prize for Applied Electrochemistry der International Society of Electrochemistry (ISE) und den Clara Immerwahr Award des Exzellenzclusters UniSysCat.
Die Daimler und Benz-Stiftung vergibt jährlich Stipendien mit dem Ziel, die Autonomie der nächsten Wissenschaftlergeneration zu stärken und den akademischen Werdegang junger und engagierter Wissenschaftler*innen nach deren Promotion zu unterstützen.
red./sz
https://www.helmholtz-berlin.de/pubbin/news_seite?nid=29446;sprache=de
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